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So sparen Sie Energie

Der größte Verlustfaktor bei einem Freibad sind die latenten Ver­dunstungsverluste. Diese steigen bei ungeschützter Lage der Wasserfläche sprunghaft an. Eine beständige Brise über dem Schwimmbad sorgt für erhebliche Verdunstungs- und damit auch für Wärmeverluste.

Ein weiterer Faktor sind die Kon­vek­tions­verluste, also der Wärmeübergang an Luft und Erd­reich. Diese beiden Verlustarten stellen in Summe ca. 75 Pro­zent der Wärmeverluste eines Freibades dar. Natürlich sind auch andere Faktoren dafür maßgebend, ob ein Schwimmbad in einem vernünftigen Kostenrahmen betrieben werden kann. Auf den folgenden Seiten zeigen wir Ihnen acht Methoden zur Energie­einsparung. Ein Beratungsgespräch mit einem Schwimm­bad­-Fachhändler oder den Herstellerfirmen wird Ihnen helfen, die für Ihr Schwimmbad relevante Einsparvariante zu planen.


01: Die Schwimmbad-Abdeckung
Abdeckungen sind in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich, von der einfachen PE- oder PVC-Abdeckfolie bis zur hochwertigen elektrisch betriebenen Rollladenabdeckung. Je nach Abdeckung kann bei geheizten Freibädern die Energie­einsparung 80 Prozent und mehr betragen. Das ermöglicht angenehm hohe Wassertemperaturen bei reduziertem Ener­gieverbrauch. Freibadbesitzern beschert eine Schwimmbad-Abdeckung eine verlängerte Badesaison. Und wer sich für ein Modell in Solarausführung entscheidet, gewinnt noch zusätzlich Wärme durch Sonnenenergie. Energieein­spa­rung ist auch im Hallen­bad möglich, denn weniger Verdunstung bedeutet kürzere Laufzeiten der Klimaanlage oder der Entfeuch­tungs­truhe. Und eine niedrige Luftfeuchtigkeit in der Halle ist ein wirksamer Schutz vor Gebäudeschäden.


02: Die Wärmepumpe
Mit dem Einsatz einer Freibadwärmepumpe wird die Nut­zungszeit eines Freibades vom zeitigen Frühjahr bis in den Spät­herbst hinein verlängert. Die Heizkosten gegenüber eines Elektrowärmetauschers oder die Beheizung über die Öl- oder Gasheizung des Hauses ist deutlich geringer. Eine Freibad­wärmepumpe holt Wärme aus der Luft, gibt sie an das Wasser weiter und kann mit geringem Stromverbrauch den kompletten Wasserinhalt eines Schwimmbeckens temperieren. Der Wirkungsgrad (COP) ist das Verhältnis der benötigten elektrischen Energie zur gewonnenen Schwimmbadwasserwärme. Dieser COP kann das 4- bis 6-Fache betragen. Somit liefert die Außenluft bereits bis zu 80 Prozent des Energiebedarfs. Eine wirtschaftliche Betriebsweise ist bereits ab ca. 8 Grad möglich. Da die Nacht­tem­peraturen im Frühjahr und im Herbst trotz warmer Tage auch unter diesem Wert liegen können, wird durch eine optional erhältliche Heißgasabtauung auch in diesem Temperaturbereich ein durchgehender Betrieb gewährleistet.


03: Die Überdachung
Nicht nur, dass man mit einer Schwimmbad-Überdachung selbst bei Regen in seinem Freibad schwimmen kann, man spart sich auch eine Menge Geld. Denn durch den solaren Erwärmungseffekt heizt sich die Luft und das Wasser unter der Überdachung auf. Schon zu Beginn der Badesaison kann sich die Badewasser­temperatur um bis zu fünf Grad erhöhen – wo andere noch frösteln, schwimmt man dann schon in wohltemperiertem Was­ser. In den heißen Sommer­monaten können die meist schiebbaren Segmente der Überdachung einfach geöffnet und abends wieder geschlossen werden – so wird die schnelle Abkühlung des Wassers über Nacht verhindert. Selbst im Herbst ist ein Schwimmbad mit Überdachung noch ausreichend warm, um darin zu schwimmen – ohne das Badewasser zusätzlich zu beheizen.


