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Räume zum Wohlfühlen

Hohe Luftfeuchtigkeit und eine hohe Raumtemperatur: Im Hallenbad herrschen – im Gegensatz zu den anderen Wohnräumen des Hauses – spezielle klimatische Bedingungen. Dem entsprechend sind sowohl Entfeuchtung als auch Klimatisierung von hoher Wichtigkeit. Wie Sie die Bausubstanz mittels spezieller Geräte und bauphysikalischer Maßnahmen bei Neubau sowie Sanierung zuverlässig schützen – und zugleich Energieeffizienz sicherstellen, zeigen Ihnen erfahrene Experten.

Damit man sich in seiner eigenen privaten Schwimmhalle auch wirklich rundum wohlfühlt, muss neben der architektonischen Gestaltung und der Qualität des Wassers auch das Raumklima ideal sein. Ein Indoor-Schwimmbad, das 365 Tage im Jahr Wellness und Entspannung bietet, erfordert ganz bestimmte Klimabedingungen: Aus Gründen der Behaglichkeit sowie der Minimierung der Wasserverdunstung sollte die Lufttemperatur bei circa 30 Grad liegen. Gleichzeitig empiehlt sich hinsichtlich der Luftfeuchte ein bestimmter Schwankungsgrad. Je nach räumlichen Bedingungen und individuellem Empfinden liegt dieser zwischen 60 und 65 Prozent relativer Luftfeuchte.


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Um diese speziellen klimatischen Bedingungen permanent aufrechtzuerhalten, gibt es spezielle Entfeuchtungs- und Klimaanlagen – für unterschiedliche Komfortansprüche. Zusätzlich muss ein besonderes Augenmerk auf eine bauphysikalisch richtige Ausführung der Raumumschließungen gerichtet werden. Hierzu gehören Dach-, Wand, Fenster- und Bodenausbildungen sowie die Anschlusszonen von Boden, Wand und Decke.

Man merkt deutlich: Hierbei handelt es sich um eine hoch sensibles Thema. Erklärende Facts und nützliche Tipps sowie Antworten auf die wichtigsten Klimafragen im Hallenbad können daher am besten erfahrene Klimaexperten geben.

Claudia Schwier zum Thema Energieeffizienz und Betriebskosten
Gute Luft – gutes Klima, so lautet das Motto von Claudia Schwier, die sich seit über 20 Jahren auf Klimatisierung und Lüftung in Schwimmhallen und privaten Wellnessoasen konzentriert. Sie unterstützt bei Auswahl der abgestimmten Technik, bei der Konzeptionierung des Projekts und arbeitet eng mit Architekten und Installateuren zusammen. Hierbei greift sie auf die Technik der Firma Enkho zurück. 

Einer der wichtigsten Bestandteile, der auch bei privaten Schwimmbädern eine große Rolle in der Planung und Entscheidung spielt, ist das Thema der Betriebskosten.

Die gewünschte Lufttemperatur in Kombination mit der Feuchtigkeit der Schwimmhallenluft hat einen großen Einfluss auf das Klima in der Schwimmhalle. Durch ein gutes Klima wird im Wesentlichen die Behaglichkeit und der Wohlfühlfaktor bestimmt. Bedingt durch die hohe Luftfeuchtigkeit in der Schwimmhalle muss eine Entfeuchtung zwingend stattfinden, um Bau-
schäden zu vermeiden und ein behagliches Klima für die Badenden zu schaffen. Auch wenn ein privates Schwimmbad nur einmal am Tag genutzt wird, muss die Entfeuchtung der Luftkonditionierung rund um die Uhr sichergestellt werden.

Ein effizientes, Ökodesign-Richtlinien konformes Klimagerät mit sehr hoher Wärmerückgewinnung zahlt sich hier wirtschaftlich schnell aus. Und ein dezentrales Klimagerät zur Entfeuchtung, Beheizung und Belüftung bietet große Vorteile!

