Website-Icon Schwimmbad-zu-Hause.de

Outdoor-Lounge mit Schwimmbad

Einen Sommerwohnsitz mit Schwimmbad in der edelsten Gegend Südfrankreichs über den Hügeln von Nizza umzugestalten – bei einer solchen Gelegenheit schlägt jedes Designer-Herz höher. Als sich Schweizer Stammkunden mit diesem Auftrag an Andrzej Zarzycki wandten, sah der Designer seine große Chance. „Seit fünfzig Jahren war das Haus aus Natursteinen nicht verändert worden. Es besaß keinerlei Isolierung und war zudem instabil. Die sanitäre Anlage und die Elektrizitätsleitungen waren veraltet und das Haus war innen sehr feucht und zu klein für die heranwachsende Familie“. Mit viel Elan machte sich Zarzycki, der gemeinsam mit Anthony Collet die Agentur „Collet Zarzycki“ gründete, an die aufwendige Herkulesarbeit.

Zum neuen Juwel des Anwesens und Lieblingsplatz der Schweizer Familie wurde der umgebaute Barbereich am Ende des Pools. Zarzycki ließ sich hier von einer sogenannten „sofra“, einem typischen türkischen kleinen Wohnraum inspirieren. Die Outdoor-Lounge ist ganz aus Stein gebaut, dicke Holzbalken stützen das Ziegeldach. Ein zentraler Feuerplatz und niedrige Sitzgelegenheiten unterstreichen das gemütliche Ambiente, der schattige Platz lädt zum Ausruhen und Entspannen nach einem ausgiebigen Sonnenbad ein. Ein farbenfroher kleiner Teppich, große marineblaue Kissen und der massive Holztisch sorgen für eine warme Ausstrahlung. Alte indianische Wasserkessel geben dem Raum einen exklusiven Touch. „Es ist wundervoll an einem Sommerabend um das Feuer am Pool zu sitzen, einen Drink zu genießen und die Sonne untergehen zu sehen“, schwärmt Zarzycki.

Im Erdgeschoss des alten Sommerdomizils aus den 30er Jahren befand sich ein großes Wohnzimmer mit einem Essbereich und eine kleine Küche. An die vier Schlafzimmer und drei Bäder im Obergeschoss schlossen einige kleine Anbauten an, die als Lagerräume für Gartenmöbeln etc. dienten. Am äußeren Ende der Terrasse, gleich neben dem Swimmingpool, stand ein weiteres Nebengebäude mit einer Bar im 60er Jahre-Stil. „Die große Schwierigkeit bei der Planung war, dass unsere Klienten mit dem Haus zahlreiche schöne Erinnerungen verbanden und es deshalb schwer für sie war sich auf etwas Neues einzulassen. Ein Jahr lang tüftelten wir Entwürfe aus, bis wir unsere Klienten schließlich von einem Vorschlag überzeugen konnten“, so Zarzycki.


Gefällt Ihnen dieser Artikel? Hier gibt’s mehr davon:
haus und wellness* als Print-Abo
haus und wellness* als App-Abo


Seinen rustikalen südfranzösischen Flair sollte das Haus dabei ebenso behalten, wie eine Verbindung zwischen Wohnraum und dem Gartenbereich. Der Baukörper musste jedoch vergrößert werden, deshalb wurde bis auf zwei Außenwände und eine massive Steintreppe das gesamte Haus abgetragen.

Wo immer es möglich war verwendete der in Afrika geborene Zarzycki Baustoffe aus der Region. „Um dem südfranzösischen Flair gerecht zu werden benötigten wir vorwiegend Bruchstein, Pinienbalken, gebrannte Ziegel und antike Terrakotta – Fliesen, alles unkomplizierte rustikale Materialien. Schließlich ist das ein Ferienhaus, das muss praktisch und unverkünstelt sein“.

Im Erdgeschoss gelangt man vom modernisierten Wohnzimmer durch eine hohe Flügeltür nach draußen. „Wohnbereich und Garten bilden so eine Einheit, die durch möglichst wenig Barrieren unterbrochen wird,“ erklärt der Designer.

Der anschließende Essbereich wurde modernisiert und kommt vor allem im Winter zum Einsatz. Dann ist es auch in Südfrankreich zu kalt ist, um das „repas“ unter freiem Himmel zu genießen. Urlaubsfeeling pur verheißt das schönste und größte Schlafzimmer am Ende des Ganges. Von hier hat man einen traumhaften Blick auf das Meer. „Früher war das ein winziges Schlafzimmer mit einem kleinen Balkon. Um den Raum größer zu machen verbauten wir diesen und setzten statt dessen ein riesiges Fenster ein, das den zauberhaften Ausblick betont“. Auf weitere Deko-Elemente verzichtete der Designer, auch den Anstrich hielt er bewusst in dezentem weiß. „So lässt sich das Auge nicht ablenken, sondern konzentriert sich ganz auf die herrliche Sicht“.

Aus dem angrenzende Badezimmer sollte eine luftiger, hellerer Raum werden. Deswegen haben hier nur die Badewannen – und Waschtischfliesen einen dezenten blauen Farbton, die Wände sind naturfarben gehalten. „Um die Leichtigkeit des Raums zu erhalten, vermieden wir außerdem frei stehende Einrichtungselemente und schufen hinter dem Spiegel einen Platz, wo man das übliche Badzubehör verstecken kann“, plaudert Zarzycki aus dem Nähkästchen. Das Gesamtergebnis der langen Planung und Restaurierung: Das neue alte Haus wirkt, wie es die Besitzer sich erhofft hatten: als wäre es nie anders gewesen. „Glückliche und zufriedene Kunden, das ist die schönste Belohnung in meinem Job“, freut sich Zarzycki stolz.

Die mobile Version verlassen