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Sprung in die Natur

Eine Alternative zu Chlor suchte die Familie aus der Südsteiermark, um das Badewasser ihres Pools rein zu halten – und fand diese in Form eines Bio-Pool-Systems. Hier zeigt sich wieder, wie wunderbar man natürliches Baden mit modernem Design verbinden kann.

Eine Alternative zu Chlor suchte Familie Bruckner (Name von der Redaktion geändert) aus der Südsteiermark und fand diese in Form eines Biopools. Eine Entscheidung, die unter anderem deshalb fiel, weil die kleine Tochter im mit Chlor aufbereiteten Pool der Großeltern nach dem Planschen grün schimmernde Haare bekam. „Aufgrund der negativen Erfahrungen mit dem Chlor-Pool der Eltern des Bauherren, sollte es unbedingt ein Schwimmbad ohne chemische Wasseraufbereitung sein, in dem sich vor allem die beiden Kinder lange im Wasser aufhalten können, ohne dass sie brennende Augen und ausgebleichte Haare bekommen“, erklärt Arnold Klement von Aquaviva, einem österreichischen Partner des Naturpoolspezialisten Blue Base. „Dabei wurde darauf geachtet, dass die Wasser­aufbereitung ausschließlich über eine natürliche Mikrobiologie erfolgt, deren Funktion und Nutzen nicht durch zusätzliche chemisch-technische Aufbe­reit­ungs­verfahren wie Phosphatfällung oder UV-Desinfektion beeinträchtigt wird.“

Natur statt Chemie
Dass das Badewasser auf natürlichem Wege rein gehalten wird, erahnt man alleine von der Optik des Beckens her nicht – keine bepflanzte Filterzone ist zu sehen. „Das Wasser wird über einen wartungsfreien biologischen Bodenfilter aufbereitet, der in einem unterirdischen, wärmegedämmten Filterbecken angeordnet ist und auch im Winter bei 15 Grad Wasser­temperatur unabhängig vom Schwimm­becken beschickt wird“, erläutert Arnold Klem­ent. Die Biofilter-Fläche auf 14 Quad­rat­meter wurde unterirdisch mit einem Holzdeck überbaut.

Optik eines Pools
Auch sonst lässt sich auf den ersten     Blick – und auf den zweiten oder dritten – die Verwandtschaft des Biopools mit einem Schwimmteich nicht erahnen. Viel eher unterscheidet sich das Becken im Aussehen nicht von einem konventionellen Pool. Ein Beispiel für die steigende Tendenz zu Systemen mit biologischer Wasserauf­bereitung und gleichzeitig dem linearen Look eines Pools, das bestätigt auch Arnold Klement: „ Es gibt einen starken Trend zum Bio-Schwimmbad mit dem Komfort eines herkömmlichen Pools.“

Do-it-yourself-Prinzip
Bei der Erfüllung des Wunsches nach Entspannung und Erfrischung zu Hause setzten die Hausherren auf das Motto „Do it yourself“. Der Bauherr hat den Plan für den Pool selbst erstellt sowie alle Erd- und Betonarbeiten direkt bei einer Baufirma in Auftrag gegeben. Die Aufgabe für Blue Base bestand in der Planung und Ausführung der biologischen Wasserauf­bereitung, der Schwimmbadtechnik und in der Folienaus­kleidung des Schwimm­beck­ens. „Die Planungsphase war lang bemessen, wir konnten ohne Druck entscheiden und erst in dieser Zeit haben die Vor­stell­ungen Form angenommen“, erzählen die Bruckners vom Weg der Konzep­tion­ierung bis hin zur Fertigstellung. Großzügige Beckenmaße, die Platz fürs sportliche Training bieten, waren ihnen wichtig: „Wenn man richtig schwimmen will, sollte man mindestens zwölf Meter Länge planen.“ 48 Quadratmeter Wasserfläche stehen der Familie zum ausgiebigen Schwimmen und Relaxen zur Verfügung.


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Wohnraum Poolterrasse
Wichtig war den Hausherren außerdem die Verschmelzung von Innen und Außen, der Garten samt Poolterrasse sollte den Wohnbereich nach draußen erweitern. Das modern gestaltete Gesamtkonzept ist in optimale Abstimmung mit der Architektur des Wohnhauses gesetzt. Das Schwimm­becken besticht durch einen an drei Seiten überlaufenden Beckenrand und eine darunter raffiniert angebrachte, kaum sichtbare Überlaufrinne. Den Rahm­en des Beckens bildet zum einen die Betonterrasse mit Gestaltungsflächen aus gebrochenem Naturstein nebst Holzdeck, zum anderen ein Kiesbett, gefüllt mit rötlichen Steinen, was einen interessanten Kontrast zur dunkeltürkisen Wasserfarbe ergibt.

Verlängerte Badesaison
Neben der Optik des Schwimmbeckens und dem biologischen Badewasser war für die Hausherren vor allem eine möglichst lange Badesaison sehr wichtig. „Die intensive Nutzung des Bades über viele Monate hinweg war ein Hauptmotiv für den Bio-Pool zu Hause“, so Arnold Klement. „Deshalb wurde die Beheizung des Schwimmbeckenwassers über das Heiz­system des Hauses in Verbindung mit einer Rollladenabdeckung eingeplant.“ Dadurch bleibt die Wassertemperatur auch in der Übergangszeit in der ohnehin sonnenverwöhnten Südsteiermark noch angenehm warm. Das biologische Bade­wasser wäre je­doch bei geschlossener Abdeckung in seiner Sauerstoffversorgung eingeschränkt, durch den Einbau einer technischen Sauerstoffanreicherung auf Elektro­lyse-Basis wird dies ausgeglichen. Die Pumpentechnik, der Heizungswärme­tausch­er und der Antrieb für die Schwimm­­badabdeckung sind in einem begehbaren Technikschacht  untergebracht.  In diesem befindet sich auch der Üb­erlauf­sammel­behälter für das Schwimm­­becken und das etwas höher angeordnete Bio-Filterbecken. Im Alltag hält sich die Technik jedoch dezent im Hintergrund: „ Die Wasserpflege funktioniert von selber, man muss nur den Pool sauber halten, so penibel, wie man es eben möchte – bei uns dauert das eine Stunde in der Woche“, zeigen sich die Bruckners begeistert von ihrem 2010 entstandenen Badetraum daheim.

PROJEKTBETEILIGT:
Betreuung: Aquaviva, www.bluebase5.com
Wassertechnik: Blue Base, www.bluebase5.com
Rollladenabdeckung: www.rollo-solar.de
Pumpen: Kripsol, www.kripsol.com
Beckenfolie: Sika, deu.sika.com
Heizung: Max Daprà, www.maxdapra.com

 

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