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Pool-Architektur

Der Bau eines hochwertigen privaten Pools ist eine komplexe bauliche Herausforderung. Damit das Endergebnis alle Badegäste erfreut, muss man im Vorfeld vieles bedenken. Dabei sind natürlich Ratschläge von erfahrenen Experten besonders wertvoll. Deshalb haben wir drei Gastautoren eingeladen, das Thema Poolplanung aus drei verschiedenen Perspektiven zu beleuchten.

Was Bauherren von Architekten wissen möchten
Dipl. Ing. (FH) Sarah Schellenberg, Wellnessarchitektin

Damit die ersten Ideen eines eigenen Pools kein Traum bleiben, sondern durch viele erfahrene Hände und durch Fachfirmen verwirklicht werden können, sollte der private Bauherr schon früh einige grundlegende Fakten zusammentragen.

Schon bei meinem ersten Beratungsgespräch, das bestenfalls direkt vor Ort stattfindet, ist ein Einblick in Bestandsbaupläne des Hauses und des Gartens enorm hilfreich. Wer keine Baupläne in seinen Akten hat, kann diese beim zuständigen Bauamt einsehen und kopieren oder erteilt uns eine Vollmacht, dies zu übernehmen. Ein guter Draht zu den Behörden erspart manchen Ärger. Ich rate immer, die Genehmigungsfähigkeit des Bauvorhabens im Einzelfall vorab prüfen zu lassen.

Im nächsten Schritt orientiere ich mich auf dem Grundstück. Von wo kommt die Sonne und wie lange bleibt sie? Welche Seite ist die Wetterseite? Ist mit starkem Wind zu rechnen? Gibt es große, stark belaubte Bäume in der Nähe? Wie ist das Grundstück einsehbar? All diese Dinge sind maßgeblich für die Ausrichtung und Gestalt des Pools.

Besonders wichtig ist natürlich auch die Topographie des Bauplatzes. Nicht nur für die Formgebung, sondern auch für den Geldbeutel. Jeder, der schon mal gebaut hat, weiß, dass jede Erdbewegung, sei es eine Abgrabung oder eine Anschüttung von Erdreich, besonders in Ballungsgebieten, viel Geld kostet. Sinnvoll kann daher manchmal ein vorab beauftragtes Bodengutachten sein, um die optimale Lage für den Pool zu finden.

Dann sollte sich auch der private Bauherr eines Pools frühzeitig Gedanken über die Technik machen. Es kommen schnell die Fragen: Wo ist Platz für die Pooltechnik? Wie weit ist es vom Technikraum zum Pool? Hat die Bestandsheizung noch Kapazität oder wird ein anderer Wärmeerzeuger benötigt?  Soll die Technik in einem separaten Poolhaus Platz finden? Soll der Pool auch im Winter zu nutzen sein?

Nicht zuletzt sehe ich mir die Bauherren und deren Einrichtungsstil genauer an und frage nach Gestaltungsvorlieben. Die Wasserfarbe und die gesamte Stimmung der Poollandschaft hängt von den Baumaterialien ab. Es ist wichtig, herauszufiltern, welches Ergebnis sich der Bauherr wünscht.

Dabei sind alle Nutzer ausschlaggebend. Besonders auf die Bedürfnisse von Kindern und Senioren muss mit unterschiedlichen Maßnahmen eingegangen werden.

Fazit: Je besser der private Bauherr sich auf ein Beratungsgespräch vorbereitet und je genauer er seine Wünsche in Worte fassen kann, desto näher ist er seinem Traumpool.


Es kommt nicht (nur) auf die Größe an, sondern auf die Technik!
Jan-Erik Zestermann, Geschäftsleiter & Prokurist Massar

Dieser Gastbeitrag knüpft an die vorletzte Ausgabe dieses Magazins an, in der die gängigsten Beckenarten sowie deren Vor- und Nachteile näher vorgestellt wurden. Wie viel Freude Ihnen das neue Highlight in Ihrem Garten jedoch bereitet, hängt dabei nicht (nur) von Art und Größe des Beckens ab, sondern ergibt sich aus der Summe aller noch anstehenden Technik-Entscheidungen.

