Endlich werden die Tage wieder länger und wärmer. Der Frühling ist zu spüren. Gehören Sie zu einem der glücklichen Poolbesitzer, haben Sie bestimmt schon an die schönen, erfrischenden und entspannten Stunden im klaren Nass gedacht. Bevor es allerdings so weit ist, müssen Schwimmbecken und Equipment aus dem Winterschlaf geweckt und für die Badesaison „aufpoliert“ werden. Wie Sie dies am besten und einfachsten realisieren können und mit welchen Maßnahmen und Mitteln ein sauberer Pool die ganze Saison über genossen werden kann, erfahren Sie hier.
er Frühling naht und damit auch ein Ende des oftmals langen, kalten und trüben Winters. Statt warmen Schuhen, dicken Jacken, Schal und Mütze versprechen die ersten Sonnenstrahlen eine wärmende Brise und locken mit der Vorfreude auf eine entspannte Badesaison. Bevor es für Schwimmbadbesitzer jedoch soweit ist, heißt es den eingewinterten Pool auf Vordermann zu bringen. Denn selbst wenn das Becken und das Wasser vielleicht dank der Zugabe eines Überwinterungsmittels optisch sauber wirken, haben sich über den Winter und durch Reste aus der Badesaison des vorhergehenden Jahres unweigerlich Schmutz, Kalk, Algen und Mikroorgansimen an Wänden, Boden und Filtern abgelagert. Werden diese nicht entfernt, können Pflegeprodukte nicht optimal wirken. Glücklicherweise ist die Entfernung der „winterlichen Reste“ dank verschiedener Mittel kein Problem mehr. Idealer Zeitpunkt zur jährlichen Generalreinigung des Pools und aller technischen Komponenten, wie Filter, Rohre, Pumpen etc. ist das Frühjahr, weil der Pool vor dem Winter oftmals geleert oder zumindest der Wasserspiegel zum Überwintern (auf nur etwa ein Drittel) abgesenkt wurde. Bayrol empfiehlt für die Reinigung zudem Wassertemperaturen von mindestens etwa 15 Grad.
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So soll es sein, so kann es bleiben
Ist das Wasser dann kristallklar, stimmt der pH-Wert und läuft alles, wie es soll, kann die Badesaison beginnen. Damit diese möglichst lange anhält, muss der hygienisch reine, kristallklare und gesundheitlich unbedenkliche Zustand erhalten bleiben. Dabei ist zu beachten, dass von außen permanent Verunreinigungen, wie Laub, Sand oder kleine Tierchen, ins Badewasser gelangen. Mit diesen gelangen auch Mikroorganismen, wie Bakterien, Algen oder Viren, ins Wasser. Hinzu kommen Organismen von der Haut jedes Badenden sowie organische Verunreinigungen, wie Speichel, Schweiß und ölig-fettige Creme- und Kosmetikrückstände.
Soll verhindert werden, dass das Badewasser durch diese ungewünschten, aber unvermeidlichen Eintragungen zu einer trüben, unansehnlichen und gesundheitlich bedenklichen Brühe wird, empfiehlt sich eine Mischung aus physikalischer und chemischer Wasseraufbereitung. Basis der physikalischen Reinigung sind korrekt funktionierende Filter. Zudem sollten Blätter oder schwebender Schmutz mit Hilfe von Keschern händisch abgefischt, hartnäckige Verschmutzungen und Schmutzränder mit Reinigungsbürsten entfernt und Boden sowie Wände des Beckens regelmäßig mit einem Poolsauger oder -roboter gereinigt werden.