04: Die Solarheizung
Weit verbreitet und beliebt sind Solarheizungen in verschiedenen Bauformen. Die einfachste Variante ist eine Solarab­deckung des Beckens. Mit diesen Abdeckungen wird der Wärmegewinn durch Sonneneinstrahlung in das Becken nutzbar gemacht. Um diese Variante nutzen zu können, sollte das Becken in einer unbeschatteten Lage gebaut werden. Eine solche Lage ist aber auch mit dem Nachteil verbunden, dass die Beckentemperatur im Hochsommer in unerwünschte Bereiche steigt. Etwas anspruchsvoller ist die geregelte Beheizung mit Solaranlagen. Dabei werden auf umliegenden Dachflächen Ab­sor­bermatten oder Kollektoren montiert. Komplettiert wird solch eine Anlage durch eine externe Regelung. Mithilfe von Solarsteuergeräten kann der Betrieb der Heizungsanlage so geregelt werden, dass diese erst in dem Moment zuschaltet, wo die Sonne nicht mehr genügend Energie für die Beheizung über die Kollektoren liefert.


05: Die Filterpumpe
Durch den Einbau von speziellen Umwälzpumpen ist bereits eine Senkung der Energiekosten möglich. Die Firma Speck-Pumpen etwa bietet eine Solarfilter­pumpe an, die für den Solarbetrieb mit einer Photovoltaik­anlage konzipiert ist. Sollte die Versorgung durch die Solaranlage einmal gestört sein, liefert der mitgelieferte Akku bis zu 8 Stunden lang die notwendige Energie. Auch die Schwimmbad-Umwälzpumpe „Badu 90 Power Saver“ von Speck spart Strom. Ihr Hoch­effizienzmotor hat eine regelbare Drehzahl im Bereich von 600 bis 2.325 Umdrehungen pro Minute und kann somit genau an den Betriebspunkt der Filteranlage angepasst werden. Mit einem Wirkungsgrad von 80 Prozent unterscheidet sie sich deutlich von konventionell angetriebenen Pumpen. Bis zu 35 Prozent Strom spart diese selbstansaugende Pumpe. Mit einer Durchflussmenge von 38 bis 151 Liter pro Minute und einer elektrischen Leistung von bis zu 260 Watt ist diese Filterpumpe für private Schwimmbäder bis zu einer Beckengröße von 35 Meter geeignet.

06: Die Heizkraftanlage
Heizkraftanlagen (HKA, auch Blockheizkraft­werk) sind eine interessante Alternative zur herkömmlichen Energieversorgung. Sie erzeugen sowohl Wärme als auch Strom. Die HKA eignet sich vor allem zur dezentralen Energieversorgung von Objekten, in denen elektrische und thermische Energie direkt verbraucht werden. Der von der HKA erzeugte Strom wird von den Verbrauchern im Haus abgenommen. Die bei der Strom­­erzeugung entstehende Abwärme dient der Wärmever­­sorgung für die Wohnfläche und das Schwimmbad. Strom der nicht im Haus verbraucht wird, kann gegen Rückvergütung ins öffentliche Netz eingespeist werden.

07: Die Wärmedämmung
Die Niedrigenergiebauweise hat sich bei privaten Schwimm­­hallen durchgesetzt. Das bedeutet, dass eine zeit­gemäß konzipierte Schwimmhalle heute geringere Transmissionswärmeverluste hat als ein neu erstelltes Wohn­haus gleicher Fläche. Die Heizkosten einer solchen privaten Schwimmhalle liegen heute unter 4 Euro pro Tag. Als ein wesentliches Element in der Bauphysik von Privatschwimmhallen hat sich der innen liegende Wärmeschutz aller umschließenden Bauteile durch­gesetzt. Durch Wärmedämmung wird nämlich die Ober­flächentemperatur der Wände und der Decke ganz nah an der Raumtemperatur gehalten. Dadurch strahlt der unbekleidete Körper deutlich weniger Wärme an die Umgebung ab und empfindet thermische Behaglichkeit. Durch eine innen liegende Wärme­dämmung mit Dampf­sperre, etwa das „Iso-Plus-System“ (www.iso.de), regelt sich die Oberflächentemperatur sehr rasch mit der Raumtemperatur auf das angenehme Niveau. Auch die nachträgliche Wärmedämmung einer bestehenden Schwimmhalle kann wahre Wunder bewirken.


08: Die Entfeuchtung
In vielen älteren Schwimmhallen findet man immer noch Energievernichtungsanlagen. Wie früher üblich wurden zwei große Löcher in der Außenwand vorgesehen. Vor einer Öffnung ist ein Ventilator installiert, der die feuchte und warme Luft nach außen bläst. Durch die andere Öffnung wird Außenluft angesaugt, über die Hausheizung aufgeheizt und wieder der Schwimmhalle zugeführt. Mit dem gebräuchlichen Wärmepumpen­prinzip der heutigen Entfeuchtungsanlagen gelingt es nicht nur, die Schwimmhalle zu trocknen, sondern auch die Wärmeenergie für die Beheizung der Hallen­luft und des Beckenwassers zu nutzen.


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