Solar kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „die Sonne betreffend“ oder „von der Sonne herrührend“. Für die Beheizung eines Schwimmbads eignen sich vor allem Solarabsorber. Entweder in Form von schwarzen Rohren, die nebeneinander gelegt und auf einer Fläche befestigt werden. Oder in Form von Platten, welche durchgängig mit Wasser gefüllt sind und auch zu größeren Einheiten zusammengesetzt werden können.
Wie und wo die Absorbermatten befestigt werden, steht dem Besitzer frei. „Beim Aufbau ist jede Form möglich“, sagt Kai Maurer. „Die Absorberanlagen können auch am Zaun, an der Wand oder auf der Wiese nebenan installiert werden“, führt der Vertriebsleiter von Roos Freizeitanlagen weiter aus. „Von der Fläche her sollten die Absorbermatten etwa so groß sein wie die Wasseroberfläche des zu beheizenden Pools“, sagt Maurer. Mindestens aber halb so groß. Ist die Absorberanlage installiert, wird das Schwimmbadwasser mittels einer Filterpumpe durch die Anlage geleitet. Genauer gesagt, wird nach der Umwälzung des Badewassers – der Filtrierung – ein Teil abgezweigt und durch die Absorberrohre gepumpt. Die Filterpumpe gehört zur Grundausstattung eines jeden Schwimmbads, ist also schon vorhanden. Es wird – während des Badebetriebs – etwa drei Mal das komplette Schwimmbadwasser durch die Solaranlage geführt. Und jedes Mal kommt das Wasser zwei bis drei Grad wärmer wieder ins Becken zurück. So werden große Wassermengen (ein durchschnittliches Schwimmbad fasst etwa 40.000 Liter) um ein paar Grad erwärmt.
Der Unterschied zu einer Photovoltaikanlage ist, dass darin eine frostsichere Flüssigkeit erwärmt wird. Hier ist das Ziel, möglichst viel Wärme aufzunehmen und damit das Wasser in einem Wärmespeicher zu erhitzen. Weil beim Schwimmbad nicht so hohe Temperaturen benötigt werden wie beispielsweise bei der Warmwasserbereitung im Haus, sind Solarabsorber für die Poolbeheizung vollkommen ausreichend. Denn die gewonnene Wärme kann fast gänzlich genutzt werden. Die Wärmeverluste bei solchen direkten Systemen sind sehr gering, dadurch werden hohe Wirkungsgrade erzielt. Zusätzlich wird durch die Verwendung dieser alternativen Energie die Umwelt geschont. Allerdings lohnen sich solche Solarabsorber nur im Sommer – bei Frostgefahr werden sie teilweise sogar stillgelegt. Ihre größte Stärke ist damit auch ihr größter Nachteil: die Sonnenenergie.
Die schwarzen Absorberrohre sind meist aus Polypropylen oder Polyvinylchlorid. Gut so, denn beides sind relativ harte Kunststoffe, die von Nagetieren gemieden werden. Nagetiere auf dem Dach? Die Solarmatten sind überall anbringbar, wo Sonne hinscheint. Also auch auf dem Boden. Sie sind beständig gegen Schwimmbadwasser und die darin eingesetzten Chemikalien. Eine Voraussetzung, denn damit das konventionelle Heizen überflüssig wird, werden pro Tag Abertausende Liter Schwimmbadwasser durch die Rohre gepumpt. Aber nur während der Badesaison, also wenn die Sonne scheint. Vorteile gegenüber der Wärmepumpe sind der geräuschärmere Betrieb sowie die günstigeren Anschaffungskosten. Sollte mal etwas kaputtgehen: Die Reparaturmöglichkeiten sind wegen der verwendeten Materialien und der einfachen Zugänglichkeit einfach.
Folgend finden Sie ein paar Installationsmöglichkeiten sowie weiterführende Informationen: