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Thermoholz statt Bankirei?

Holz am Pool? Gibt es da eine Alternative zu Bankirei und Teak-Holz? Es gibt sie! Thermoholz wird als Umrandung rund um einen Swimmingpool immer häufiger verwendet. Wer einen Holzboden bei seinem Schwimmbecken im Garten haben möchte, für den lohnt sich ein Blick auf das Thermoholz für den Nassbereich.

Es kommt wohl nur selten vor, dass eines der ältesten Baumaterialien neu erfunden wird. Speziell wenn es sich dabei um Holz handelt. Was soll man da noch verbessern? „Jede Menge“, meint Peter Regul, der mit seiner Firma Thermoholz Deutschland eine der innovativsten Produktneuerungen der letzten Jahre vertreibt.

„Wer sich heute im Nassbereich einen schönen Holzboden anschaffen möchte, der muss mit so vielen Widrigkeiten kämpfen. Es gibt tolle Hölzer, die färben aber den Pool rotbraun ein, andere wellen sich schon nach kurzer Zeit oder geben lästige Schiefer ab, im Barfussbereich darf so etwas aber nicht vorkommen. Ebenso können Feuchtigkeit und Schädlinge massiven Schaden anrichten“ erzählt Peter Regul und fügt hinzu „Man darf das den Hölzern auch nicht übel nehmen, schließlich ist es ein Naturprodukt. Trotzdem wollten wir uns mit diesen Schwächen nicht abfinden und sind auf die Suche nach einem Holzboden gegangen, der alle positiven Eigenschaften von Holz hat gleichzeitig aber die negativen ausblendet“.


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Er wurde bei einem österreichischen Holzverarbeiter Mirako fündig. Eine clevere, naturfreundliche Lösung der Probleme hatte man dort mit dem Thermoholz gefunden. Ein Terrassenboden aus hochwertigem, naturschönem Holz, der minimal quillt, wenig reißt und sehr lange hält. Auf den ersten Blick ist Thermoholz nicht von tropischen Edelhölzern zu unterscheiden. Doch es handelt sich nicht etwa um gefährdete Baumarten, die für das Thermoholz verwendet werden, sondern um die heimische Rotbuche. Diese hat sich als ideale Holzart für eine Thermobehandlung erwiesen.

Das Holz wird in diesem Verfahren bei 180 bis 220 Grad 96 Stunden lang thermisch behandelt. „Nach dieser Prozedur, kann dem Holz nun wirklich nichts mehr anhaben – Wasser schon gar nicht. Die Thermobuche wurde von Experten als extrem dauerhaft eingestuft und eignet sich deshalb ganz besonders gut zum Einsatz im Außenbereich. Bei der Eiche können wir sogar Farbtöne erzeugen, die denen der Räuchereiche oder der seltenen Mooreiche entsprechen“ erklärt Peter Regul. Das Besondere an diesem Verfahren ist, dass „im Ofen“ die Feuchtigkeit und der Zellwandaufbau verändert wird. Danach ist die Möglichkeit der Wasseraufnahme entscheidend verringert. Die so genannten Hemicellulosen (kurzkettige Zuckerbausteine) werden abgebaut. Durch die verringerte Wasseraufnahme des Holzes verschlechtern sich die Wachstumsbedingungen für Pilze und dadurch verbessert sich die Dauerhaftigkeit des Holzes. Die nach der Behandlung im Holz verbleibenden Elemente der Hemicellulosen schließen freiwerdende Hohlräume in den Zellwänden und vernetzen beim Abkühlen des Holzes.

Die Qualität des so gewonnen Holzes ist tatsächlich außergewöhnlich. Während viele Holzböden lediglich einen Schutz bis kurz unter die Oberfläche bieten, ist beim Thermoholz auch das gesamte Innere geschützt. Das verringerte Quell- und Schwindmaß wissen besonders Architekten und Profis zu schätzen. Schließlich soll der Boden ja auch nach fünf Jahren noch so liegen, wie am Anfang. Dimensionsstabilität nennen das Experten wie Peter Regul und verweißt darauf: „dass wir gerade bei den Architekten und Poolbaufirmen mit Thermoholz großes Aufsehen erregen. Wer Thermoholz verbaut, kann sich eben sicher sein, dass der Kunde keine böse Überraschung erlebt. Die Ausgleichsfeuchte des Holzes ist nach der Behandlung beispielsweise um bis zu 70 Prozent gegenüber unbehandelten Hölzern verbessert. Und auch bei den Farbtönen ist so gut wie alles möglich. Vom warmen Braunton bis zum Schwarz der Räuchereiche“.

Beispiele für Thermoholz am Pool

Doch nicht nur im Außeneinsatz findet das Thermoholz immer mehr Freunde. Während Holzbodenhersteller bei der Frage nach der Verwendung im Bad meistens abwinken, ist Thermoholz dafür geradezu prädestiniert. Natürlich sind es zu altererst die besagten inneren Werte des Holzes die ihn für ein Bad interessant machen, doch damit würde man dem Boden unrecht tun. Denn er sieht auch gut aus. Ein Holzboden im Bad ist etwas Besonderes, dass weiß auch Sabine Sommerberg zu bestätigen „Seit wir einen Thermoholzboden im Bad haben, fühle ich mich dort sehr viel wohler. Wasser ist ebenso wie Holz ein sinnliches Element und es ist gerade die Kombination dieser beiden Stoffe, die eine ganz besondere Faszination ausübt“ sagt die Münchnerin, die seit ihrer Hausrenovierung keine Sekunde mehr ihren alten Fliesenboden vermisst.

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