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Kreative Preziosen

Sowohl seine Naturverbundenheit als auch seine zweite Profession, das Schmuck­design, entdeckte Georg Spreng in Kanada. Dorthin hatte er sich zurückgezogen, in eine einsame Hütte auf einem riesigen Grundstück. Ringsum Natur, so­weit das Auge blicken konnte. Und was macht man am Abend im Lande des legendären großen Goldrausches? Genau – man formt ein Nugget im Feuer zu Schmuck.

So hat es zumindest Georg Spreng gemacht. Und das gelang ihm so gut, dass er sich entschied, als Schmuckdesigner wieder einzusteigen. Es führte ihn zurück nach Deutschland, in die schöne Schwäbische Ostalb. Dort sah er sich um und entdeckte ein von C18 Architekten entworfenes Einfamilienhaus, das ihm gut gefiel. Doch sein eigenes Domizil sollte anders werden. Er wollte den intensiven Bezug zur Natur, den er in Kanada kennengelernt hatte, nicht missen.

Sein Haus sollte offen gestaltet sein, die vier Grundelemente honorieren und mit der Um­gebung eins werden. Es sollte lebendig sein. Dem nassen Element wur­de dabei gleich zweifach besondere Beachtung zuteil. Zum einen findet man Wasser im Seerosenteich, der mittlerweile bepflanzt und von Gold­­fischen be­siedelt ist, zum anderen im länglich gestalteten Garten­pool. Auch dieser wird lebhaft ge­nutzt – morgens zieht Herr Spreng in aller Ruhe seine Bahnen, tagsüber wird das Schwimmbecken häufig zum Mittelpunkt der Poolpartys seiner Kinder und deren Freunde.

An seiner Seite hat der Pool einen großen Strand aus Gebirgs­bach­steinen. Davor führen einige breite Betonstufen zu einem etwas erhöhten Wohnbereich, zwischen einem liebevoll gestalteten Kräutergarten hindurch. Der erweiterte Beckenrand und die Betonstufen wecken Reminiszenzen an ein öffent­liches Freibad – und an das lebendige, spaßvolle Treiben, das dort herrscht.

Der Eigentümer dieses Hauses, Georg Spreng, kreiert außergewöhnliche Schmuckstücke – „einfach, archaisch und mit einem Leuchten und einer Kraft ganz von innen heraus.“ Kein Mainstream – Besonderheiten. Inspiriert von der Natur, den vier Elementen. Genau so stellte er sich auch sein Haus vor. In den Stuttgarter C18 Architekten fand er die richtigen Partner, um seine Wünsche umzusetzen. Eine Aufgabe, die diesen sichtlich Spaß machte – etwas Besonderes sollte entstehen, etwas Einmaliges. Mit hohem Naturbezug. Dieser zeigt sich in der kom­pletten Architektur des Hauses.

Es ist auf der unteren Ebene, unterhalb der markanten Auskragungen, mit großen Glasfassaden versehen, die sich nahezu komplett öffnen lassen. Damit wird das Gefühl erweckt, dass die Natur frei in die Räume fließt. Auch im Ober­­geschoss sind es große Glasfronten, die für die Offenheit des Hauses sprechen. Jedoch gibt es auch Zeiten, in denen vollkommene Intimität ge­wünscht ist, man sich zurückziehen und vielleicht sogar ein Stück weit verstecken möchte. Zu diesem Zweck war es wichtig, dass sich die Offenheit des Hauses regulieren lässt. Dies wurde durch die großen, silber glänzenden Vorhänge erreicht, die den Wohnbereich komplett abschotten können.

Ge­öffnet geben sie den Blick über die Landschaft und auf die natürlich gestaltete Garten­anlage frei. Die Elemente wirken: Man fühlt den Luftzug, sieht die Wasser­be­wegungen im Pool, der von Flächen aus Rollrasen und Gebirgs­­bach­steinen umfasst ist und abends werden Kerzen oder Fackeln entfacht.


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Das Haus hat eine hochgedämmte Außenhülle, seine Ausrichtung sorgt schon alleine für große solare Gewinne.Zudem wurde eine Geothermieanlage mit fünf Erdsonden installiert. Der Pool bekam seinen eigenen Energie­lieferanten: für die Erwärmung des Bade­was­sers wurden Solarkollektoren von Roos nachgerüs­tet.

