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Pool in the Jungle

Auf den ersten Blick scheint diese außergewöhnliche Wellnessoase mitten im Regenwald zu liegen, doch wenn man genauer hinsieht, stellt sich heraus, dass der Überlaufpool mitten in der brasilianischen Metropolregion São Paulo gebaut wurde. Das voller Überraschungen steckende Jungle House ist dabei nicht nur eine wahre Inspirationsquelle, sondern ein echtes Highlight architektonischer Kunst. Es ist ein exklusives Paradebeispiel für die Symbiose zwischen Wellnessarchitektur und Natur.

Gebirgstopographie und Regenwaldvegetation mitten in einer eigentlich urban geprägten Gegend Brasiliens überrascht, denn die Metropolregion Grande São Paulo hat 21 Millionen Einwohner und ist damit eine der größten Städte der Erde sowie die bevölkerungsreichste Stadt auf der Südhalbkugel. Der heutige Pool-Protagonist wurde genau in dieses Areal an der sogenannten Paulista-Küste gebaut. Die Architekten vom Studio MK27 haben das Außenbecken dabei auf der Terrasse des Hauses positioniert und zusätzlich einen Whirlpool auf der Hausrückseite platziert.

Das Wohnhaus wurde dabei quasi auf Stelzen gebaut, damit es zwischen der hügelig gelegenen Regenwaldvegetation einen exponierten Platz einnehmen kann. Tatsächlich sind es zwei Säulen, die das Bauwerk nach oben versetzen und so seinen einzigartigen Charakter klar mitdefinieren. Als Kontaktelemente zwischen der Böschung und der Betonkonstruktion dienen beispielsweise Holzdecks, die so gestaltet wurden, dass sie eine organische Wechselwirkung zwischen der Natur und den architektonischen Elementen des Gebäudes schaffen.


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Die drei Etagen des Dschungelhauses stehen für eine programmatisch-ästhetische Unterteilung des gesamten Bauwerks. Das Erdgeschoss beherbergt eine große überdachte Holzterrasse, verbunden mit einem gut geschützten Raum für Kinder. Im ersten Stock gibt es sechs Schlafzimmer, wobei fünf davon mit kleinen Hängematten ausgestattet sind. Die dritte und letzte Etage ist der soziale Bereich des Hauses mit Wohnzimmer, Küche, Feuerstelle und natürlich dem Wellnessbereich, zu dem ein Überlaufbecken aus Beton und ein Whirlpool gehören. Die so definierte Architektur stellt damit eine umgekehrte vertikale Organisation der üblichen Bausystematik bei Einfamilienhäusern dar, denn der Pool und die sozialen Bereiche befinden sich beispielsweise über den Schlafräumen.  

Neben der Positionierung des Infinity-Pools ist auch seine Konstruktion etwas Besonderes, denn er wurde zur Hälfte in die Betondeckenkonstruktion eingelassen, sodass er den Räumen darunter keinen Platz raubt und durch die leichte Erhöhung auf dem Terrassendeck, die Wasserlinie einen direkten Bezug zur Natur herstellen und diese sogar erweitern kann.   

Natürlich sind die geographischen Gegebenheiten in unseren mitteleuropäischen Breiten andere, aber eine Inspirationsquelle sollte hin und wieder aus einer fremden Welt stammen, denn nur so können neue und unbekannte Reize unsere Sinne stimulieren. Das brasilianische Jungle House ist dabei nicht nur ein Meisterwerk der Wellnessarchitektur, sondern bietet auch einen Blick auf die
private Wasserkultur anderer Kontinente.

Projektbeteiligte:
Architekt: Studio MK27 – Marcio Kogan + Samanta Cafardo
Inneneinrichtung: Studio MK27 – Diana Radomysler

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