Nichts lässt in dem Wellnessraum an eine ungemütliche Schwimmhalle denken. Hier verbringt man auch gerne außerhalb des Badewassers etwas länger seine Zeit.
Zuweilen schaffen sich Wellnessliebhaber, die bereit sind, sich auch im Eigenheim mit den Raffinessen der Wohlfühlindustrie verwöhnen zu lassen, leider nur eine kahle Halle, mitten im Raum das Schwimmbecken, das nur leider nicht zum Schwimmen einlädt. Purismus ist ein Zeichen setz- endes Stilmittel für den Hausherren, doch teilweise wird über das Ziel weit hinausgeschossen. Aber auch das Ausstatten mit allen Mitteln, die die Wellnesswelt zur Verfügung stellt, schützt nicht vor Ungemütlichkeit – dann wirkt der Wohlfühlraum eher wie eine ungeschickt vollgestopfte Schwimmhalle. Christian Helwys (Name von der Redaktion geändert) machte keinen der beiden Fehler bei der Hallengestaltung.
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Clean, aufgeräumt, aber gemütlich: Die Schwimmbadhalle
Zusammen mit einem Innenarchitekten und den Schwimmbadexperten von Aquasport Zwembadtechniek erfüllten sich die Hausherren den Traum einer Wellnessoase, die auch als solche zu verstehen ist. Steht man in der Mitte des Raumes fühlt man sich eher, als würde man sich in einem kleinen, aber feinen Luxuswellnessresort befinden und nicht in einem Einfamilienhaus im niederländischen Friesland. Gekonnt wurden beide vorher beschriebenen Gestaltungsstile, die leicht zur Designfalle werden könnten, miteinander verknüpft: Kaum ein Aspekt der Wellnesswelt wurde hier außer Acht gelassen, trotzdem wirkt der Raum nicht überladen – was vermutlich auch mit der Dimension der Halle von 300 qm zusammenhängt. Dabei wurde aber auch auf stilistische Chi Chis verzichtet. Clean, aufgeräumt, aber trotzdem wohnlich ist das Motto der Halle. Stimmungsvoll arrangiert findet sich hier ein als Mittelpunkt inszenierter Pool mit Sternenhimmel, der sich über die gesamte Länge des Beckens spannt, in den herabgesetzten Teilen der Decke ringsum befindet sich die Klimatechnik. Am Ende des Pools zieht sich eine Mosaikwand empor, an der oberen Kante sieht man den Schlitz, aus dem ein effektvoller Wasserfall hervorsprudelt. Vom Beckenkopf aus gesehen befindet sich entlang der rechte Poolseite die balneologische Abteilung mit einer Sauna von Klafs, die sich hinter einer dunklen Wand befindet. Diese wiederum wird abrupt von der lang gezogenen Glasfront, die das Dampfbad beherbergt, unterbrochen. Die Kombination verspricht variantenreiches Schwitzen. Linker Hand wird das Fitnessangebot für die Hausherren gesteigert: Die Seite gegenüber spiegelnd, befinden sich hinter großen Transparentflächen Home-Trainiggeräte, die Laufen, Radeln und Skaten vom Stand aus ermöglichen. Dabei kann man den Blick entspannt über das Relaxareal gleiten lassen. Am Kopf des Betonbeckens befindet sich – wie eine räumliche Erweiterung aus Wasser – der Whirlpool von Riviera. Dem Modell „Octagon“ wurde eine interessante und doch klassische Form gegeben:?das Achteck. Ausgestattet ist der Whirlpool für bis zu fünf Personen mit einem Airjet- und einem Luftsprudelsystem. In einer separierten Ecke sind Sitzgelegenheiten und ein Flatscreen angeordnet.
Mit Vertrauen gebaut
Das Resultat wird sicher dem vertrauensvollen Verhältnis von Bauherr und Schwimmbadbauer geschuldet: Aquasport Zwembadtechniek zeichnet schon für den ersten Pool der Hausherren, ein Außenbecken, verantwortlich. Angesichts des Ergebnisses wirkt der Anspruch des Hausherren an die Schwimmbadhalle doch sehr unprätentiös: „Wir wollten Entspannung zu Hause, es einfach bequem haben und vor allem mehr Lebensqualität.“ Dass dies auf alle Fälle gelungen ist, beweist Christian Helwys Antwort, wenn man ihn nach den Vorstellungen seines Entspannungsareals vor dem Bau befragt. „Eigentlich ist die Wellnessoase genauso geworden, wie wir wollten“, stellt der zufriedene Hausherr nüchtern fest.
BETEILIGTE FIRMEN