Schwimmen mit Aussicht: Auf einem Grazer Villenhügel erstreckt sich ein Gebäude mit einem 14 Meter langen Ausläufer in die Landschaft. Bei aller Imposanz beherbergt das Anwesen zarte Raffinessen, wie etwa ein schillerndes Schwimmbad, das in den Himmel zu ragen scheint.
Gewöhnlich sind andere: Mitten auf einem Grazer Villenhügel prangt das neueste Schmuckstück moderner Architektur. Wie ein Lineal, das über eine Schreibtischkante ragt, springt der ca. vierzehn Meter lange Lounge- und Essbereich vom Hang nach vorne. Das vierzehn Meter lange Bauelement versetzt ins Staunen – und Wundern. Ein stabiles Stahlfachwerk, das mit viel Glas umschlossen wurde, beherbergt einen großen Teil des Wohnbereichs. Was wie eine extreme Architekturvision wirkt, wurde nicht nur als Design so entworfen: In extremen Hanglagen ist es einfacher, die Bauteile freitragend zu konstruieren, als sie direkt am Hügel zu verankern, weil dann etwa keine Höhenunterschiede zu beachten sind.
Dem statisch wirkenden Gebäude wird seine Kühle durch die Fassadengestaltung mit Steinchen in warmen Bronze- und Brauntönen genommen. Ein Designtrend, der sich durchs ganze Haus bis in die Innenräume zieht. Neben einem Bad mit grüner Verfliesung bestehen noch ein mit Sternenhimmel und rötlichen Steinchen ausgestattetes Dampfbad und ein gewagtes Pissoir, das sich – nur durch eine durchgehende Glasfläche von der Außenwelt getrennt – der Terrasse mit Mosaiksteinchen im Perlmuttschimmerlook präsentiert. Von den Terrassen gibt es nicht nur eine, sondern gleich drei sind der Villa am Hügel zugehörig.
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Auf der mittleren Dachplattform befindet sich das Schwimmbad, das – wie könnte es anders sein – dank seines Mosaiks, luxuriösen Glanz ins blaue Becken bringt. Die edlen Steinchen wurden mit Blattgold und Perlmutt beschichtet, das sorgt für Extravaganz am Schwimmbad. Als ausgleichendes Element zum glitzernden Becken fungiert das Terrassenpflaster in matt-dunkler Steinverfliesung. Nicht nur der Wasserschwall am Kopfende des Beckens macht den Pool zu einer Attraktion, sondern vor allem die Aussicht beim Schwimmen. Das Schwimmbad endet direkt am Rand der mittleren Terrasse. Einen besonderen Effekt erzielt die Überlaufrinne an den äußeren Kanten des Beckens mit einer Panoramasicht über den Hügel.
Kühle Eleganz oder heimelige Atmosphäre? Bei der Villa wurde nicht entschieden, sondern ein Spagat dieser konträren Einflüsse gewagt. Die Formen sind präzise, die Gestaltung der einzelnen Elemente verspielt. Wie etwa die Verfliesung des Schwimmbads mit schillerndem Mosaik.Genauso wie die Gestaltung der Villa mit Kontrasten spielt, könnten auch die Meinungen zum Gebäude nicht unterschiedlicher sein. „Totale Begeisterung oder totale Ablehnung, andere Reaktionen gibt es nicht!“, erzählen die Hausherren, ein junges Unternehmerpaar. Die beiden sind die erstaunten Blicke neugieriger Passanten gewöhnt. Es ist auch kein Wunder, dass solch ein hervorragendes Gebäude wie die Villa am Grazer Hügel alle Blicke auf sich zieht.