Die Glasfassaden mit profilloser Verglasung sind 3,80 Meter hoch und wurden aufgrund der Höhe als Prototyp extra für dieses Haus an­gefertigt. Neu war zudem die Aus­führung mit vier Gleisen – bisher war stets nur ein Element beweglich, hier sind es drei. Insgesamt wird etwa eine Tonne Glas bewegt.

Der Pool verbindet Wohnareal und Gartenanlage. Er wurde nah an das Haus gebaut, grenzt direkt an den Essbereich. Wenn die große Glas­fassade geöffnet wird, verschmilzt der Pool mit dem Wohnbereich. Der Vorhang kann – falls gewünscht – einen Teil des Pools abdecken, einem Bad in intimer Atmosphäre steht also auch hier nichts im Weg. Das Schwimmbecken wurde vor Ort aus WU-Beton erstellt. Interessant: Der Formalismus des Pools stand bei der Planung nicht im Vordergrund – die Farbe des Wassers war entscheidend. Sie sollte türkis schimmern und so wurde das Schwimmbecken mit türkisfarbenen Fliesen ausgekleidet.

Der Pool wurde mit einer knappen Skimmer­technik erstellt, mit zwei schmalen, breiten Skimmern (Ober­flächenabsauger). Dies hat den Effekt, dass trotz der Ausführung als Skimmerbecken ein hoher Wasser­spiegel erreicht wird. Der Beckenrand besteht aus Fertigteilen aus Weißbeton (durchgefärbter Be­ton), die in der Fabrik genau auf Maß gegossen wurden.

Fliesen sucht man im Haus­inneren vergebens. Dafür findet man außen umso mehr. Das ganze Haus wur­de mit Flie­sen im For­mat 20 x 20 cm verkleidet. Eine herausragende Leistung nicht nur des Fliesen­legers, der die 12.500 Flie­sen handwerklich verlegt hat, sondern auch der Architekten und der an­deren Hand­werker. Das ganze Haus wurde im 20er-Raster entworfen, der Rohbau musste deutlich unter den üblichen Toleranzen bleiben. Mit Erfolg: Schluss­endlich musste keine einzige Fliese geschnitten werden.

Zwischen den beiden Wohnbereichen, links und rechts im Bild sind die Glasfassaden zu sehen, befindet sich ein Seerosenteich. Die Plattform in dessen Mitte ziert ein Ginkgo-Baum.  Der Eingangsbereich des Hauses wird von großen runden Oberlichten erhellt. Was aussieht wie eine überdimensionale Badewanne ist in Wirklichkeit eine noch größere runde Öffnung, die das Sonnenlicht auch in das darunter liegende Geschoss fallen lässt.

Für das Badezimmer ließen die Architekten extra einen Doppelwaschplatz aus dem Werkstoff Corian anfertigen, die puristischen Waschtisch- und Wannenarmaturen sind von Vola. Das Badezimmer befindet sich in der oberen Hausebene. Auch hier gibt es große Fensterflächen, die sich weit öffnen lassen. Und noch etwas findet sich hier wieder – Ge­birgs­bachsteine, als Bodenbelag des Balkons mit Glasbrüstung.  Nein, diese Wand ist nicht holzvertäfelt – es handelt sich um eine Stampflehm­wand. Sie sieht nicht nur gut aus, sondern dient auch einem praktischen Zweck – sie reguliert die Luftfeuchte im Wohnbereich. Natürlicher geht es gar nicht.

Für einen hygienischen Badespaß wurde eine Wasseraufbe­reitungsanlage von Ospa installiert. Die Wahl fiel auf eine vollautomatische Wasseraufbereitungstechnik, die von der „Ospa-Compact Control“ gesteuert und geregelt wird. Für die Filtrierung sorgt eine „Ospa-Filteranlage Modell 16“. Sie zeichnet sich durch einen großen Filterdurchmesser und eine hohe Filterleistung aus.

Das Desinfektionsmittel wird von einer „Ospa-Chlorozonanlage“ vor Ort aus preiswertem Siedesalz hergestellt und von der Poolsteuerung bedarfsabhängig an das Badewasser abgegeben. Der Effekt: Fami­lie Spreng hat minimalen Aufwand mit der Wasserauf­berei­tung und erfreut sich an natürlichem, kristallklarem Bade­wasser. Und an Unterwasserscheinwerfern und -lautsprechern, die ebenfalls von Ospa geliefert wurden.

BETEILIGTE FIRMEN

 

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