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Schmalenberger feiert 60-jähriges Bestehen

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1954 – Deutschland gewinnt die Fußballweltmeisterschaft und Schmalenberger wird gegründet. 60 Jahre später ist beides wieder aktuell. Deutschland ist König im Fußball und die Firma Schmalenberger feiert ihr 60-jähriges Bestehen.

Doch die Geschichte des international tätigen Mittelständlers aus Tübingen, der heute Schwimmbadtechnik „Made in Germany“ produziert, reicht viel weiter zurück.

Es war einmal ein Maurer und Ackermann namens Jakob Schmalenberger, der Ur-Ur-Ur Großvater der heutigen Gesellschafterin Andrea Rogg. Um 1835 fing er an, Tabak anzubauen und zu verkaufen. Aus dem Nebenerwerb wurde eine Geschäftsidee, die seine beiden Söhne umsetzten. 1867 gründeten sie die “Cigarren- und Rauchtabakfabriken Gebr. Schmalenberger” in Kaiserslautern – die Geburtsstunde des im Handelsregisters eingetragenen Firmennamens. Es ging bergauf.

Es hätte so weitergehen können, wenn nicht die gesamte Fabrikanlage durch einen Bombenangriff im September 1944 zerstört worden wäre. Mit einem Schlag war die Arbeit von Generationen vernichtet.

Im Jahr 1954 begann der zweite Teil des Firmenepos. Die Schmalenbergers starteten einen Neubeginn – gemeinsam mit Hermann Schlichte, Ehrensenator der Universität Tübingen, der die Unternehmensführung übernahm und das fluvo-Produktprogramm mit fünf Saug- und zwei Tauchpumpen auf den Markt brachte.

Nach dem Tod von Senator Schlichte im Jahr 1961 leitete Professor Dr. Erhard Reblin die Firma. In seine Amtszeit fiel unter anderem der Bau, Ausbau und Zukauf der Fabrikgebäude, die Rationalisierung und Automatisierung der Fertigung, der Einsatz von Computern und 1969 die Aufnahme des Produktionsprogramms “Schwimmbadtechnik”.

1994 übernahm der heutige Geschäftsführer Dietmar Rogg das Ruder. Er straffte und internationalisierte die Vertriebsorganisation, so dass beispielsweise 2002 eine Niederlassung in der französischen Stadt Tour eröffnet werden konnte. Dietmar Rogg hat darüber hinaus das Produktionsprogramm und die Produktivität optimiert und Zeichen in Sachen Energieeffizienz und Innovation im Betrieb gesetzt.

Ein paar Beispiele gefällig? 2006 patentierte Schmalenberger den LED-Unterwasserscheinwerfer für die Schwimmbadtechnik. 2007 folgte der Einsatz von Carbon als Ersatz von Edelstahl für korrosionskritische Bauteile und neue Beschichtungstechnologien für Pumpenwerkstoffe. 2009 erweiterte der Technik-Spezialist die Produktion um zwei Sinter-Maschinen für Rotationsformen. Damit produziert man heute die Vorfiltergehäuse ihrer Badewasser-Umwälzpumpen im Hause Schmalenberger. 2012 schlossen sich die Tübinger mit befreundeten Unternehmen zusammen und eröffneten das Beratungszentrum Poolsplace für den privaten Bauherrn.

Ressourcenschonend sind nicht nur die Produkte des Unternehmens, sondern auch die Produktionsprozesse. Ein erdgasbetriebenes Blockheizkraftwerk liefert Wärme und Strom für den Eigenbedarf. Und die bald abgeschlossene energetische Sanierung der Firmengebäude unterstützt das Unternehmen auf dem Weg zu noch mehr Energieeffizienz.

2014 hat der Neubau des Verwaltungsgebäudes begonnen. Offene Bürostrukturen für eine bessere Zusammenarbeit der Mitarbeiter, Rückzugsbereiche wie Thinktanks und Lounges zum Abschalten und Auftanken sowie eine Multimediaarea sollen den Weg in die Zukunft weisen. Eine unternehmenseigene Akademie bietet Mitarbeitern und Partnern eine flexible Plattform zur fachlichen und persönlichen Weiterbildung.

Schmalenberger produziert mit seinen Pumpen, Verdichtern, Düsensystemen und Scheinwerfern Schwimmbadtechnik. Aber auch an anderer Stelle setzt sich das Unternehmen sinnvoll für die Zukunft der gesamten Schwimmbadbranche ein. Geschäftsführer Dietmar Rogg ist Präsident des Bundesverbandes Schwimmbad und Wellness e.V. (bsw) und engagiert sich im PR- und Marketingausschuss des Verbandes. Auch in der Normungsarbeit und im Rahmen der bsw-Akademie ist Schmalenberger mit sachkundigen Experten dabei. Alles ehrenamtlich.

Text: Ute Wanschura

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