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Komprimiert relaxen

Wenig Platz war das Hauptproblem bei der Planung des Naturpools in Nordrhein-Westfalen. Dies wurde aber mit vielen kreativen Ideen wettgemacht. Das Ergebnis: viel Badespaß im natürlich aufbereiteten Wasser in begrenzten Raumverhältnissen.

Reisen erweitert den Horizont. Und macht Lust, Erlebtes im Urlaub – in diesem Fall Entspannung – in den Alltag zu integrieren. Gut, wenn da die Reisebegleitung gleich einen passenden Tipp hat, wie sich der Wunsch in die Wirklichkeit übertragen lässt. „Durch Empfehl­ung eines Bekannten während einer gemeinsamen Reise lernten wir Roland Lütkemeyer, unseren Schwimmteichbauer, kennen“, erzählen Tom und Anna Scheller (Namen von der Redaktion geändert) vom ersten Schritt zum Natur­pool. Denn die Haus­herr­en begeistert zwar das natürliche Badewasser eines Schwimm­teichs, optisch ansprechender finden sie jedoch gerade Linien, angelehnt an die Optik eines konventionellen Schwimmbeckens – trotzdem sollte anhand verschiedener Gestaltungs­ele­mente noch klar erkennbar sein, dass es sich um eine Schwimmteichvariante handelt. „Und der Naturpool hat einfach unseren Vorstellungen entsprochen. Pool­charakter, trotzdem natürlich mit einer Pflanzen­zone als gestalterisches Element“, fasst es Tom Scheller zusammen. Hier entschieden sich die Hausherren für das „Living-Pool“-System von Biotop. Die Verschmelzung von Technik und dem Grundgedanken eines Schwimm­­teichs sowie dem Aussehen eines Pools gelingt mit einem speziellen Filter, der die Nährstoffe aus dem Wasser bindet, sodass Algen die Lebensgrundlage entzogen wird.

Viele Ideen, wenig Platz
Der Auftrag an Roland Lütkemeyer umfasste nicht nur den Bau eines Naturpools, geboren wurde die Idee zum einen aus der Wellnessaffinität der Hausherren – beide sind begeisterte Wasser­sport­ler und Saunagänger –, zum anderen stand eine Totalreno­vierung der alten Gartenanlage an. Und in diesem Rahmen sollte der Naturpool als neuer Mittel­punkt des Gartens und des Feierabends entstehen. Denn es sollte für das in der Industrieausrüstung tätige Unter­nehmer­paar „einfach ein Ort für unseren Sport, zum Aus­spannen und Wohlfühlen nach langen Arbeitstagen in unserer Firma sein“, so Anna Scheller. Dabei stellte sich heraus, dass auf Schwimmteichbauer und Hausherren einige Hürden warteten, die aber bravourös genommen wurden. Die Baugenehmigung der nordrhein-westfälischen Stadt Güters­loh war wohl die größte davon. Weiteres Problem: Eine unterirdische Kabeltrasse kreuzte den Schwimmbereich des Naturpools. Aber dank detaillierter Planung und gestalterischem Geschick wurden nicht nur technische Barrieren gemeistert, sondern es wurde aus mancher Not eine Tugend gemacht. Beispielsweise sorgten die sehr begrenzten Raumverhältnisse des Gartens für eine komprimierte Naturpool-Lösung mit individuellem Charakter sowie geschützter und geborgener Atmosphäre. Denn das Becken musste nahe am Nachbargrundstück gebaut werden, für Privatsphäre sorgen geschickt platzierte Steingabionen. Durch den begrenzten Platz misst das Becken für sportliche Schwimmer eine eher geringe Größe von 3,5 x 7 Meter – dank einer schon in konventionellen Schwimmbecken bewährten Lösung, der Gegenstromanlage, steht auch dem Bedürfnis nach täglichem Training nichts im Wege. „Als Wassersportler ist es uns wichtig, richtig schwimmen zu können.“ Und weiter auf der Prioritätenliste: „Die individuelle Gestaltungs­möglichkeit war uns auch wichtig. Außerdem sollte der Garten vom Wasser effektvoll in Szene gesetzt werden.“ Eine Forderung, die mehr als erfüllt wurde. Fast schon einen modernen Burggrabencharakter hat der Naturpool, der sich eng an das rote Backsteinhaus schmiegt, getrennt nur durch eine schmale Terrasse, die zu einem Steinpfad durch das Wasser des Beckens führt und zum zweiten Terrassenteil – man könnte sie schon eine Entspannungsinsel nennen. Dieser mit einzelnen Platten arrangierte Weg trennt nun auch Schwimm- und bepflanzte Filterzone. Und hier befindet sich auch die effektvolle Wasserwand aus Edelstahl.


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Bestens investiert
Dem Paar gefallen alle Aspekte, die ein natürlich aufbereiteter Pool mit sich bringt. „Den Filtersack müssen wir täglich leeren, aber die Arbeit macht uns Spaß. Außerdem übernimmt der Pool-Roboter die meiste Arbeit.“ Dieser beginnt seinen reinigenden Weg am Beckenboden und wandert bis zu den Edelstahlkanten hinauf. Die Kanten sorgen für den exklusiven Edelstahllook, unter dem Wasserspiegel zeigt sich das Schalsteinbecken mit grauer Folie ausgelegt. Im mit Wasser eingelassenen Zustand ist der Übergang aber kaum zu erkennen und zudem eine günstigere Alternative zum Edelstahlpool. Dabei ergab sich eine interessante Farbkomposition vom Rot des Backsteinhauses und dem sanften Braun des Holzterrassenbelags zum dunkeltürkis schimmernden Badewasser und dem weißen Trittpflaster im Naturpool. 2010 erbaut, freuen sich die Hausherren dieses Jahr auf ihre erste richtige Badesaison. Aber schon jetzt sind sie sicher, ihr Geld richtig angelegt zu haben: „Der Naturpool samt Gartenumgestaltung hat schon eine schöne Stange Geld gekostet, aber es war eine der besten Investitionen, die wir getätigt haben.“
PROJEKTBETEILIGT:

Schwimmteichbauer: Lütkemeyer `Ihr Gärtner von Eden´, www.luetkemeyer.de
Naturpoolsystem:
Biotop Landschaftsgestaltung GmbH, www.swimming-teich.com
Beleuchtung: Bega, www.bega.com
Sonnensegel: Lisori Sonnensegel, www.lisori-sonnensegel.de

 

 

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