Die Schweiz ist immer mal wieder für Überraschungen gut. Und natürlich für so manch tolles Schwimmbad. In diesem Objekt finden wir beides: Einen top ausgestatteten Wellnessbereich der Luxusklasse – der drei Stockwerke tief unter der Erde liegt. In dem kreativen Mix aus Höhlenlandschaft und griechischer Antike lässt sich definitiv ungestört entspannen.
Mit einem leisen Surren schließt sich die Fahrstuhltür. Der Knopf, der gedrückt wurde, leuchtet blau auf: „-3“. Der Fahrstuhl setzt sich in Bewegung und bringt uns nach unten. Dorthin, wo sich Simon Fischer (Name von der Redaktion geändert) etwas Besonderes hat schaffen lassen.
Vom Lift in das Schwimmbad
Vom Lift aus geht es über einen vorgelagerten Umkleideraum in die Schwimmbad-Halle. Obwohl Schwimmbad-Halle in diesem Fall ein zu pauschaler Begriff ist. Denn der Bauunternehmer hat sich ein privates Wellnessreich schaffen lassen, wie es individueller kaum geht. Zentral präsentiert sich ein sieben mal drei Meter großes Schwimmbad aus Edelstahl. Seitlich darüber ist ein Whirlpool integriert, aus demselben edlen und glänzenden Material. Umgeben sind die beiden Glanzstücke von einer vollflächigen Illusionsmalerei, die sich auch über die Decke erstreckt. So fühlt man sich komplett von diesem Szenario der griechischen Antike eingenommen. Unterstützt wird die Wirkung noch durch die gekonnte Gestaltung der massiven Säulen, die die Decke stützen. Auch die auskragenden Deckenmodule sind mit einem passenden Muster verziert und über dem Whirlpool befindet sich ein Sternenhimmel. So fällt das Relaxen noch leichter, während man im 36 Grad warmen Wasser ein Sprudelbad genießt. Der angrenzende Saunabereich ist optisch etwas abgetrennt. Aber nicht etwa durch ein weiteres Szenario der Illusionsmalerei, sondern durch eine Felsen- und Höhlenlandschaft! Diese Steinnachbildungen bilden eine außergewöhnliche und spielerische Umgebung für Sauna und Dusche. Doch Wasser darf auch hier nicht fehlen.
Heiss und Kalt: Schwimmbad und Whirlpool
Manche mögen’s heiß. Andere mögen’s kalt. Simon Fischer mag beide Varianten – und zwar am liebsten abwechselnd. Darum hat er sich ein Schwimmbad und einen Whirlpool in seine Wellnessoase integrieren lassen. Doch damit nicht genug. Auch zwei Kneippbecken finden sich in dem gut hundert Quadratmeter großen Areal. Eines mit kühlen zehn Grad und eines mit warmen 36 Grad. Die zwei Kneippbecken sind wenig energieeffizient, aber Bestandteil eines extrem effektiven Heilverfahrens. Der Hausherr durchwatet erst das warme Becken, steigt dann über zwei Stufen ins kalte Becken. Danach ist wieder das warme Becken dran. Das Wasser zur Befüllung der Kneippbecken kommt jeweils aus einem Wasserfall, wodurch zusätzlich ein toller optischer und akustischer Effekt entsteht. Durch den Wechsel zwischen warm und kalt verbessert sich die Durchblutung, vor allem in den Beinen. Die Blutgefäße ziehen sich zusammen und erweitern sich wieder – das stärkt zudem den Kreislauf. Bei solchen Kneippanwendungen wird versucht, mit kleinsten (thermischen) Reizen die größtmöglichen Effekte zu erzielen.
Gefällt Ihnen dieser Artikel? Hier gibt’s mehr davon:
haus und wellness* als Print-Abo
haus und wellness* als App-Abo
Intelligente Technik im Schwimmbad
Die energieeffiziente Technik liegt noch ein Stockwerk unterhalb des Wellnessbereichs. Hier befindet sich alles, was zu einem automatischen Betrieb der Anlage notwendig ist. Zeitaufwand für die Wasserpflege pro Woche: fünf Minuten. Mit im Technikraum ist unter anderem die Schwimmbad-Whirlpool-Kombination. Die platzsparende Kombination nutzt eine Wasseraufbereitung und regelt den Betrieb beider Badeelemente möglichst energiesparend. So wird beispielsweise das warme Wasser des Whirlpools nach dem Whirlen zur Beheizung des Schwimmbad-Wassers genutzt. Gesteuert wird die komplette Anlage durch die Ospa „Blue Control“, ein Bedienpanel an der Wand. Auch die Wasserattraktionen, wie etwa der Wasserfall, der direkt aus der Wand kommt, lassen sich über den Touchscreen steuern.
Sauna und Abenteuer
Die Sauna kann direkt vor Ort bedient werden. Hierher zieht sich Simon Fischer zurück, wenn er richtig schwitzen will. Und für den empfohlenen Kälteschock nach dem Saunagang steht eine Dusche bereit. Diese befindet sich etwas verborgen neben der Sauna und ist mit verschiedenfarbigen Mosaiken ausgekleidet. Braun, gelb, blau und grün glitzert es zwischen den Felsnachbildungen hervor. Auch ein Dampfbad findet man hier. Zu erreichen ist dieser Bereich über eine kleine Brücke bei den Kneippbecken – es schwingt ein Hauch von Abenteuer mit, wenn man sich durch die Felsenlandschaft tastet.
Tiefenentspannung
Hier unten, knapp 15 Meter unter der Erdoberfläche, lässt sich wirklich wunderbar entspannen. Die einzigen, die dem Hausherren beim Baden zusehen sind eine Dienerin und ein kleiner Junge. Und die beiden sind gemalte Figuren an seiner Wand.
BETEILIGTE FIRMEN
- Schwimmbadbau: Stephan Rick, Vivell+Co AG
- Wassertechnik: Ospa
- Edelstahlbecken: Kaiser AG