Wie viele erfolgreiche Unternehmer startete das Lebenswerk von Ludwig Praher in einer Garage. Dass aber die globale Praher Group mal an einem so kleinen Ort ihren Ursprung hat, ist heute kaum zu glauben.
Im Jahr 1971 gründete Ludwig Praher die „Ludwig Praher Kunststoffverarbeitung und Formenbau“. Als Ein-Mann-Betrieb startete Praher die Produktion von technischen Kunststoffteilen und Spritzgießwerkzeugen, um diese Teile herzustellen.
Aber eigentlich begann alles schon ein Stückchen früher: Ludwig Praher war Hydraulikspezialist und Lehrlingsausbilder in Schwertberg bei der Firma Engel. Er war für Trouble-Shootings verantwortlich und wurde von seinem Arbeitgeber von Kunde zu Kunde geschickt, um hartnäckige Spritzgießmaschinen wieder zum Laufen zu bringen. Bis er nach 17 Jahren als Vorarbeiter die Chance ergriff und die Seiten wechselte. Vom Arbeitnehmer zum selbstständigen Kunststoffverarbeiter.
Mit seiner ersten Maschine, die in der Garage der Familie Praher stand und rein durch seine Auftragsarbeiten abbezahlt wurde, stellte er die ersten Massenprodukte her: Russenkübel, die der Aufbewahrung von eingelegtem Heringen dienten, und Kassettenhüllen. Durch eigenhändiges Tuning schaffte er es sogar, ihre Leistungsfähigkeit auf ein 3-faches zu erhöhen.
Nun ist die erste Maschine schon abbezahlt und die Aufträge und Anfragen werden immer mehr. Der gute Ruf eilte Ludwig Praher voraus und verlangte Expansion. Der erste Schritt war hier, vorsorgend sein Gewerbe anzumelden. „Erzeugung von Kunststoffartikeln im Preß- und Spritzverfahren“ steht fortan auf dem Gewerbeschein. Der zweite Schritt war die Vergrößerung der Garage bzw. Produktionsstätte. Denn neben der ersten Spritzgießmaschine siedelte sich schon die zweite an.In den ersten Jahren konzentrierte sich das junge Unternehmen hauptsächlich auf die Produktion von technischen Kunststoffteilen für verschiedene Anwendungen. So war von Kunststoffmuffen für den Modellbau über Endkappen bis hin zu Sonderfertigungen fast alles dabei.
Sein Geschäftsprinzip beschreibt Ludwig Praher einige Jahre später folgend: „Solides Wachstum, auf mehreren Beinen stehen, um niemals erpressbar zu werden; Wissen weitergeben und bei alledem die Klugheit bewahren.“
Das kleine Unternehmen wuchs stetig und zog von der Schwertberger Garage nach Poneggen. Indes wuchs auch das Produktportfolio an. So produzierte Praher beispielsweise Mittelkonsolen für die Achtzigerjahre, Audis oder er bringt die Abdeckungen für Miele Waschmaschinen in Form.
Nach fast einem Jahrzehnt seit dem Beginn seiner Selbstständigkeit wagte der Unternehmer den nächsten strategischen Schritt. Ein Eigenprogramm ist gut. Doch wie oder womit wird am besten angefangen? Diese Frage beantwortet sich fast von selbst. 1977 besuchte der Vertreter eines potenziellen Kundens die Produktionshallen und erkundigte sich, ob eine die Spritzung eines Sechs-Wege-Ventil, wie man es häufig in Schwimmbädern braucht, möglich wäre.
Das war ein Meilenstein, denn der Gründer und leidenschaftliche Wassersportler wusste nun, welche Richtung er einschlagen wollte und dass gespritztes Schwimmbadzubehör der perfekte spezialisierte Nischenmarkt für sein Unternehmen sei. Die Konzentration wurde seitdem auf die Anfertigung von Teilen für Schwimmbäder und Wasseranwendungen gelegt.
