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Hang zur Entspannung

Wenn man oben auf dem Hang steht, hat man den besten Blick. Den besten Blick über das Örtchen am Pilsensee und den besten Blick auf das darunterliegende Haus mit Schwimm­bad. Dies gehört Eleonor Schwiiz (Name von der Redaktion geändert), einer Business-Frau, die hier zu Hause ist. Nein, falsch, eigentlich ist sie auf der ganzen Welt zu Hause. Sie hat noch ein Haus in einem Kurort im Schwarzwald und eines im südlichen Mittelmeerraum, ist viel unterwegs und möchte daher möglichst viel Entspannung, wenn Sie in einer ihrer privaten Aufenthaltsstätten ist. So hat sie in jedem ihrer Häuser auch ein Schwimmbad. Und nun auch in ihrem Heim am Pilsensee.

Schwiiz ist also eine Frau, die sich auskennt mit Pools. Und mit Wasseraufbereitung. Gut für Klaus-Jürgen Thamm, der vom Architekturbüro Dobler als Schwimmbadexperte hinzugezogen wurde. „Es ist einfacher, wenn man jemanden mit Vorwissen vor sich hat. Dann muss man mit der Erklärung nicht so weit ausholen“, sagt der Poolprofi, „Und daher wusste die Bauherrin genau, was sie wollte. Sie möchte das ganze Jahr baden und das möglichst ohne Chlorgeruch.“ Klarer Fall, hier ist Salzwasserelektrolyse gefragt. Eleonor Schwiiz hat in ihrem Haus im Schwarzwald bereits eine Anlage mit Direktelektrolyse, also ein Gerät, in dem das Salz über ein Elektrolysegerät angereichert und erst die chlorhaltige Lösung dem Wasser zugeführt wird, also kein salzhaltiges Wasser ins Becken gelangt. Dieses Mal wollte Sie allerdings im Salzwasser schwimmen.

Ein Wunsch, der auch Probleme mit sich bringen kann. Der Schwimmbadbauer und sein Team mussten genau darauf achten, dass alle Einbauteile die richtige Legierung hatten, abgestimmt auf den Salzgehalt des Wassers. Andernfalls würde der ungeliebte Rost zuschlagen. Mit qualitativ hochwertigen Poolleuchten und Skimmern (2 Stück am Kopfende), jeweils mit V4A-Edelstahlblenden versehen, bekam man das salzhaltige Wasser in den Griff. Passenderweise war es auch der ausdrückliche Wunsch der Hausherrin, auf Kunststoffeinbauteile zu verzichten.


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Damit Frau Schwiiz auch das ganze Jahr hindurch schwimmen kann – so wie sie es aus ihrem Mittelmeerdomizil gewohnt ist –, tüftelte Thamm die beste Lösung für den Badebetrieb aus. „Wenn man das ganze Jahr, auch im Winter, im warmen Wasser schwimmen möchte, hat man gar keine Chance, wenn man nicht über eine Primärenergie zu geht.“ Erdwärme kam bei der Hanglage nicht infrage und auch Photovoltaik oder Solarabsorber hätten im Winter nicht die ausreichende Leistung bringen können. Daher läuft die Erwärmung des Wassers über die Hausheizung, kombiniert mit einem Titanwärmetauscher sowie einer Solar-Rollladenabdeckung, deren Wirksamkeit oft unterschätzt wird. Untergebracht ist die Technik mitsamt Sandfilteranlage, Chlor- und pH-Messung sowie Dosierstation plus Elektrolyse in einem Zwischengeschoss des Hauses. „Normalerweise hat man den Technikraum im Keller“, erklärt Thamm „,aber in diesem Fall hätten wir zehn Meter Weg nach oben zum Schwimmbad gehabt.“ Wenn man solch einen ständigen statischen Druck vermeiden kann, sollte man versuchen, dies zu tun.

Neben der Technik ist natürlich auch die Pooloptik enorm wichtig für den Badespaß. „Ursprünglich war das Schwimmbad als Folienbecken konzipiert, dann hat sich die Bauherrin aber für großformatige Natursteinplatten entschieden“, sagt der Poolexperte aus der Nähe von München. Um den Pool herum findet man noch mal Naturstein sowie Rasen und Kieselsteine als dekorative Flächen. Ein fest installierter Gazebo aus Metall und Holz spendet der darunterliegenden Sitzgruppe Schatten – und abends dank einer Deckenleuchte sogar Licht. Hinzu kommen Designer-Poolmöbel und ein farbenfroher Strauß an Lampenschirmen, die aus dem Boden zu wachsen scheinen. Auch die in einer Steinsäule integrierte Dusche ist ohne Zweifel ein Blickfang.

Hinter dem Grundstück mit mehrgeschossigem Haus und dem Schwimmbad fällt der Hang steil ab. Auf der Plattform aus Terrasse und Badebecken steigt die Entspannung allerdings spürbar an. Und zwar das ganze Jahr.

 

PROJEKTBETEILIGTE:

Schwimmbadbau: Topras, Thamm Schwimmbadtechnik
Architekt: Architekturbüro Dobler

Poolsteuerung/Wärmetauscher: Behncke
Elektrolyse: DUW Pool, Zodiac Poolcare
Einbauteile: Lahme
Rollladenabdeckung: Rollo Solar
Rückspülventil: Besgo 

 

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