Um sein Schwimmbad-Wasser zu erwärmen gibt es diverse Varianten. Eine kostengünstige Möglichkeit ist es, sich einen Wärmetauscher anzuschaffen. Diese Geräte werden in den Wasserkreislauf des Schwimmbad eingebunden und sorgen dann für eine indirekte Erwärmung des Schwimmbad-Wassers. Wie das genau funktioniert?
Der Schwimmbad-Wärmetauscher wird an den hausinternen Heizkessel, die Solarkollektoren oder eine Wärmepumpe angeschlossen. Man kann das Gerät sowohl vertikal als auch horizontal einbauen. Zu beachten ist nur, dass der Wärmetauscher stromabwärts von der Pumpen- und Filterungsausrüstung anzuschließen ist. Unsere Experten aus den blauen seiten oder der Hersteller direkt sind Ihnen beim Einbau gerne behilflich. Der Vorgang, der Wärmeaustausch, ist relativ einfach skizziert: Auf der Oberseite des Wärmetauschers befinden sich zwei Öffnungen. In die eine fließt das Wasser vom Heizkessel (oder der Solaranlage) hinein, diese Öffnung nennt man Kesselwassereinlass beziehungsweise Solarwassereinlass.
Das Wasser fließt durchs Rohr und durch die andere Öffnung (Kessel-/ Solarwasserauslass) wieder hinaus. Klingt bis jetzt wenig spektakulär, ist aber auch erst die Hälfte des Vorgangs. Denn gleichzeitig fließt durch die vordere Öffnung des Rohres (Badewassereinlass) das Badewasser vom Wasserkreislauf des Schwimmbeckens. So fließen innerhalb des Wärmetauschers zwei Wasserkreisläufe gegeneinander. Das wärmere Wasser (vom Heizkessel/Solaranlage) erwärmt dadurch das kältere Wasser des Schwimmbeckens, das durch das Rohr zurückfließt.
Der an der Schwimmbadwasser-Pumpe befindliche Thermostat wird auf die gewünschte Badetemperatur eingestellt. Dabei ist zu beachten, dass die Pumpe in der Badewasserrohrleitung vor dem Wärmetauscher installiert ist. Die Leistung des Schwimmbad-Wärmetauschers richtet sich nach dem Badvolumen. Der englische Hersteller EJ Bowman bietet beispielsweise Modelle für 15 bis 1140 Kubikmeter Badvolumen an.
Derselbe Hersteller ist es auch, der nun Wärmetauscher fürs Schwimmbad aus verschiedenen metallischen Werkstoffen auf den Markt bringt und damit an verschiedene Wassergegebenheiten anpasst. Die Geräte werden mit korrosionsbeständigen Rohren aus Kupfernickel, Edelstahl oder Titan ausgestattet. Kupfernickel ist korrosionsresistent und dank seiner Beständigkeit gegenüber diversen Säure- und Chlorunterarten vor allem für Chlorwasser-, Meerwasser- und Heilbäder geeignet. Die neuartigen Titankonstruktionen sind vor allem resistent gegen einen schwankenden pH-Wert und damit ideal für Spas und den Einsatz in Salzwasser. Die dritte Ausführung mit dem Werktstoff Edelstahl ist extra für den?Einsatz im Schwimmbad konzipiert. Laut Hersteller sollte der pH-Wert – um Korrosion oder Erosion zu vermeiden – bei etwa 7,4 oder 7,6, also im neutralen Bereich liegen. Bei der Chlordosierung ist allerdings nicht nur die Menge, sondern auch die Verteilung wichtig. Wird dies berücksichtigt, wird die Schwimmbadausrüstung nicht beschädigt und der Wärmetauscher macht Ihr Becken so warm Sie wollen.
Die Schwimmbad-Wärmetauscher von EJ Bowman sind in drei verschiedenen Ausführungen erhältlich. Die Verrohrungen im Inneren sind entweder aus Kupfernickel, Titan oder Edelstahl und damit für spezielle Wassergegebenheiten entwickelt. Die Enddeckel sind aus Bronze. Dabei ist auch eine leichte Instandhaltung gegeben. Denn der Enddeckel und das Rohrbündel lassen sich zur Reinigung leicht demontieren und wieder zusammenbauen.
Die Explosionszeichnung zeigt den kompletten Aufbau des Schwimmbad-Wärmetauschers. Das Wasser vom Heizkessel oder der Solaranlage läuft durch eine der oberen Öffnungen hinein und durch die andere wieder hinaus. Zeitgleich durchfließt das Wasser des Schwimmbads das Rohr. So fließen innerhalb des Wärmetauschers zwei Wasserkreisläufe gegeneinander, wobei das wärmere Wasser das kältere Wasser erwärmt. Auf diese Weise erhält man eine kostengünstige, energiebewusste und schnelle Erwärmung seines Schwimmbad-Wassers. Dann steht dem Badevergnügen im – auf die gewünschte Temperatur erwärmten – Wasser nichts mehr im Wege und man kann sein Schwimmbad unbeschwert genießen.
Gefällt Ihnen dieser Artikel? Hier gibt’s mehr davon:
haus und wellness* als Print-Abo
haus und wellness* als App-Abo