Chemie für den klaren Blick
Die chemische Wasseraufbereitung setzt sich laut Bayrol aus den vier Pflegeschritten pH-Regulierung, Wasserdesinfektion, Algenverhütung und Flockung zusammen. Um allen vier Punkten komfortabel und einfach gerecht zu werden, hat Bayrol „Chlorilong Ultimate 7“ entwickelt. Die 300 g Chlortablette sorgt für die Stoßdesinfektion des Sandfilters, eine Dauerdesinfektion des Poolwassers, Algenverhütung, Flockung, Härte- und Chlorstabilisierung. Wird die Tablette etwa alle zehn Tage in den Skimmer zugegeben, garantiert sie ein perfekt gepflegtes und kristallklares Wasser. Bei der CF Group bietet sich die, dieses Jahr neu auf dem Markt gekommene, nachhaltige Wasserpflegeserie „Planet Aquafair Green“ an. Mit dem sogenannten „Soft & Balance Set“, dem Herzstück der Serie, wird der ideale Wasserzustand durch eine einmalige Korrektur der Wasserparameter Calciumhärte, Säurekapazität (Karbonathärte) und pH-Wert eingestellt. Ist die Balance erreicht, wirkt das Wasser als Puffer und kann auf Schwankungen im pH-Wert reagieren. Eine minimale Korrektur während der Saison ist dadurch ausreichend. Durch die ideale Einstellung der Wasserparameter wird die Schwimmbadausrüstung geschont, die Effektivität der eingesetzten Desinfektions- und Flockungsmittel steigt und trägt dadurch zur Hygiene und zum Wohlbefinden beim Schwimmen bei. Die „BWT Multifunktional-Tabletten“ enthalten neben Chlor zur Desinfektion je nach Produkt noch zusätzliche Komponenten wie Algicid (zur Algenprävention) und Flockungsmittel (für klares Wasser), und sind damit ideal für die Ganzjahrespflege geeignet. Und auch die „Sopra- Langzeit-Tabletten Maxi“ sind zur Dauerchlorung und dem Erreichen eines idealen Chlorwerts geeignet.
Neben der richtigen Chemie spielen auch Aufbereitungsanlagen eine wichtige Rolle für einen sauberen Pool. Aufbereitungsanlagen sollten im Idealfall pro Tag etwa sechs bis acht Stunden laufen, um die zugegebene Wasserchemie ausreichend zu verteilen und für eine ausgeglichene Konzentration im gesamten Pool zu sorgen. Mittel zum Zweck ist der sogenannte Aufbereitungskreislauf, der das gesamte Beckenwasser täglich mindestens zwei- bis dreimal komplett umwälzt. Das Wasser im Becken wird dadurch bewegt und gelangt über den Skimmer oder eine Überlaufrinne zum Filter. Ein Teil des Schmutzes bleibt dabei im Sieb des Skimmers oder in der Überlaufrinne hängen, und muss regelmäßig aus diesen entfernt werden. Der Rest beziehungsweise die nicht zurückgehaltenen, oftmals auf der Oberfläche schwimmenden Schwebstoffe und Verunreinigen, wie Ungeziefer, Haare, Blätter oder Gras, werden dann im Filter aus dem Wasser entfernt.
Filter für mehr Freiheit
Neben Schwebstoffen und kleinen Partikeln, die manchmal mit Flockungsmittel gebunden wurden, entfernen die in Pools eingesetzten Filter auch Schmutzpartikel. Bei Sandfiltern sickert das zu filternde Wasser von oben nach unten durch den Sand. Feste Bestandteile, wie Schmutzpartikel oder geflockte Trübstoffe, werden dabei im so genannten Filterkessel zurückgehalten und gelangen nicht mehr zurück ins Schwimmbadwasser. Filterkartuschen entfernen Verschmutzungen aus dem Wasser, indem diese im feinen Gewebe gebunden werden.
Unabhängig von der eingesetzten Filterart wird das gefilterte, saubere Wasser anschließend zurück ins Schwimmbad gepumpt. Da sich mit der Zeit immer mehr Schmutzstoffe im Filter ansammeln, muss dieser regelmäßig, meist mindestens einmal wöchentlich, gründlich rückgespült werden. Bei der Rückspülung wird für kurze Zeit das Wasser in umgekehrter Fließrichtung durch den Filter geschickt. Dabei löst sich der abgelagerte Schmutz aus dem Filtersand bzw. dem Filtergewebe und wird zusammen mit dem Spülwasser in die Kanalisation abgeleitet. Neben einem sauberen Filter, bedeutet eine Rückspülung, die bei vollautomatische Filteranlagen ohne händisches Eingreifen erfolgt, zugleich ein gelockertes Filtermaterial (bei Sandfiltern) beziehungsweise einen geringeren Druckverlust (bei Kartuschen). Dies verlängert die Lebensdauer und beutetet eine effiziente Betriebsweise.
