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Schwimmbad-Wärmepumpen

Aller guten Dinge sind drei – dieses Sprichwort trifft auch auf Wärmepumpen zu: Umweltbewusstsein, Energieeffizienz und die daraus folgende Preisersparnis sind drei Stärken, die für den Einsatz einer Wärmepumpe sprechen. Im Rahmen unserer grünen Ausgabe möchten wir Ihnen helfen, auch im Bereich der Wassererwärmung ökologisch zu agieren.

Einer der größten Pluspunkte einer Wärme­pumpe ist der ökologische Aspekt. Es wird aktiv auf fossile Brennstoffe verzichtet, stattdessen setzt man auf erneuerbare Energiequellen wie Luft, Erdwärme oder Wasser. Für die Energie im Eigenheim gibt es drei verschiedene Ausführungen einer Wär­me­­pumpe. Zum einen gibt es die Geo­ther­mie-Wärmepumpe, sie nutzt die Wär­me­­energie aus der Tiefe unserer Erde und leitet sie in das Heizsystem um. Zum anderen kann die Kraft des Wassers auch mittels Wasser-Wärmepumpe ge­nutzt werden. Hier­bei wird das konstant warme Grund­wasser durch einen Saug­brunnen hochgezogen, die Wärme an die Wärmepumpe abgegeben und das Grund­wasser wieder zurück­gepumpt. Wäh­rend die ersten beiden Ver­sionen vorwiegend zur Hausbeheizung genutzt werden, setzt man die Luft-Wärme­pum­pe vor allem im Schwimmbad- und Spabereich ein. Dabei spielt das Prinzip der Thermo­dynamik eine wich­tige Rolle: Aus der Umgebungsluft wird Wärme entzogen und die darin enthaltene Energie absorbiert. Über eine Kühl­flüs­sig­keit gelangt diese zum Wärmetauscher, der die gewonnene Tem­pe­ratur an das Schwimmbad-Wasser ab­gibt. Ver­ein­facht gesagt funktioniert die Wärme­pumpe wie das Prinzip eines Kühl­schranks – nur umgekehrt. Energie­­ef­fi­zienz ist ein Schlag­wort, das diese Art zu heizen ebenso auszeichnet. Ganz ohne Stromverbrauch kommt diese Form der Wärme­gewinnung zwar nicht aus, jedoch ist der Aufwand im Vergleich zu einer rein elektrischen Beckenheizung verschwindend gering. Mit einem Einsatz von nur 20 Prozent elektrischem Strom können 80 Prozent der benötigten Energie durch die Umgebungsluft gewonnen werden. Dies wirkt sich bei langfristigem Einsatz sehr positiv auf die Strom­rechnung aus. Nicht zu leugnen sind die hohen Anschaffungs­kos­ten einer Wärme­pumpe, denen man aber auch die relativ kurze Amortisierungs­zeit entgegenhalten muss.

 

 

