Kann man einen Pool im Garten sein Eigen nennen, möchte man diesen natürlich möglichst jederzeit und ohne großen Aufwand nutzen können. Was heißt: raus aus dem Haus, rein in den Pool – ohne zuvor eine Abdeckung entfernen oder Blätter und Dreck aus seinem geliebten Heiligtum herausfischen zu müssen. Und mit jederzeit ist jede noch so verschneite oder unwetterschwangere Tages- und Nachtzeit gemeint. Das alles ist kein Problem, die Lösung lautet: Schwimmbadüberdachung – mit Rundum-„Verglasung“.
Stichwort Glas. Glas, wie man es von einem Trinkgefäß oder einer Fensterscheibe kennt, wird man bei Poolüberdachungen eher nicht finden. Die Hersteller haben sich meist auf die Verwendung von Kunststoffgläsern spezialisiert. Das Angebotsspektrum beinhaltet Acrylate wie „Plexiglas“, Polycarbonate wie „Makrolon“, Polycarbonate in Doppelstegplattenausführung oder als Klarglas sowie Verbundsicherheitsglas oder das Kunststoffklarglas „SAN“-Glas. Die bedeutungstragende Eigenschaft von Glas, die optische Durchsichtigkeit, besitzen alle genannten Ausführungen. Unterschiede gibt es vor allem in der Materialbeschaffenheit.
Acrylate wie „Plexiglas“, auch „PMMA“ genannt, haben eine hohe Durchsichtig- und Lichtdurchlässigkeit. Sie sind elastisch, witterungs- und alterungsbeständig. Die Verkleidungselemente der Schwimmbadüberdachungen von Wallner, Debes und Wunder oder auch Desjoyaux sind beispielsweise aus diesem Material gefertigt. Polycarbonate, wie sie von Vöroka, Aura, Obru oder Campana verwendet werden, besitzen eine hohe Schlagzähigkeit, gute Brandeigenschaften (schwer entflammbar) und sind unempfindlich gegen Kratzer und Stöße. Polycarbonat-Doppelstegplatten haben ihren Namen wegen ihrer Hohlkammerstruktur und besitzen eine Dicke von etwa 6 bis 10 mm. Bei der Zusatzausstattung „No Drop“, die von vielen Herstellern angeboten wird, besitzen die Überdachungselemente eine spezielle wasserspeichernde Oberflächenbeschichtung, die ein problemloses Ablaufen von Kondenswasser ermöglicht. Das ist besonders dort von Vorteil, wo das Abtropfen der Einrichtung schaden oder den Badenden stören könnte. Dem Polycarbonat-Klarglas werden dieselben Eigenschaften (schlagzäh und hagelsicher) zugeschrieben, der Unterschied besteht in der Durchsichtigkeit.
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Eine weitere Werkstoffvariante ist ein von der Firma Bayer entwickeltes Polycarbonat mit dem Namen „Makrolon“. Ein sehr leichter Werkstoff mit einer hohen Bruchfestigkeit und Formstabilität auch bei hohen Temperaturen. In Deutschland setzen Alutherm und Lowo Sonnenlift auf dieses Material. Das letzte zu nennende Kunststoffglas ist das SAN-Glas. Dieses Kunststoffklarglas hat ein geringeres Gewicht als Acrylglas und ist härter und formstabiler als die Polycarbonatvarianten. Aquacomet, Aura und Desjoyaux rüsten ihre Überdachungen beispielsweise mit diesem Werkstoff aus. Zu guter Letzt: Das Verbundsicherheitsglas, abgekürzt VSG, welches vor allem von Paradiso verwendet wird. VSG tanzt aus der Reihe, hier handelt es sich nicht um ein Kunststoffglas sondern um (mindestens) zwei Echtglasscheiben und eine Zwischenschicht (meist aus Polyvinylbutyral-Folie), die zu einer schlag-, kratz- und schneetragenden Scheibe verbunden werden. Eine sehr massive und robuste Angelegenheit also – mit Sicherheitsnetz. Denn wenn das Glas brechen sollte, bleiben die Bruchstücke an der PVB-Folie haften, es bleibt eine Resttragfähigkeit bestehen und die Splitterbindung verringert gleichzeitig die Verletzungsgefahr.
Die meisten der genannten Hersteller bieten dabei nicht nur einen Werkstoff an, sondern haben meist mehrere Materialen zum Bau der Seiten-, Front- und Kopfelemente in ihrem Produktportfolio. Da die Ansprüche an die Dachelemente vor allem Stabilität und UV-Beständigkeit sind, die Seitenwände jedoch mehr Durchblick gewähren sollten, empfiehlt sich bei der Planung der eigenen Schwimmhalle vor allem eine Kombination aus den verschiedenen zur Verfügung stehenden (Kunststoff-)Glasmaterialien und -stärken. Unsere Partner aus dem Bereich der Poolüberdachungen sind Ihnen bei dieser Planung gerne behilflich – und wir zeigen Ihnen im folgenden die 10 besten Schwimmbadüberdachungen.