Alles klar für die wässrige Badesaison
Bei der Rückspülung wird ein Teil des Beckenwassers in die Kanalisation abgeleitet, um die Schmutzpartikel langfristig zu entfernen. Der Teil des Wassers fehlt anschließend jedoch im Pool und muss durch Frischwasser ersetzt werden. Empfehlenswert ist es, wöchentlich mindestens drei Prozent des Badewassers auszutauschen beziehungsweise durch neues zu ersetzen. Dadurch sollen sich unerwünschte wasserlösliche Störstoffe, wie z.B. Salze, nicht anreichern können. Dies bedeutet weniger Gefahr in puncto Kalkablagerungen, Wassertrübung oder Korrosion metallischer Einbauteile. Da durch das Einleiten des Frischwassers das Wasser im Becken vermischt und in gewisser Weise „verdünnt“ wird, sollte anschließend der pH-Wert kontrolliert und bei Bedarf korrigiert werden. Zudem ist auf die richtige Konzentration an Desinfektions- und Flockungsmittel zu achten.
Inwieweit diese Mittel als Kombi- oder einzelne Produkte, in flüssiger Form oder als Pulver zugegeben werden, hängt von verschiedenen Faktoren, wie beispielsweise händische oder automatische Zugabe per automatischer Mess-, Regel- und Dosieranlagen (MRD-Anlage), Hersteller oder individuelle Vorliebe ab. Die CF Group empfiehlt für die manuelle Dosierung Desinfektionsprodukte in Granulat- oder Tablettenform. Für die automatische Dosierung können flüssige Produkte, wie beispielsweise „Chlor flüssig“ verwendet werden. Werden MRD-Anlagen genutzt, können die „Sopra-pH-Senker flüssig“ und „Sopra-pH-Heber flüssig“ als gebrauchsfertige pH-Regulatoren verwendet werden. Ein richtig eingestellter pH-Wert ist notwendig, damit die weitere Chemie und Desinfektionsprodukte gut wirken können. Unabhängig von der Art der Dosierung und der Zustandsform des Produkts gilt, dass zuerst der Istzustand gemessen, mit dem Sollzustand verglichen und dann bei Bedarf reagiert werden muss. Entweder von Hand oder mithilfe einer MRD-Anlage, die von Poolwasser durchflossen wird, dabei mittels Sensoren, die für einen ungetrübten Badespaß relevante Werte misst, bei Bedarf automatisch korrigiert und anschließend das „perfekt aufbereitete“ Wasser zurück in das Becken schickt. Wollen Sie die Werte überall und jederzeit abrufen können, bietet sich zum Beispiel die neue „My Pool Expert“ App von Bayrol an. Kostenlos und einfach zu bedienen, können Poolbesitzer jederzeit und überall mithilfe eines Smartphones oder Tablets hilfreiche Informationen zur Poolpflege abrufen. Nach der Eingabe der Pool- und Wasserparameter führt die App eine präzise Analyse durch und liefert Schritt-für-Schritt-Anweisungen und Dosierungsempfehlungen zur optimalen Wasserpflege.
Auch bei der Anwendung von Apps und/oder MRD-Anlagen sollten die Wasserwerte von Zeit zu Zeit manuell überprüft werden. Der Grund ist, dass damit sichergestellt werden kann, dass die Anlage die Werte richtig misst und zugleich richtig dosiert, und damit einem lange Zeit ungetrübten Badespaß nichts im Wege steht.
