Schon in der Antike war man sich der optischen und praktischen Reize von Naturstein bewusst und nutzte ihn in den griechischen und römischen Thermen. Heute hat man diese Erkenntnis wiederentdeckt und nutzt die natürliche Schönheit von Stein als Fliesenalternative selbst im Schwimmbecken.
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Optimal für den Pool
Der ideale Natursteinbelag im Nassbereich oder direkt im Pool sollte absolut rutschsicher und über Jahrzehnte gleich bleibend in Form und Farbe sein. Diese rosarote Brille, dass dies auf jede Natursteinsorte zutrifft, sollte der Schwimmbadbauer oder Natursteinspezialist den Kunden rasch abnehmen. Nur wenige Steinarten eignen sich für den Pool. Schöne Möglichkeiten für die Verlegung von Naturstein im Becken gibt es allemal. Beispielsweise der Silberquarzit, der in dem Steinbruch im Pfitschtal in Südtirol von Grünig Natursteine abgebaut wird. „Unser Silberquarzit ist chlor-, säure- und laugenbeständig und verfügt über die Rutschfestigkeitsklasse R12 (R13 ist die rutschhemmendste, Anmerkung der Redaktion)“, erklärt Patrick Canal von Grünig Natursteine. Auch die geringe Wasseraufnahme des Silberquarzes spricht für seine Verwendung: Durch den Wassereintrag und die Durchfeuchtung des Natursteins kann es bei falscher Verlegung zu partiellen Feuchtigkeitsflecken in der Oberfläche des Natursteins kommen. Ein unschöner Effekt am Beckenrand. Einen großen Pluspunkt sammelt Silberquarzit jedoch dadurch, dass er nachweislich nicht bakteriell besiedelt. Gemeinsam mit der LGA Nürnberg untersuchte Dr. Ekkehard Grünig, als Arzt in der Forschung an der medizinischen Universitätsklink Heidelberg tätig und Steinbruchbesitzer, verschiedene Natursteine auf ihre Bakterienresistenz. Auch der Silberquarzit wurde mit einer Bakterienkolonie geimpft, doch selbst bei einer Luftfeuchtigkeit von 97 Prozent bei 30 Grad über vierzehn Tage blieb der Stein bakterienfrei. Die Natursteine im Innenbereich des Schwimmbads werden mit Spezialkleber verklebt, ausgefugt wird mit Quarzsand und Zement, mit vorgefertigten zementären Fugmassen oder Epoxydharzfugen – wobei die zementären Fugen bezüglich mikrobiologischer Besiedelung unempfindlicher sind.
Gründliches Wahlverfahren für den Schwimmbeckenboden
Problematisch in Dauernassbereichen ist auch der Umstand, dass Wasser Mineralien ausschwemmt, was Verfärbungen verursachen kann. Absolut unproblematisch sind neben vielen Quarzen auch Granitgesteine. Bei schwarzen Materialien ist darauf zu achten, dass sie nicht „geschwärzt“ sind. Warmes Wasser spült die Farbe mit der Zeit weg. Grundsätzlich gilt, dass die Wahl des Natursteins gründlich und sachkundig mithilfe von Natursteinspezialist und Schwimmbadbauer geprüft werden muss. Beispielsweise was genau geplant ist – nur das Becken oder auch die Umgebung plus Dusche. Dauernassbereiche haben andere Anforderungen als Zonen mit überwiegender Trockenheit oder permanenten Nass-trocken-Wechseln. Wie intensiv soll der Wellnessbereich genutzt werden? Wo sind rutschhemmende Eigenschaften wichtig? Ist die Umgebung besonders anfällig für mikrobiologische Besiedelung? Kann man mit Gebrauchsspuren leben? Und schlussendlich: Welche Farbe und Oberfläche in Naturstein wünschen Sie sich als Gesicht für Ihren Pool? Denn neben allem praktischen Nutzen, macht die extravagante Optik den Natursteinbelag so faszinierend.