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Makellose Einfachheit

Dieser Innenhof ist ein belebender Ort der Kurzweiligkeit und er ist eine warme Zuflucht für eine Familie mit einem hektischen Lebensstil.

Es war kein für diese romantische Bergstadt typisches Szenario: An einer Ecke, eingegrenzt von drei Straßen, versank eine merkwürdige Ansammlung von Gebäuden – zwei 19.-Jahrhundert-Holzhäuser und ein in den Siebzigerjahren errichteter, einstöckiger Betonbau – jahrelang in Vernachlässigung. Paul Nicoletti fuhr gewöhnlich jeden Tag an dieser Stelle vorbei, um – um die Ecke herum – zu seinem Haus zu gelangen. „Es war praktisch eine Müllhalde“, sagt der Architekt Scott Lindenau, Gründer des Architekturbüros Studio B Architects. Aber es blieb nicht so: Dank der Ambitionen Nicolettis und der Kunstfertigkeit Lindenaus wurde dieser unvergleichliche Standort für ein spektakuläres Haus einer Verwandlung unterzogen.

Elegant, modern und alles andere als im typischen Bergstil gebaut, besteht das Hofhaus aus einem l-förmigen Haupthaus, zwei abgeteilten Gästehäusern und einem renovierten Holzhaus. Die Teilstücke umrahmen einen Innenhof, der einen Pool und eine Feuerstelle beinhaltet. Die Gebäude schützen die Ganzjahres-Zuflucht vor den sie umgebenden Straßen.

„Von außen ist es ein sehr ausdrucksloses Stück Architektur“, sagt Nicoletti über das neue Familienheim, „aber wenn du diesen Innenhof siehst …“

Als Inhaber von fünf US-Henry-Beguelin-Läden sind Nicoletti und seine Frau Christina viel unterwegs. Das Unternehmen ist ein angesagter Importeur für italie­nische Ledermoden und Inneneinrichtung. Und obwohl das Paar zwei oder drei Wochen monatlich durch das Land reist oder sich in Europa aufhält, ist das Haus das ganze Jahr hindurch eine Residenz für sie und Christinas 17-jährigen Sohn Gabriel. Er wollte etwas Einzigartiges entwerfen“, sagt Christina Nicoletti über ihren Ehemann. „Wir wollten Privatsphäre. Und uns gefiel die Idee, ein Haus zu haben, das grund­sätzlich wie drei und vier Häuser sein würde – wie ein Verbund – um Freun­de zusammenzubringen.“


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„Dies ist das Arbeiterviertel der Stadt. Ich wollte nicht, dass Leute vorbeikommen und sagen: „Was ist das für ein großes Haus? Wer lebt in diesem großen Haus?“ sagt Paul Nicoletti. „Von außen betrachtet war das im Wesentlichen nur ein Stockwerk, was in Aspen sehr selten ist.“ Asymmetrische Dachlinien – ein wenig flach, ein wenig sanft abfallend – krönen den Körper des Hauses mit Holzbekleidung und aus Beton, der mit kleinen Aluminiumfenstern „gesprenkelt“ ist. Im Innenbereich sind die Linien sauber, zumeist frei von extravaganten Details und der Raum ist offen und fließend. Links vom Vordereingang, der sich im ersten Stock befindet, ist die Küche durch einen großen achtsitzigen Kieferntisch verankert. Rechts vom Vordereingang wird der rechteckige Raum durch das Esszimmer und das Wohnzimmer erfüllt. Die Fenster, die vom Boden bis zur Decke reichen, sind dem Innenhof zugewandt und ermöglichen einen atemberaubenden Blick über die Berge um Aspen, während sie das Haus mit natürlichem Licht durchfluten.

Im Erdgeschoss wird die L-Form von einem Aufenthaltsraum und drei Schlafzimmern ausgefüllt, wobei alle mit einem nach außen führenden Zugang zum Innenhof ausgestattet sind. Segelartige Markisen spenden dem Innenhof Schatten, wo Hart­holz-Dachterrassen die Holzbekleidung des Hauses widerspiegeln. Ästhetisch betrachtet setzen die flachen Dächer die modernistische Mission Lindenaus um; vom praktischen Standpunkt aus neigen sie sich vom Innenhof weg und verhindern, dass Schnee vom Dach des Hauses in den Raum des Außen-Treffpunktes fallen kann. „Wir versuchen, im Sommer so viel wie möglich hier zu sein“, sagt Christina Nicoletti. „Mit dem Innenhof und seinem Ausblick ist das Haus im Sommer einfach wunderbar“.  „Am meisten liebe ich das Haus, wenn ich von einer meiner Dienstreisen zurückkehre“, sagt Paul Nicoletti. „Ich gehe hinein und bewundere es geradezu“ –  Wow, das ist wirklich cool.“

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