In vier Schritten zum startklaren Pool
Schritt eins: Wasser raus und Becken säubern
Erster Schritt der Generalreinigung ist in der Regel das Ablassen des restlichen Wassers. Bevor Sie dies – im einfachsten Fall – mit einer Tauch- oder Schmutzwasserpumpe machen, sollten Sie sicherstellen, dass kein Laub, Blätter, Äste, Ungeziefer und grobe Verunreinigungen im Wasser vorhanden sind. Falls doch, müssen diese vor dem Ablassen des Wassers mithilfe von Laub- oder Bodenkeschern entfernt werden. Ist das Becken geleert, ist es ratsam, direkt mit dem Reinigen zu starten. Die vorhandenen Verschmutzungen und Ablagerungen sind so viel einfacher zu entfernen, weil sie nicht erst im Becken eintrocknen. Grober Schmutz im Pool und gegebenenfalls auch an der Überdachung kann mit einer PVC-Schaufel beseitigt werden. Feinerer Schmutz kann mithilfe von nicht zu rauen Schwämmen (um die Oberfläche des Beckens nicht zu beschädigen), weichen Bürsten, bei Bedarf einem Hochdruckreiniger und speziellen Pool-Reinigungsmitteln zuverlässig entfernt werden.
Da die Auswahl an Reinigungsmitteln von Jahr zu größer wird, kann bei allen Schritten ein Mittel passend zum Einsatzzweck ausgewählt werden. Für senkrechte Flächen mit Kalk- und Schmutzablagerungen eignen sich dickflüssige Reiniger, weil sie eine verlängerte Einwirkzeit ermöglichen. Bayrol empfiehlt die Reinigung der Beckenwände mindestens einmal pro Jahr. Besonders geeignet ist das dickflüssige Reinigungsgel „Decalcit Becken“. Basierend auf Salzsäure entfernt es Kalkablagerungen an den Wänden und am Boden des Beckens sehr wirksam. Gleiches verspricht der „Planet Pool Grundreiniger“ der CF Group. Mit dem sauren Reiniger werden Kalkablagerungen und Verkrustungen zuverlässig beseitigt. Anwendbar bei Kunststoffen, sollte der Reiniger nicht mit säureempfindlichen Materialien, wie Marmor oder Beckenarmaturen, in Berührung gebracht werden. Die BWT Pool Products empfiehlt zur Reinigung von Kalkablagerungen den „BWT Steinlöser“, für die Grundreinigung von Wand und Boden das „BWT Randrein-Gel“.
Müssen Fett, Schmutz und andere hartnäckigen Ablagerungen entfernt werden, bietet sich eine alkalische Reinigung an. Die CF Group empfiehlt zur Entfernung von Ruß- und Fettverschmutzungen sowie Kosmetika, die sich durch den Wasserspiegel am Beckenrand abgelagert haben, den „Planet Pool Beckenrandreiniger“. Der Reiniger kann pur oder verdünnt mit Wasser auf einem Schwamm angewendet werden und verspricht zuverlässige Reinigungsergebnisse.
Sind die Verunreinigungen gelöst, müssen die Oberflächen mit klarem Frischwasser abgewaschen und das Schmutzwasser nochmals entfernt werden. Handelsübliche Haushaltsreiniger sollten nicht zur Schwimmbadreinigung verwendet werden, weil sie aufgrund ihrer Inhaltsstoffe für Becken oder Armaturen oftmals schädlich sind. Speziell für die Poolreinigung entwickelte Waschmittel entfernen hingegen hartnäckige Ablagerungen, ohne das Becken zu schädigen. Vielmehr pflegen viele der Waschmittel auch gleichzeitig die hochwertigen Poolmaterialien und -oberflächen. Ist das Becken sauber und das Schmutzwasser entfernt, empfiehlt sich das Auftragen eines Algicids auf Wänden und Boden. Ziel ist es, einem Algenwachstum vorzubeugen und zu einem späteren Zeitpunkt unnötigen Reinigungsaufwand zu vermeiden.
Schritt 2: Wasser marsch und Technikcheck
Als nächstes heißt es dann Pumpen, Filter, Dosieranlage und Co. von Schmutz, Verunreinigungen und Laub zu befreien. Am einfachsten ist dies von Hand oder auch mithilfe eines Keschers möglich. Ist auch die Technik gesäubert, heißt es „Wasser marsch“. In aller Regel wird das frühlingsfitte Schwimmbad mit Frischwasser aus dem öffentlichen Rohrleitungsnetz befüllt. Dieses ist nahezu überall verfügbar und beispielsweise im Gegensatz zu Regenwasser wesentlich weniger mit Verunreinigungen verschmutzt. Wollen Sie Brunnenwasser zum Füllen Ihres Pools nutzen, sollte unmittelbar nach dem Füllen des Beckens beispielsweise „Calcinex“ von Bayrol zugegeben werden. Der Härtestabilisator bindet Metalle im Wasser und verhindert damit Wasserverfärbungen durch Metallionen (Brunnenwasser weist oft einen höheren Eisengehalt auf und kann das Wasser nach Zugabe von Chlor oder Aktivsauerstoff schnell grün oder braun färben).
