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Pool am Haus, statt Haus am See

Manchmal ist Stille die größte Belohnung. Wenn nichts zu hören ist außer dem Wind, der leise durch das Schilf zieht, und dem Plät­schern der kleinen Wellen türkisen Wassers, die auf den Beckenrand auflaufen. Dann weiß Klaus Herold: „Jetzt ist das Werk vollendet.“

UMFASSENDER UMBAU
Zwei Jahre voller großer Umbaumaß­nah­men und liebevoller Kleinarbeit verwandelten ein unattraktives Einfamilienhaus in ein Wohnjuwel mit gemütlichem Landlustflair. Klaus und seine Frau Katharina kauften das Haus, das direkt neben der eigenen, in der siebten Generation befindlichen Tischlerei liegt, um es fast komplett in Eigenregie umzubauen. Wichtig war den Bauherren dabei, den ursprünglichen Charakter des Hauses herauszuarbeiten – und trotzdem ein modernes Wohnambiente zu schaffen. „Bei der Renovierung des um 1850 errichteten Gebäudes haben wir fast ausschließlich Materialien verwendet, die auch damals genutzt wurden. Rund 50 Tonnen Lehm wurden für Decken und Wände verbraucht, wir haben die Balken wieder mit Stroh benagelt, damit der Putz daran hält, und die Fenster wurden nicht eingeschäumt, sondern mit Hanf festgestopft“, erläutert der eigentlich auf Holztreppen spezialisierte Tischlermeister.


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WERT AUF NATÜRLICHKEIT
Eigentlich wollte das Ehepaar ein Haus am See. „Das haben wir aber nie so recht gefunden“, sagt Klaus Herold. „Jetzt haben wir praktisch den See ans Haus gebracht“, scherzt er. Das Besondere an dem großen Schwimmteich, der sich heute über rund   48 Quadratmeter vor dem Wintergarten er­streckt: Durch einen Regenerations­be­reich an der Seite reinigt sich das Wasser von selbst und muss daher nicht mit Chlor angereichert werden. Schilf und andere Gräser, die das Wasser umsäumen, sorgen für eine naturbelassene Atmosphäre. Das Zu­sam­men­­spiel von Pool, Wintergarten und einer Sauna im ersten Stock machen das Wohn­haus zum Wellnessareal. „Wir haben es hier einfach traumhaft“, schwärmt der Hausherr. „Wenn ich in der Mittagspause schwimmen gehe und mich anschließend im Winter­garten kurz entspanne, ist das, als wäre ich neu geboren.“ Darüber hinaus bietet der Naturpool samt dem dahinter liegenden rund 980 Quadratmeter großen Garten einen einzigartigen Ausblick. Zum Beispiel beim Kochen in der offenen Küche, die optisch lediglich durch den tresenhoch aufgemauerten Außensockel des Hauses vom Wintergarten getrennt ist. Zusätzlicher Pfiff: Wie auch im übrigen Haus wurde für diese Trennmauer, ebenso wie für die Arbeits­platte in der Küche, altes Baumaterial aus dem Haus genutzt.

ELEGANTER WINTERGARTEN
Der Lebensmittelpunkt der Familie ist der Wintergarten. Über die offene Außenwand des Hauses ist der gläserne Anbau heute nach Süden hin übergangslos mit dem Wohnhaus verbunden. „Die Idee, einen Wintergarten als Lebensmittelpunkt anzubauen, war für uns von vornherein gesetzt. Wir hatten vorher bereits mit einem Wintergarten gelebt und da kann man einfach nicht mehr ohne. Den zusätzlichen Wohnraum, den Lichtgewinn und die Lebens­qualität wollten wir in jedem Fall erhalten“, erklärt Klaus Herold. Die Ent­scheidung fiel auf ein System von Solarlux, eine Kombination aus  Wintergarten-Dach­system „SDL Nobiles“ in Pultdach-Aus­führung und der flexiblen Glas-Faltwand „SL 80“ als senkrechte Verglasung. Neben der Eleganz des Wintergartens überzeugen das Ehepaar auch die Dämmwerte des Systems: „Wir haben extrem viel Wert auf gute Wärmedämmung gelegt. Uns war es wichtig, dass wir den Wintergarten jederzeit nutzen können. Bei Minusgraden ebenso wie bei plus 30 Grad Celsius“, so Klaus Herold. Um die Einheit von Wohnraum und Wintergarten möglichst energieeffizient beheizen zu können, wurde eine Fuß­boden­heizung in den Glasanbau integriert. Zwei an das Haus anschließende seitliche Stell­wände aus Lehm wurden außerdem – eben­so wie die Wände des gesamten Wohnhauses – mit einer Wandheizung versehen. Betrieben wird das System mit Hackschnitzeln aus der Tischlerei. Der Aufwand hat sich gelohnt: „Wir haben praktisch keine kalten Punkte im Haus und die Wärmeeffizienz ist sehr gut. Das Gebäude ist darüber hinaus quasi CO2-neutral“, resümiert der Bauherr.

LEBEN AM WASSER
Trotz der anfänglichen Bedenken hat sich der Kauf des Hauses für das Ehepaar vollauf gelohnt: „Wir sind heute wirklich froh, dass wir den Umbau gewagt haben“, so der Haus­herr. „Vor allem der Pool und der Winter­­garten bieten sehr viel Lebensqualität. Wir arbeiten und leben im Wintergarten. Er ist unser Esszimmer und unser Partyraum. Und im Sommer besucht uns hier die ganze Familie. Der Wintergarten ist wirklich unser absoluter Lebensmittelpunkt.“

BETEILIGTE FIRMEN

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