Auf die Größe kommt es an
Doch bevor man zum Kauf schreitet, sollte erst die passende Wärmepumpe für das heimische Becken gefunden werden. Zur Klassifizierung der Pumpengröße dient der COP, der auch Leistungsanzahl genannt wird. Er drückt das Verhältnis von zugeführter und abgegebener Luft aus. Je nach Kubikmeter-Anzahl des Schwimmbad-Beckens, benötigt man den entsprechenden COP-Wert. Bei einer Schwimmbadgröße von beispielsweise 40 bis 60 Kubikmeter, ist eine Luft-Wärme­pum­pe mit einem COP von 11 bis 13 Kilowatt Leistung notwendig. Jürgen Bergmann, Geschäftsführer von Zodiac Pools Deutsch­land betont die Wichtigkeit der richtigen Wärmepumpendimensionierung: „Bei einer zu geringen Leistung wird das Becken nicht genügend geheizt, ist die Leis­tungs­kapazität jedoch zu hoch, wird zu viel Energie verbraucht“, so der Experte. Dabei müssen auch die sogenannten latenten Verdunstungsverluste und Konvek­tions­verluste berücksichtigt werden. Erstere erhöhen sich besonders bei ungeschützter Lage der Wasser­ober­fläche, da ein ständiger Luftzug das Wasser verdunsten und somit an Wärme verlieren lässt. Konvektions­ver­luste sind ein weiterer natürlicher Vorgang, da warme Luft sich ausdehnt und aufsteigt. Diese beiden Phänomene machen circa 75 Prozent des Wärme­verlustes eines Frei­bads aus. Aus­ge­richtet wird die Leistung der Pumpe auch nach der bevorzugten Wasser­tem­pe­ratur und dem Nutz­ungs­zeitraum. Wärme­pum­pen bieten den Vorteil, dass sie bereits ab fünf Grad Lufttemperatur einsetzbar sind. Für kältere Tage steht auf Wunsch eine Heißgas­ab­saugung zur Verfügung, die das Tech­nik­gehäuse erwärmt. Damit kann das Schwimmbad-Vergnügen so lange wie möglich ausgedehnt wer­den. Durch den beinahe ganzjährigen Be­trieb der Anlage wird die Umwelt aber nicht belastet, da der CO2-Ausstoß sich auf ein Minimum reduziert. Ist die Wahl auf eine geeignete Wärmepumpe ge­fallen, dreht sich nun alles um die ordnungsgemäße Aufstellung. Der Instal­la­tions­platz sollte mindestens fünf Meter vom Schwimmbad entfernt sein, maximal jedoch sieben Meter. Die Pumpe benötigt ausreichend Raum, um Luft anzusaugen, daher sollte man sie nicht vor einem Strauch oder dergleichem aufstellen. Des Weiteren ist zu bedenken, dass bei der Verdamp­fung Wasser entsteht und auch entweicht, deshalb sollte der Standort außerhalb des Schwimmbad-Ttechnikhauses sein. Schwimmbad-Besitzer, die ihre Bahnen lieber im Inneren des Hauses ziehen, können sich eine Wärmepumpe auch in den eigenen vier Wänden einbauen lassen. Allerdings ist hier umso mehr fachmännischer Rat unumgänglich. Wer Sorge trägt, sich durch den Anschluss einer Wär­me­­pumpe eine störende Geräuschkulisse in den Wellnessbereich geholt zu haben und damit gleichzeitig die Nachbarschaft zu verärgern, der sei beruhigt. Über den Lärm­pegel eines tickenden Weckers oder eines Computer-Ventilators geht bei qualitativ hochwertigen Modellen nicht hinaus. Dies stört somit das Wohl­befinden Ihrer Nach­barn nicht.

Wartungswunder
Um die Wärmepumpe möglichst lange zu nutzen, kommt es auf die richtige Pflege und Wartung an. Wichtig ist es, den Ansaugbereich der Pumpe regelmäßig zu kontrollieren und mit einem Schwamm zu säubern, um Verunreinigungen keinen Nährboden zu bieten. Wird die Pumpe im Winter nicht mehr benutzt, so ist eine problemlose Überwinterung möglich. „Das eventuell vorhandene Beckenwasser in der Wärmepumpe sollte abgelassen werden, um Frostschäden im Winter zu vermeiden. Im Frühjahr empfehle ich eine Überprüfung durch einen Fachhändler“, rät Jürgen Bergmann. Mit diesen Tipps ausgerüstet, ist eine lange Lebensdauer garantiert. Im Kontrast zu anderen ökologischen Heiz­mitteln zeichnet sich die Wärmepumpe durch eine konstante Energieversorgung aus. Die Möglichkeit der Beheizung des Schwimmbad-Wassers durch die Sonnenkraft ist ebenfalls möglich. Bei der Solaranlage wird Wasser mittels Schwimmbad-Pumpe durch den Solar­kollektor gepumpt, erwärmt sich und fließt wieder zurück in das Schwimmbad. Photovoltaik­an­lagen hingegen sind besonders bei großen Dachflächen ergiebig, im Gegensatz zur Solaranlage erwärmen sie nicht das Wasser, sondern liefern Strom, der nach Wunsch genutzt werden kann. Bei diesen Formen ist die Sonne der Wärmelieferant. An regnerischen Tagen wird die Energiezufuhr minimiert, während die Wärmepumpe weiterhin für eine angenehme Beckentemperatur sorgt. Eine lohnende Option ist es daher, die Wärmepumpe mit einer Solar- oder Photo­vol­taikanlage zu kombinieren. Dadurch kann man je nach Wetterlage den geeigneten Wärmelieferanten auswählen.

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