Ist der Wasserpegel im Pool hoch genug, sollten die Ventile und Hähne geöffnet und auf Dichtheit geprüft werden. Sind die Filter dann mit Wasser bedeckt und die Pumpe mit Wasser gefüllt, empfiehlt sich eine Überprüfung der Technik. Dazu gehören Filter, Pumpen, Dichtungen, Elektronik und mehr. Filter, welche bis zu 80 Prozent der Wasserpflege übernehmen, müssen auf Durchgängigkeit und Sauberkeit überprüft werden. Sind Filter verstopft, sind trübes Wasser und unnötig hoher Verbrauch an „Poolchemie“ nahezu vorprogrammiert. Um dies zu vermeiden, empfiehlt sich der Austausch von Filtersand oder das Durchspülen von Gewebefiltern. Ist das Filtermaterial verkalkt, bieten sich saure Reiniger, wie beispielsweise „Decalcit Filter“ von Bayrol an. Bei verkeimtem Filtermaterial rät Bayrol zu „Filterclean Tab“.
Bei Pumpen ist die Leistung zu checken. Ist diese nicht ausreichend, ist kein ungetrübter Badegenuss möglich, weil keine ausreichende Umwälzung des Wassers gewährleistet werden kann. Funktionieren Filter und Pumpen, heißt es gegebenenfalls noch Dichtungen austauschen und Leitungen auf Dichtheit prüfen. Wurden alle Komponenten geprüft und für gut befunden, kann die Elektronik – gegebenenfalls auch automatische Mess-, Regel- und Dosieranlagen – eingeschaltet und deren Funktion getestet werden. Passt alles, empfiehlt es sich, eine etwa drei Minuten lange Rückspülung der Filter durchzuführen.
Schritt 3: Stoßchlorierung zur Desinfektion
Anschließend geht es darum, das Wasser im Becken „badefit“ zu machen. Dies beginnt meist mit einer Stoßchlorierung, um das Wasser zu desinfizieren und sich dem gewünschten pH-Wert zwischen 7,0 und 7,4 anzunähern. Dieser Bereich gewährleistet eine gute Beständigkeit der Poolauskleidung und sorgt für ein angenehmes Badeerlebnis ohne Juckreiz oder rote Augen. Ist der pH-Wert zu hoch und das Wasser alkalisch, kann die Haut durch den Wasserkontakt gereizt werden. Zudem steigt die Gefahr von Kalkausfällungen, rauen Wänden und einer mangelnden Flockung mit der Folge eines trüben Wassers. Außerdem kann ein zu hoher pH-Wert die Wirkung von Poolpflegemitteln negativ beeinträchtigen und den Chlorverbrauch unnötig erhöhen. Umgekehrt begünstigt ein zu niedriger pH-Wert die Korrosion metallischer Teile, und auch saures Wasser kann zu Hautreizungen führen.
Besonders gut geeignet zur Stoßchlorierung ist schnelllösliches Chlor, da es direkt in das Poolwasser gegeben werden kann, schnell wirkt und den pH-Wert direkt beeinflusst. Soll dieser bestimmt werden, bieten sich spezielle Teststreifen oder -kits an. Diese sollten nach der ersten Stoßchlorierung im Frühling nach etwa zwei bis drei Tagen erstmal eingesetzt werden. Erst dann kann die Wirkung der ersten „Großdesinfektion“ beurteilt werden. Liegt der Wert außerhalb des Idealbereichs, kann mithilfe von pH-Senkern (bei Werten über 7,4) und -Hebern (bei Werten unter 7,0) nachjustiert werden. Die Experten von BWT Pool Products empfehlen beispielsweise die Zugabe von „BWT pH-Minus“ beziehungsweise „BWT pH-Plus“, um den korrekten pH-Wert einzustellen. Analog hat Sopra den „Sopra-pH-Senker“ als leicht lösliches, salzsäurefreies, sauer reagierendes Granulat zur Senkung des pH-Wertes und „Sopra-pH-Heber“ als leicht lösliches, alkalisch reagierendes Granulat im Sortiment. Die jeweils erforderliche Menge kann bei laufender Filteranlage direkt in das Becken eingestreut oder als vorab hergestellte Lösung über die Beckenoberfläche verteilt werden.
