Mit dem lang ersehnten Ende der Winterzeit beginnt vielerorts das große Reinemachen. Besondere Aufmerksamkeit gilt beim Frühjahrsputz dem Schwimmbad-Bereich. Denn zur optimalen Vorbereitung auf die Badesaison gibt es einiges rund um die Schwimmbad- und Wasserpflege zu beachten. Mit dieser Checkliste sind Sie auf der sauberen Seite.
Einmal im Jahr, vorzugsweise im Frühjahr, sollte ein Schwimmbad entleert und gründlich gereinigt werden. Das klingt nach viel? Dann überlegen Sie einmal, wie häufig Sie mit Ihrem Auto in die Waschanlage fahren? Da lässt sich das Schwimmbad im Vergleich gerne öfter pflegen. Bei Hallenbädern hat sich für die Grundreinigung ein Zweijahresrhythmus als ausreichend erwiesen. Selbst wenn das Wasser optisch einwandfrei wirkt, müssen Wände, Boden und Filtersand durch intensives Säubern von Schmutz, Kalk, Algenresten und Mikroorganismen befreit werden. Nur so können Pflegeprodukte, die dem Wasser über das Jahr hinweg zugegeben werden, ihre optimale Wirkung entfalten.
Das Schwimmbad-Wasser
Vor Saisonstart empfiehlt es sich, das Schwimmbad-Wasser komplett auszutauschen. Wer Wasser sparen möchte, sollte mindestens 50 Prozent austauschen und regelmäßig Frischwasser während des laufenden Betriebs zugeben. Sonst kommt es zu einer Aufsalzung des Wassers mit entsprechenden Folgeproblemen wie Korrosion an Metallteilen. Zum Wassertausch wird normales Leitungswasser verwendet. Brunnenwasser kann aufgrund seines hohen Eisengehalts Probleme verursachen. Bevor es jedoch zur Neubefüllung vom Schwimmbad kommt, steht zunächst die Grundreinung des Beckens an.
Das Schwimmbad
Direkt nach dem Ablassen des Wassers sollte nicht allzu viel Zeit verstreichen. Denn sind Ablagerungen erst einmal angetrocknet, erschwert dies die Grundreinigung erheblich und das Putzen dauert doppelt so lange wie im noch feuchten Zustand. Ein spezieller Schwimmbad-Reiniger wird hierfür mit Schwamm, Bürste oder Schrubber aufgetragen und danach mit Wasser abgespült. Von Reinigungsschwämmchen oder Putzhilfen mit zu harten Oberflächen ist dabei abzuraten. Diese können Kratzer auf der Beckenoberfläche verursachen. Bei der Schwimmbad-Reinigung sollten Sie ebenfalls an den Skimmerkasten denken. Tipp: Erleichtert wird die Frühjahrsreinigung durch eine Stoßchlorung vor der Überwinterung.
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Der Filter
Im nächsten Pflegeschritt wird der Filter gereinigt, der im Frühjahr besonders viel Schmutz enthält. Hierbei ist eine Entkalkung und Entkeimung mit entsprechenden Präparaten ratsam. Der Sand im Filter sollte etwa alle drei Jahre gewechselt werden. Für die optimale Pflege ist dabei auch regelmäßiges Rückspülen nötig. Nach dem Rückspülvorgang sollte geprüft werden, wie stark der Filter verschmutzt oder verkalkt ist. Beispielsweise verkeimen Schwimmbad-Filter bei abgestellter Umwälzpumpe leichter.
Schwimmbad-Pflegemittel
Nach der gründlichen Reinigung wird das Schwimmbad neu befüllt. Das frische Wasser sollte zunächst auf seinen pH-Wert kontrolliert werden. Meist muss er mittels pH-Heber oder -Senker wieder korrigiert werden. Der Idealbereich liegt hier bei einem pH-Wert von 7 bis 7,4. Regelmäßig sollten fortan auch Desinfektions- und Oxidationsmittel ins Wasser gegeben werden. Zur Schnelldesinfektion bei Beckenbefüllung und zum sogenannten Troubleshooting verwendet man schnelllösliches Chlor. Viele Desinfektionsmittel enthalten bereits Algizidzusätze, um gleichzeitig Algenwachstum vorzubeugen. Trübungen und kleine Schmutzpartikel werden mit einem Flockungsmittel entfernt.
Schwimmbad-Wasseranalyse
Die regelmäßige Analyse des pH-Werts und des Chlorgehalts ist Pflicht: egal ob nach der Tröpfchenmethode, mit dem „Pooltester“, mit DPD-Pastillen oder den Analysestreifen des „Quicktest“ (alle Produkte: Bayrol). Vermieden werden Fehlmessungen, wenn Sie sich genau an die Bedienungsanleitung halten und wenn das Verfallsdatum der Indikatoren nicht abgelaufen ist. Der pH-Wert sollte zu Beginn der Saison etwas häufiger gemessen werden, etwa alle drei Tage, da dieser bei frischem Schwimmbad-Wasser erst einmal schneller ansteigt.