Wer springt schon gerne in einen Pool, der kalt, dreckig oder voll von grünem, veralgtem Wasser ist? Dazu muss es nicht kommen – aber dazu später mehr.

Zuerst muss ein geeigneter Platz in Ihrem Garten gefunden werden. Idealerweise ist dieser Ort nicht von Bäumen umsäumt, um Herbstlaub und Schatten vom Becken fernzuhalten, und bekommt während der Badesaison noch genug wärmende Abendsonne ab, damit Sie nach dem Aufenthalt im Wasser noch auf dem Beckenrand oder der Treppenanlage verweilen können ohne auszukühlen.

Wichtig zu beachten ist die Windrichtung. Sie entscheidet, auf welcher Seite der Skimmer platziert werden muss, um für eine optimale Beckenhydraulik zu sorgen. [Die Beckenhydraulik, auch Beckendurchströmung genannt, sorgt dafür, dass der Schmutz zum Skimmer transportiert wird, das Beckenwasser sich optimal mit dem Desinfektionsprodukt vermischt und keine Totzonen entstehen, in denen sich Algen ansiedeln können. Wasser muss fließen!]

Um diese Erkenntnis reicher, muss nun der Ort zur Aufstellung der Technik gefunden werden. Charmant ist die Platzierung im Keller, von dem aus man durch die Wand und einen Graben mit den Rohrleitungen bis ans Becken geht. Wer keinen Keller hat oder das Becken zu weit von diesem platziert hat, kann sich auch für einen Technikschacht am Becken oder für ein Gartenhäuschen entscheiden. Auch Garagen sind beliebte Aufstellorte. Wer seine Technik oberhalb des Wasserstands installiert, muss darauf achten, sich für eine selbstansaugende Pumpe zu entscheiden und ein Rückschlagventil zu verbauen. Für die Lösung dieser individuellen technischen Details wenden Sie sich am besten an den Schwimmbadbau Fachunternehmer Ihrer Wahl – er weiß, welche Technik für Ihr Poolprojekt optimal funktioniert. Sorgen Sie dafür, dass die Filteranlage immer leicht zu erreichen ist, denn sie muss min. 1x wöchentlich rückgespült werden. Wer sich den Aufwand sparen möchte, entscheidet sich für eine vollautomatische Anlage. Die Rückspülung ist von großer Bedeutung, denn sie reinigt nicht nur den Filter, sondern sorgt durch die Verwendung von Beckenwasser für einen niedrigeren Wasserstand, der durch die Nachspeisung mit Frischwasser ausgeglichen werden muss – Sie vermeiden damit, in einem Chemie-Cocktail zu schwimmen.


Best-of-Germany: Die Poolprofis von Massar sind Teil der Pool Group. Die Gruppe ist ein Zusammenschluss von bundesweit 26 Unternehmen, die sich mit dem Bau und dem Service von anspruchsvollen Schwimmbad- und Wellnesseinrichtungen im privaten und gewerblichen Bereich beschäftigen. Im hauseigenen Design-Center werden private Pool- & Wellness-Träume ganz konkret geplant und gestaltet. Denn bei der Realisierung eines Projektes muss eine fundierte Planung erfolgen, bei der gestalterische, architektonische und bautechnische Anforderungen berücksichtigt werden müssen.