Statt leicht lösliches Granulat oder gebrauchsfertige flüssige Lösungen direkt ins Becken zu werfen, kann beides auch bei laufender Umwälzpumpe über den Skimmer zugegeben werden. Alternativ können Granulat oder Lösungen auch aufgelöst und dann zugegeben werden, um den pH-Wert immer konstant zwischen 7,0 und 7,4 zu halten und damit eine maximale Wirksamkeit von Mitteln zur Desinfektion und Pflege des Pools zu sichern. Wollen oder müssen Sie auf reines Chlor verzichten, sind Salz-Elektrolyse-Anlagen oder die Nutzung von Aktivsauerstoff, Brom oder Biguaniden gute Alternativen. In Salz-Elektrolyse-Anlagen wird aus Wasser, Salz und Strom eine Natriumhypochlorit-Lösung erzeugt, welche Chlor (oder ein anderes für Schwimmbecken geeignetes Desinfektionsmittel) enthält und dementsprechend desinfizierend wirkt. Der Einsatz von Aktivsauerstoff, Brom und Biguaniden sowie teils nur zusätzlich anwendbarer Verfahren basiert auf Ionen (meist Kupfer, Silber oder Titan), Ozon oder UV-Bestrahlung und sorgt auch für eine Desinfektion des Beckenwassers.
Schritt 4: Wasserchemie einstellen
Neben Chlor (oder einem Ersatzstoff) braucht der sommerliche Badecocktail typischerweise auch Algicide zur Algenverhütung. So rät die BWT Pool Products nach der Einstellung des richtigen pH-Werts dazu, ein „BWT Algicid“ zur Algenprävention und ein Desinfektionsmittel zuzudosieren. Alternativ bietet sich auch die „Sopra-Algenverhütung“ an. Bei der Erstbehandlung des frisch gefüllten Pools empfiehlt sich eine größere Menge als für die wöchentlichen Zugaben, die während der Badesaison typisch sind. Ist während dieser eine stärkere Algenbildung zu erkennen, sollte die Menge jedoch kurzzeitig erhöht werden.
Ein weiterer wichtiger Stoff – außer beim Einsatz von Filterkartuschen und Gewebefiltern – sind Flockungsmittel. Diese sorgen dafür, dass das Wasser nicht von Schwebstoffen, sehr kleinen Schmutzpartikeln und feinst verteilten Verunreinigungen, wie Bakterien, Keimen oder auch Körperfetten getrübt wird. Stattdessen werden kleinste Teilchen vom Flockungsmittel gebunden und sind in der Folge so groß, dass sie gefiltert werden können. Werden Sandfilter – alternativ auch Sandfilter gefüllt mit Filterglas oder Filterbällen – ohne eine automatische Dosieranlage eingesetzt, ist der Skimmer auch der Ort für die Zugabe eines Flockungsmittels. Einfach in der Anwendung sind beispielsweise Flockmittelkartuschen, welche im Skimmer liegend über einen längeren Zeitraum Flockungsmittel abgeben. Noch einfacher ist das Einbringen von Flockungsmittel mit automatischen Dosieranlagen, die ihrem Namen alle Ehre machend, dem Bedarf entsprechend flüssiges Flockungsmittel zudosieren und so für ungetrübten Badespaß sorgen. Sind im Füllwasser Metalle enthalten oder ist das Wasser besonders hart, empfiehlt sich die Zugabe von „BWT Metallneutralisator“. Dieser verhindert Grün- oder Braunfärbung des Wassers durch die gelösten Metalle. Der „BWT Härtestabilisator“ verhindert zuverlässig das Ausfällen von Kalk und Mineralsalzen.