Der Traum der eigenen Wellnessoase nimmt in Expertenhand schnell Formen an. Ein Einblick in die Arbeit eines Planungsbüros zeigt, wie aus wenigen Bleistiftstrichen echte Wohlfühllandschaften entstehen. Wir haben einem Gartenplaner und Architekten auf seine Skizzen geschaut.
Der Entschluss für ein eigenes Schwimmbad steht fest. Damit ist aus Bauherrensicht bereits viel geschehen. Ob ein Grundstück neu bebaut wird oder ein vorhandener Garten umgestaltet werden soll, die heimische Wellnessoase setzt wie jedes größere Bauvorhaben eine intensive Planung voraus. Dabei kommt es vor allem auf den richtigen Ansprechpartner an. Wir begleiten mit Architekt und Gartenplaner Sebastian Jensen ein Kölner Objekt auf dem Weg von der Skizze bis zum fertigen Schwimmbad. Das Hamburger Planungsbüro der Jensen Landschaftsarchitekten arbeitet seit mehreren Jahren eng mit dem Fertigbeckenhersteller Riviera Pool zusammen. Als erfahrenes Team erfüllte diese Konstellation schon so manchen Wohlfühltraum. Wie das eigene Schwimmbad nach und nach Gestalt annimmt, zeigt seine Entwicklung vom ersten Bleistiftstrich an.
Drei Phasen bei der Schwimmbad-Planung
Die Aufgaben und Ziele eines Planungsbüros lassen sich bei der Gestaltung eines Outdoor-Wellnessbereichs in verschiedene Etappen einteilen. Als Gartenplaner unterscheidet Jensen hierfür drei Abschnitte. Nummer eins beinhaltet die gemeinsame Ideenfindung und Entwurfsplanung. Damit bildet die erste Phase die Grundlage für den nächsten Schritt, die Bauvorbereitung. Hier werden konkrete Details geklärt, Angebote eingeholt und Aufträge verteilt, die dann in der dritten Phase koordiniert werden müssen. Die eigentliche Umsetzung stellt hierbei den wichtigsten und zeitintensivsten Abschnitt dar. Generell gilt als Faustregel, dass die Planung und Bauvorbereitung zusammen so viel Zeit beanspruchen wie die letztendliche Realisierung.
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Idee und Entwurf der Schwimmbad-Anlage
Mit der Entscheidung für die heimische Schwimmbad-Anlage steht für die Bauherrschaft zunächst ein erstes Treffen mit dem Architekten im Planungsbüro an. Im offenen Beratungsgespräch werden Ideen und Wünsche zur Wellnessoase geäußert, Material- und Kostenfragen geklärt. „Die Vorgabe bei der Wellnessoase in Köln war eine vollständige Modernisierung der Gartenanlage inklusive Schwimmbad“, so Architekt Jensen. Bereits realisierte Projekte werden im Beratungsgespräch gerne als Inspirationsquelle herangezogen. Denn aus der Erfahrung weiß der Hamburger Gartenplaner: „Die Vorstellungen von Bauherren sind oft sehr unterschiedlich. Viele wissen bis ins Detail, was sie wollen, andere gehen eher unbedarft an ihren Wohlfühltraum heran.“ Sollten Gartenbilder oder Baupläne existieren, lassen sich schon zu diesem Zeitpunkt genauere Ad-hoc-Lösungen in Form von Skizzen und Zeichnungen erarbeiten. Wirklich konkret wird die Entwurfsplanung allerdings erst mit der Ortsbesichtigung. Eventuelle bauliche Hürden und Details werden exakt geprüft, um einen verbindlichen Entwurf zu erstellen, der dann im nächsten Schritt als Grundlage für die Ausführungsplanung dient.
Detailplanung vom Schwimmbad
Sobald der Entwurf für die Schwimmbad-Landschaft steht, geht es an die Vorbereitung der Bauphase. Im Detail muss die Wellnessanlage vollständig durchdacht sein – von allen eingesetzten Materialien bis hin zur Bepflanzung des Gartens. Erst dann kommt es zur Auftragsausschreibung und -verteilung. Erfahrung spielt bei der Planung eine wesentliche Rolle, weiß Jensen: „Bei der Schwimmbad-Landschaft in Köln entschied man sich bereits im Vornherein für ein Fertigbecken von Riviera Pool. Aufgrund unserer erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem Schwimmbad-Bauer stellte man dann den Kontakt zu unserem Hamburger Planungsbüro her.“ Mit allen eingeholten Angeboten lässt sich nach der Auftragsausschreibung nun in Rücksprache mit dem Bauherren eine definitive Kostenplanung erstellen. Der nächste Schritt der Bauphase beginnt mit dem ersten Spatenstich.
Realisierung der Schwimmbad-Idee
Die Bauphase ist die bedeutendste Etappe auf dem Weg zum fertigen Schwimmbad. Erst hier werden die Ideen und beauftragten Leistungen unter der Regie des Planungsbüros umgesetzt. Jedes Detail, jeder Gärtner und Steinsetzer, Schwimmbad-Bauer oder Pflanzenlieferant muss nun vom Gartenplaner als übergeordnete Bauleitung koordiniert werden. „Die Besonderheit bei der Wellnessanlage in Köln“, so Jensen, „war der gesamte Gedanke einer kompletten Erneuerung des Outdoor-Bereichs. Das Vorgänger-Schwimmbad, ein sehr wuchtiges Becken aus den Siebzigern, wurde durch ein modernes Modell der „D-Line“ von Riviera ersetzt und mit einer großzügigen Terrasse verbunden. An diese schmiegt sich ein Bachlauf, der den Wohnbereich optisch vom Garten trennt. Über Trittsteine besteht dabei jedoch weiterhin die Möglichkeit, sich zwischen Haus und Garten hin- und herzubewegen.“ Die Bauphase schließt letztlich mit der Abnahme durch die Bauleitung ab. Bei einem großen Projekt ist es sehr wichtig, Details nicht aus den Augen zu verlieren. Der Hamburger Architekt spricht aus Erfahrung: „Nur in der Einheit von Haus und Garten entsteht eine wahre Wohlfühloase. Dabei kommt es vor allem auf den stimmigen Gesamteindruck an. Die richtige Bepflanzung eines Gartens ist zum Beispiel wesentlich für den Charakter einer Außenanlage.“ Und diese Handschrift spürt man auch in Köln. Die Wellnessanlage wurde nicht nur nach den Wünschen der Bauherrschaft sehr modern gestaltet, sie lebt vor allem auch von ihrem harmonischen Gesamteindruck.