Eine Besonderheit von privaten Schwimmhallen sind die kurzen Betriebszeiten und sehr langen Ruhepausen. Da während der Betriebszeiten im Normalfall bei privaten Schwimmhallen nur ein bis zwei Personen den Raum nutzen, konzentriert sich das Klimagerät überwiegend auf die Raumluftentfeuchtung und auf die konstante Sicherstellung der gewünschten Raumtemperatur. Bei der Planung und Neukonzeptionierung eines Schwimmbades ist eine ganzheitliche Betrachtung des Projektes sinnvoll und notwendig. Die am Markt befindlichen verschiedenen Heizsysteme (Blockheizkraftwerke/BHKW; Hauswärmepumpen; Brennwert- kessel etc.) sollten in die Konzeptionierung der Klimatisierungstechnik mit einbezogen werden. Der energetische Aufwand zur Aufheizung der Schwimmhallenluft oder auch des Beckenwassers kann durch verschiedene Konzepte reduziert werden.

Moderne und wirtschaftlich arbeitende Entfeuchtungsgeräte enthalten unter anderem hochwertige Doppelplattenkreuzstromtauscher mit besonderer Beschichtung und hohen Wirkungsgraden, einen Bypass zur Rekuperatorumgehung sowie Ventilatoren mit Gleichstromtechnik (EC-Technik). Die EC- Ventilatortechnik bietet eine bessere Regelbarkeit und durch die abgestimmte Steuerung und Regelung einen deutlich niedrigeren Stromverbrauch – inklusive verbesserter Wirkungsgrade.

Alternativ können rekuperative Klimageräte (Wärmerückgewinnung mit einem Plattentauschersystem) auch mit einer zusätzlichen Wärmepumpentechnik zur Wärmerückgewinnung ausgestattet werden. Bei diesen Klimageräten kann die integrierte Wärmepumpe auch für den Betrieb des Gerätes mit einem Niedrigtemperatur-Heizsystem (zum Beispiel eine Hauswärmepumpe mit 35/30 Grad) ausgestattet werden.

Über internetfähige Geräte wie beispielsweise einem iPhone und einem PC oder ein W-LAN-TFT-Touchscreen-Display ist die Bedienung sehr übersichtlich und selbsterklärend. Die Internet-anbindung ermöglicht die Bedienung und Überwachung von unterwegs aus, über alle Schwimmhallenwerte und Gerätefunktionen.

Letztendlich trägt auch die – individuell auf das Projekt abgestimmte Planung und Umsetzung der Luftführung – in einem wesentlichen Maß zum Komfort in der Schwimmhalle bei. Hier ist zu beachten, dass alle Glasflächen mit warmer Luft abgeschleiert werden, da die Fenster die kältesten Bauteile in einer Schwimmhalle sind und es ansonsten zu Kondensatanfall kommen kann. Zur Abschleierung der Glasflächen eignen sich am besten Zuluftauslässe, die im Boden eingebaut werden. Der richtige Abstand vom Zuluftauslass zum Fenster sowie die genau ausgelegte Einspeisung der Luft sind wichtige einzuhaltende Punkte bei der Umsetzung.

Alexander Ziegler zum Thema Bauphysikalische Sanierung und Neugestaltung
Alexander Ziegler ist Teil der Führungsspitze der ISO GmbH. Die Firma hat sich einem wichtigen bauphysikalischen Aspekt verschrieben – dem Wärme- und Feuchteschutz von Schwimmhallen. Mit dem speziell für Hallenbäder entwickelten ISO-Plus-System garantieren die Fachleute Schwimmhallenbetreibern optimalen Wärmeschutz, sicheren Feuchteschutz und nicht zuletzt angenehme Akustik.

Gespräche mit einem erfahrenen Schwimmbadbauer enthüllen nicht selten, dass es in Deutschland mehr private Indoor-Schwimmbäder gibt als angenommen. Häufig handelt es sich hierbei um Hallen, die vor einiger Zeit gebaut wurden und nun in die Jahre gekommen sind. Dementsprechend befinden sich die Schwimmbäder vermehrt in technischer Rückständigkeit. Das Ergebnis: Die Hallen werden kaum noch genutzt. Im schlimmsten Beispiel aus der Praxis wurde eine alte Schwimmhalle zu einem Hobbyraum umfunktioniert. Denn: Hohe Unterhaltskosten oder altmodisches Design sind für die Besitzer unerfreulich.