Die Chemie muss stimmen! Darum können Sie sich selbst kümmern oder Sie entscheiden sich für eine automatische Mess- und Regeltechnik, die immer für perfekte Wasserwerte sorgt und den Einsatz von Chemie so gering wie nötig hält. Eine UV-Anlage kann unterstützend für die Keimtötung eingesetzt werden, damit Chlor oder andere Produkte nur noch für das Desinfektionsdepot im Becken sorgen müssen, nicht aber für die generelle Keimtötung. Das spart Chemie und erlaubt niedrigere Konzentrationen von Chlor & Co. im Badewasser. Für höchste Ansprüche an die Hygiene und den niedrigsten Chemiegehalt im Wasser sorgt eine revolutionäre Filter-Neuheit auf dem Markt für Privatbäder. Die Ultrafiltrationsanlage spaliQ:UF150 des Herstellers Grünbeck bietet 99,99 % Rückhalt von Parasiten, Bakterien und Viren. Konventionelle Sandfilteranlagen schaffen dagegen nur ca. 30%. Dieses Highend-Novum bildet die Speerspitze in der heutigen Filtertechnologie.

Den komplexen Weg vom Pooltraum zum Traumpool haben Sie schon zur Hälfte geschafft.

Die restlichen Themen auf Ihrer Liste sollten noch Abdecksysteme, Heizarten, Wasserattraktionen, Beleuchtung und Steuerung sein. Wer sich intensiv vom Fachmann beraten und begleiten lässt, damit ein stimmiges Gesamtpaket entsteht, wird seinen Pool nie wieder missen wollen.


Universal Design: Ihr Pool für jede Lebensphase
Tina Stavemann, Gründerin des Online-Magazins für Aquafitness & Schwimmen

Mit einem eigenen Pool investieren Sie in Ihre Gesundheit. Umso wichtiger ist es, dass er jeder Ihrer Lebensphasen angepasst ist. Auch wenn Sie aktuell gesund sind, können Sie temporäre Schmerzen, z. B. durch Rückenprobleme, einschränken. Sanfte Übungen im Wasser würden Ihren Regenerationsprozess deutlich beschleunigen. Doch wie in den Pool ein-/aussteigen, wenn Sie ihn für Ihr beschwerdefreies Ich konzipiert haben? Plötzlich wird Ihr eigener Pool zur Barriere.

Barrierefreiheit versus Universal Design
In Deutschland ist das Wort „Barrierefreiheit“ eng mit dem Begriff „Behinderung“ verknüpft. Dadurch wird die Barrierefreiheit zu einer Speziallösung für eine Minderheit. Die Grundprinzipien des Universal Designs basieren jedoch darauf, dass jeder Mensch gleich wertvoll ist.

Was ist Universal Design?
Produkte/Räume im Universal Design sind demnach so gestaltet, dass sie für jeden Menschen nutzbar sind – ob mit oder ohne körperliche Einschränkung. Dadurch wird jede Lebensphase berücksichtigt – vom Kindes- bis zum Greisenalter. Sie haben jetzt die Chance, nach denselben Kriterien Ihren Pool zu planen. Damit Sie ihn heute genauso komfortabel nutzen können, wie
z. B. in 25 Jahren mit chronischen Schmerzen.

Wie möchten Sie Ihren Pool nutzen?
Soll Ihr Pool eine Ruheoase werden? Oder haben Sie sich sportliche Ziele gesteckt? Möchten Sie schwimmen oder auch Aquafitness betreiben? Wenn ja, welche Art von Aquafitness? Neben den baulichen Voraussetzungen und Ihrem Budgetrahmen sind diese Fragen von zentraler Bedeutung. Denn sie beantworten, wie Ihr Pool beschaffen sein muss, damit Sie lange Freude daran haben.

Welche körperlichen Voraussetzungen bringen Sie mit?
Gibt es schon heute Wehwehchen, die Sie regelmäßig plagen? Was heißt das für Sie in der Zukunft? Wie können Sie gegensteuern? Was müssen Sie als gegeben hinnehmen? Scheuen Sie bei dieser Analyse nicht den Blick in die Reihen Ihrer Verwandten. Beziehen Sie auch genetische Prädispositionen in Ihre Bestandsaufnahme ein.

Sie wollen noch detaillierter in Ihre persönliche Pool-Planung einsteigen? Unsere kostenfreie Planungsliste „Mein Pool im Universal Design“ erhalten Sie auf www.aquamondo.eu/pool.  

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