Das Modell „Rimini“ hat wie alle Überdachungen von Paradiso an den Seiten eine Verglasung aus Verbundsicherheitsglas auch VSG genannt. Das Glas ist windsicher bis Windstärke 12. Bei den Dachelementen hat der Kunde die Wahl zwischen Polycarbonat-Doppel- und Dreifachstegplatten.

Eine außergewöhnliche und neuartige Form einer Poolüberdachung präsentiert das Modell „Design“ von Wallner. Die „Exklusiv“-Linie, zu der auch das Modell „Style“ gehört, ist mit Polycarbonat-Doppelstegplatten in 8 mm Stärke als auch mit Plexiglas in 4 mm Stärke erhältlich. In Kombination wird meist Polycarbonat für den Dachbereich und Plexiglas für die Seitenteile verwendet.

Die Dachfläche aus Polycarbonat-Doppelstegplatten mit einer Dicke von 10 mm, Witterungs- und UV-Schutz inklusive. Die SAN-Glas-Verkleidung an den Seitenteilen ermöglicht bessere Durchsichtigkeit und vermindert aufgrund der hygroskopischen Eigenschaften die Wasseraufnahme. Die „ST5“ aus der Modelllinie „Strongline“ von Aura gibt es mit einer grozügigen Breite von bis zu sieben und einer Länge von bis zu 20 Metern.

Die Hochausführungsvariante von Abrisud ist ein Kompromiss zwischen Wintergarten und Schwimmbadüberdachung. Von der Mitte zu beiden Seiten aufschiebbar besitzt die Überdachung ein stabiles Dach aus Polycarbonatelementen.

Die Überdachung „Résidentiel“ hier in der Ausführung „3A“ mit fünf Segmenten besitzt eine 10 mm starke Polycarbonat(PC) -Dreifachverwandung und eine UV-stabilisierte Oberfläche. Die Seitenflächen sind aus SAN-Glas mit 4 mm Dicke. Die Unterschiede zwischen den beiden Materialen sind deutlich am Grad der Durchsichtigkeit zu erkennen.

Das Modell „Olympic“ ist eine Kombination aus Kuppel- und Bogenformen. Die Kuppel(n) verfügen über jeweils eine große einfache oder doppelte Schiebetür. Auch die Verglasung hat olympische Maßstäbe: Die Verkleidungselemente sind aus 10 mm dicken Polycarbonat-Doppelstegplatten mit „No Drop“-Beschichtung. Das bedeutet, dass die Überdachungselemente eine spezielle Oberflächenbeschichtung aufweisen, die ein Ablaufen des Kondenswassers ermöglicht.

Eine riesige Ausführung des Modells „Royal“. Die Verkleidungselemente sind 4 mm dicke, massive Polycarbonat-Dachplatten. Sie haben einen doppelseitigen UV-Schutz, sind bruchsicher und schlagfest. Wahlweise hat Vöroka auch 8 mm dicke Polycarbonat-Doppelstegplatten in der Produktschiene vorrätig. Der Plattenhersteller gewährt eine 10-jährige Garantie auf die Witterungsbeständigkeit der Polycarbonat-Platten.

Wie die meisten halbrunden, halbhohen Schwimmbadüberdachungen ist auch das Modell „Rubin“ von Polyfaser mit Elementen aus SAN-Glas versehen. Polyfaser bietet die UV-beständige Überdachung in verschiedenen Farben an, das Bild zeigt eine blaue Ausführung. Das Dach kann auf einer flachen Laufschiene zusammengeschoben werden.

Das Modell „Pool Cabrio“ macht seinem Namen alle Ehre. Die einzelnen Fahrelemente sind leicht zu bedienen und werden über die Komfortbodenschiene teleskopartig ineinander geschoben. Als Material werden Polycarbonat-Doppelstegplatten verwendet.

Obru verwendet größtenteils das Kunststoffklarglas SAN-Glas als Werkstoff für ihre Überdachungen. Wie hier bei dem neuen Modell „Thermosoft“, einer eleganten Schiebeüberdachung mit zehn kugelgelagerten Rollen pro Element und mit guter Durchsichtigkeit.