Doch eine Schwimmhalle im Haus ist ein wahrer Schatz, der mit geeigneten Maßnahmen sinnvoll wieder aufgewertet werden kann. Für Wände und Decken einer in die Jahre gekommenen Schwimmhalle ermöglichen beispielsweise großformatige ISO-Plus-Elemente eine rationelle und sichere Schwimmhallen-Neugestaltung.

Ein sinnvolles Sanierungskonzept muss den bauphysikalischen Anforderungen der Schwimmhalle standhalten und gleichzeitig heutigen Komfortansprüchen gerecht werden. Durch eine zusätzliche Innendämmung ist die Oberflächentemperatur der Wand annähernd auf Raumtemperatur. Dies führt zu einer deutlich höheren Behaglichkeit für den Badegast und etwaige Wärmebrücken sind gleichzeitig sicher überdeckt. Ein weiterer Aspekt: Durch richtige Dimensionierung der Innendämmung kann auch ein bestehendes Schwimmbad auf Niedrigenergie-Niveau getrimmt werden. Die erforderliche Dämmstoffdicke wird hier von den Experten der ISO GmbH individuell für das Objekt berechnet. Auf Basis der Richtwerte für Niedrigenergie-Häuser wird dann die Dämmung ausgelegt. Hierdurch werden die Heizkosten für die Schwimmhalle in vielen Fällen mehr als halbiert und der Inhaber spart monatlich bares Geld.

Die großformatigen ISO-Plus-Elemente aus Wärmedämmung und Aluminiumdampfsperre ermöglichen eine rationelle und gleichzeitig sichere Schwimmhallen-Neugestaltung. Diese Dämmplatten sorgen für bauphysikalische Sicherheit – alle Flächen bleiben trocken. Oft wurden Schwimmhallen früher mit deutlich niedrigeren Temperaturen betrieben, was gleichbedeutend mit deutlich geringerer Feuchtebelastung für die Bausubstanz ist. Durch die hermetisch dichte innenliegende Dampfsperre sind alle Bauteile sicher vor Feuchte geschützt. Die Elemente lassen sich sogar oftmals auf den bestehenden Wandaufbau befestigen. Dadurch entfällt die lästige und schmutzige Demontage des bestehenden Innenausbaus. Darüber hinaus kann die Aludampfsperre direkt mit einem systemgerechten Schwimmbadputz beschichtet werden, was für einen rationellen Ablauf der Arbeiten sorgt. Neben modernen Putzen sind weitere ansprechende Oberflächengestaltung realisierbar, über schwere Natursteine, Holzbeplankung bis hin zur Wandbepflanzung ist alles möglich.

Ein weiterer Faktor, der die Gesamtwirkung einer Schwimmhalle maßgeblich beeinflusst, ist die Beleuchtung. Das sollte in jedem Fall vor Beginn der Sanierungsarbeiten bedacht werden, da sie auch entscheidenden Einfluss auf die auszuführenden technischen Maßnahmen an Wand und Decke hat. Indirekte Beleuchtung, wie sie gerne für die eigene Wellnessoase gewünscht wird, benötigt genügend Raumhöhe und hat den Vorteil, dass die Elektroinstallation gut in der Abhängekonstruktion versteckt werden kann. Wird eine Beleuchtung mit Niedervoltstrahlern gewünscht, so muss die erforderliche Aufbauhöhe an der Decke vorgesehen werden. Es gibt beispielsweise spezielle Lichtboxen, die bei einer Aufbauhöhe von nur acht Zentimeter die Strahler in die verputzte Decke integrieren können. Die Kombination mit einer indirekten Beleuchtung oder mit einem Sternenhimmel ist dabei möglich.

Übrigens: Ein besonderer Effekt des ISO-Plus-Systems ist die akustische Wirkung. Die Nachhallzeit wird so weit gesenkt, dass in der Regel keine zusätzlichen akustischen Maßnahmen notwendig werden.

Jede nachhaltige Schwimmhallen-Sanierung ist ein spezifischer Einzelfall. Die Vermeidung von Feuchteschäden und Schimmelbildung muss in ihren komplexen Zusammenhängen angegangen werden. Deshalb ist in jeder Phase der Planung und Realisierung der Rat des Fachmanns dringend zu empfehlen.

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