Heute stellt das Unternehmen eine breite Palette von Ventilen, Filter- und Pumpenanwendungen, Rückschlagkappen, Ventilen, Fittinge sowie Rohrleitungen und Zubehör für Schwimmbäder und andere Wasseranwendungen her. Das Schwimmbadzubehör der Praher Group zeichnet sich durch hohe Qualität, innovative Technologie und Langlebigkeit aus.
Unlängst hat seine Familie ihn bei seinem Erfolg unterstützt. Frau Therese war von Anfang an dabei. Später stieg auch sein Sohn und heutiger Geschäftsführer und Eigentümer Winifred Praher mit ein. „Ich lebe für die Firma“, gibt er zu und ist sich dabei seiner Gesamtverantwortung für die Praher Group bewusst, die er mit einer auf Nachhaltigkeit ausgelegten, langfristigen Perspektive und unbändigem Fleiß wahrnimmt.
Während der vergangenen 50 Jahre hat sich das Unternehmen ständig weiterentwickelt und sein Produktportfolio erweitert, neben dem Eigenprogramm arbeiteten die Praher Mitarbeiter auch an einigen Pool und Spa Objekten und Trinkwasseraufbereitungsprojekten in aller Welt mit und stellten Produkte im Lebensmittelsektor bzw. in der österreichischen Kaffeebranche her.
Was Praher in der Schwimmbadindustrie so besonders macht, ist seine Verpflichtung zur Qualität und Innovation. Das Unternehmen setzt auf modernste Technologie, um seine Produkte zu entwickeln und zu produzieren, und arbeitet eng mit Schwimmbadbauern und -installateuren zusammen. Die Praher Group investierte weiter in Forschung und Entwicklung und erzielte dabei bedeutende Fortschritte in der Kunststofftechnologie. Dies führte zur Entwicklung innovativer Produkte und Lösungen, wie z.B. der Einführung eines innovativen Stecksystems für Armaturen, das heute weltweit als Industriestandard gilt.
Doch die Praher Group hat nicht nur die Technologie verbessert, sondern auch die Art und Weise, wie sie ihr Geschäft betreibt. Das Unternehmen hat ein starkes Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltschutz, verwendet Materialien und Fertigungstechniken, die umweltfreundlich sind, und arbeitet daran, seinen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.
Mit 300 attraktiven Arbeitsplätzen wird die Gruppe heute von einem erfahrenen und engagierten Führungsteam geleitet, das sich aus Geschäftsführern und leitenden Angestellten zusammensetzt. An der Spitze des Unternehmens steht der CEO Winifred Praher, der seit vielen Jahren erfolgreich das Unternehmen führt. Er hat eine Leidenschaft für Innovationen und Nachhaltigkeit und arbeitet hart daran, die Vision und Mission der Praher Group zu verwirklichen.
Heute ist man ein globales Unternehmen mit Hauptsitz in Poneggen, Österreich. Von hier aus koordiniert das Unternehmen seine weltweiten Aktivitäten und arbeitet eng mit den anderen Standorten zusammen. Das Unternehmen verfügt über Produktionsstandorte in Österreich, Deutschland, den USA und Asien, um seinen Kunden weltweit eine bessere Versorgung zu bieten.
Die verschiedenen Standorte arbeiten eng zusammen, um eine nahtlose Produktion und Versorgung weltweit zu gewährleisten. Mit seinen hochmodernen Produktionsstätten und einem engagierten Team von Fachleuten bleibt man ein führender Hersteller von Kunststoffprodukten und ein Synonym für Qualität, Innovation und Kundenzufriedenheit.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1971 hat sich das Unternehmen zu einem weltweit führenden Hersteller von Kunststoffprodukten entwickelt und ist stolz darauf, einen wichtigen Beitrag zur globalen Wasseraufbereitung und -versorgung zu leisten.