Beim Schwimmhallenbau liegt die fugenlos verputzte Decke voll im Trend. Die früher oft realisierten Holz- oder Aluminium-Paneeldecken wurden von der gestalteten Putzfläche fast vollkommen verdrängt. Gestalterisch werden heute gerne unterschiedliche Höhenniveaus mit abgehängten Decken realisiert, die dem Raum eine besondere Wirkung geben. Beispielsweise wird die Form des Schwimmbeckens an der Decke wiederholt und farblich abgesetzt. Lampen können beliebig angeordnet werden, indirekte Beleuchtung ist möglich und ein Sternenhimmel kann als abendliche Traumkulisse dienen.
Die dafür notwendigen Baustoffe müssen alle für den Schwimmbadbau geeignet sein und zueinander passen, damit sie dem hochfeuchten Schwimmhallenklima standhalten. Besonders wichtig sind Wärmedämmung und Dampfsperre – sie machen die Decke bauphysikalisch sicher. Sowohl die Abhängekonstruktion als auch deren lasttragende Dübel müssen schwimmbadtauglich sein. Bei der Gestaltungsplatte muss eine gipsfreie Ausführung verwendet werden. Und schließlich muss auch die Putzbeschichtung Schwimmbadqualität haben.
7 Tipps für sichere Deckenkonstruktionen
01 Denken Sie an Wärmedämmung und Dampfsperre. Sie
schützen das Mauerwerk vor Feuchteschäden.
02 Bauteile brauchen den bauphysikalischen Nachweis nach
DIN 4108. Lassen Sie sich diesen unbedingt ausstellen.
03 Gipsbauplatten sind für Schwimmhallen ungeeignet. Es
dürfen nur für Schwimmhallen zugelassene, gipsfreie
Feuchtraumpaneele verwendet werden.
04 Verlangen Sie für alle verwendeten Materialien bei der
Deckenkonstruktion einen schriftlichen Nachweis über
deren Schwimmhallentauglichkeit.
05 Verlangen Sie für die verwendeten Putze eine System-
garantie vom Hersteller.
06 Für die Deckengestaltung ist eine bauphysikalisch sichere
Dachkonstruktion nötig.
07 Denken Sie schon bei der Planung daran: Hinter der abge-
hängten Decke lassen sich sehr gut technische Installatio-
nen verstecken.