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Wohnskulptur

Fast schon wie ein Kunstwerk im puristischen Weiß, nachts wie ein Leuchtkörper, thront die Villa über Stuttgart. Den Hof macht ihr dabei ein dem Gebäude vorgesetzter Pool.

Sehr praktische Gründe führten bei Familie Prade (Name von der Redaktion geändert) zu der Entscheidung, sich etwas sinnlich-emotionalen anzuschaffen: einen Pool im Garten. „Die großflächige Solaranlage, die sowieso für die Brauchwassererwärmung und die Gebäudeheizung vorhanden ist, ermöglichte in ökologischer Weise die Beheizung eines Pools in den Übergangszeiten und Sommermonaten“, erzählt der Bauherr Matteo Prade. „Da lag es nahe, bei aller Freude, die ein Pool in der warmen Jahreszeit macht, dies zu nutzen.“ Tipps für den Poolbau fanden die Hausherrn reichlich bei ihrem Architekten Alexander Brenner, der auf eine langjährige Kooperation mit den erfahrenen Schwimmbadbauern SHS Schmierer rund um Ullrich Staib zurückschauen kann.

Der Ruf eilte voraus
Dass sich Magdalena und Matteo Prade für das Team um Alexander Brenner entschieden haben, lag an dem hervorragenden Ruf des Architekten. „Wir  beschäftigen uns seit langem mit Architektur und Gestaltung. Alexander Brenner gilt als Allround-Künstler, der bei jedem seiner Häuser auch die Möbel- und Gartengestaltung übernimmt und so eine harmonische Gesamtkomposition erschafft. Nach dem Erwerb des Grundstücks war es für uns keine Frage, dass er die Planung für das Haus, den Garten und den Pool übernehmen sollte“, begründet das Stuttgarter Paar seine Wahl. „Die Bauherrin, die im Allgemeinen an Kunst und Baukunst interessiert ist, hatte schon bevor sie ein Grundstück gefunden hatte, Kontakt mit uns aufgenommen“, erzählt der Architekt stolz. „Sie war begeistert von der plastisch-skulpturalen Architektur, die sie von unseren anderen Projekten kannte. Zunächst war an ein deutlich kleineres Haus gedacht.“ Als die Prades dann das Grundstück auf einer Erhöhung über dem Stuttgarter Tal gefunden hatten, wurde ein weiterer Wunsch Wirklichkeit, nämlich ein großzügiges Mehrgenerationen­haus, das sich auf lange Sicht wandelnden Familien- und Alters­strukturen sowie unterschiedlichsten Lebensphasen und Bedürfnissen anpasst. So sollten verschiedene Generationen unter einem Dach leben können und bei gleichzeitiger Nutzung der Gemeinschaftsbereiche eine größtmögliche Eigenständigkeit der einzelnen Einheiten erreicht werden. Das gesamte Gebäude sollte nach ökologischen Gesichts­punkten erstellt und ausschließlich mit regenerativer Energie versorgt werden.


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Schwimmbad in Hanglage
Ein größeres Problem vor dem Bau stellte der vom Haus aus steil abfallende Hang dar. Durch den Aushub der Baugrube für eine Geländemodulation auf der Hangseite konnte Garten- und Poolfläche gewonnen werden. Durch die winkelförmige Anordnung des Hauses und dessen Verlängerung durch das Garagen­bauwerk sind nahezu der gesamte Garten- und vor allem der Poolbereich uneinsehbar. „Hier auf der Süd-West-Seite des Hauses liegt dieser geschützt und mit Aussicht über Weinberge und einen großen Teil des Stuttgarter Talraums“, erklärt der Architekt Alexander Brenner. Durch den Verzicht auf eine Abdeckung ist der Pool das ganze Jahr über sowohl tags als auch nachts ein Teil des Wohnens. Die Anlage ist sogar im Winter durch die großzügige Solaranlage, die fast das ganze Dach einnimmt, beheizt. „Wir wollten, dass der Pool sich nah am Haus und in Richtung der Aussichtsseite be­findet, sodass wir auch von dem Anblick und dem dadurch entstehenden Urlaubsgefühl profitieren können. Wir genieß­en täglich das Spiel der Reflexionen an der Unterseite der aus­kragenden Terrassenüberdachung. Auch bei Nacht ist das azurblaue Bild des Schwimmbeckens der Mittelpunkt unserer Gartenanlage“, schwärmt Hausherrin Magdalena Prade.

Versteckte Technik beim Schwimmbad
Als technisches wie optisches Highlight der Anlage sieht der Architekt, dass weder im Pool, am Pool noch um den Pool irgend­welche Technik sichtbar ist. Selbst die Außendusche  ist ausziehbar im quergestellten Betonschrank untergebracht. Dadurch, dass die Beleuchtung einseitig und die Skim­mer sowie die Gegenstromanlage Richtung Haus angeord­net sind, kann der Blick ungestört über das Tal auf die gegenüberliegenden Hänge schweifen. Die Hausherren wünsch­ten sich eine reduzierte, einfache und leicht zu pflegen­de Pool- und Gartenanlage, jedoch mit einem sinnlich- poetischen Ausdruck. „Unser Architekt, der eine Außen­anlage komponiert und dort Gebautes und Natür­liches verbindet, wie in seinem bildnerischen Schaffen als Maler, konnte diese Anforderung leicht erfüllen“, erzählen die Bauherren. Da der Architekt nicht nur künstlerisch den Wünschen seiner Auftraggeber entsprochen hat, sondern auch die bautechnische Umsetzung beherrschte, gab es Dank der sorgfältigen Planung und Aus­führung keinerlei Probleme. Auch das Schwimmbad sollte einfach zu pflegen sein. „Da wir beide berufstätig sind, stand für uns die Pflegeleichtigkeit und die Wart­ungs­­­armut im Vordergrund. Wir sind deshalb mit einem fugenlosen GFK-Becken sehr zu­­frieden. Die Ausführung, auch der gesamten Wasser­auf­bereitung durch die erfahrene Fir­ma SHS Schmierer, die auch zuverlässig die Wartungsarbeiten übernimmt, hat zu dem gewünschten Ergebnis geführt“, erläutern die Hausherren Matteo und Magdalena Prade.

Sicherheit geht vor
Eine Besonderheit ist die Sicherheitsschranke, die den Pool umgibt. Um das Becken wurde eine hohe Leichtbaubrüstung angebracht, die aufgrund ihres extrem geringen Gewichts von einer Person weggenommen werden kann –  trotz einer Elementlänge von 5 m. Die Rahmen sind aus Aluminium/Magnesium, die Füllungen aus Bambus­stä­ben. Diese Brüstung umgibt den Pool bei Nicht-Beaufsichtigung und schützt Kleinkinder, kann aber von Erwachsenen mit einem Schritt überwunden werden.

BETEILIGTE FIRMEN

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