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Glanzvoller Puma-Look

Das kleine Land Österreich zeigt ein großes Selbstverständnis, wenn es darum geht, Wellness zu genießen. Das beweisen nicht nur die vielen Wellnesshotels, die in unserem Nachbarland angesiedelt sind, auch die Pool-pro-Kopf-Rate ist um einiges höher als in Deutschland und damit Beleg für die Affinität der Bewohner des Alpenstaates zum Wohlfühlen und Entspannen. Ein exklusives Beispiel haben wir für Sie nahe der Stadt Wels gefunden.

Schnörkellose Optik
Der kubische Neubau der jungen Familie wäre nicht perfekt gewesen ohne ein Schwimm­bad. Dabei wurde das Schwimm­becken architektonisch auf den Look des Hauses abgestimmt, bei beiden Elementen findet man einen starken Kontrast zwischen hellen und dunklen Flächen sowie eine klare, schnörkellose Optik. Reinhard Wurth von Happy-Pool war der Planer des Poolprojekts und erklärt den Aufbau: „Das Becken ist in der Basis ein Folien­schwimm­becken, wobei der Grundaufbau mit unserem ‚All-in-One-System’ gemacht wurde.“ Das „All-in-One-System“ von Happy-Pool ist ein Komplettsystem, das aufgrund seiner vorgefertigten Elemente sowie dem vorgefertigten Technikraum innerhalb eines Tages aufgebaut wird. Die Form des Beckens ist hier ganz schlicht und geradlinig gewählt, die Eyecatcher finden sich woanders. Beispielsweise wurde das Schwimm­bad nachträglich mit einem schwarzen Naturstein namens „Puma black“ ausgekleidet. Der schwarze Stein schimmert nämlich ebenso aufregend wie das Fell der bekannten Raubkatze. Es wurde jedoch nicht das komplette Becken ausgekleidet, der Naturstein befindet sich nur am Boden, beim Treppen- und Sitzbereich sowie an einer Wand. Dies hat mehrere Gründe: Die Bauherren wollten auch im Schwimmbad weiß gestaltete Flächen, zudem spielten der finanzielle Faktor und die erhöhte Sicherheit vor Frostschäden eine Rolle.


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Multifunktionaler Quader
Mit Maßen von 11 x 3 Meter nimmt der Pool eine durchaus prominente Rolle im angenehm zurückhaltend arrangierten Garten ein. Die Attraktion schlechthin ist die Überlaufrinne, die sich über die komplette Querseite und die Hälfte der Kopfseite des Beckens erstreckt. „Der Garten wurde 50 Zentimeter unter das Schwimmbadniveau abgesenkt, so hat man das Gefühl, in die Natur hinauszuschwimmen“, erklärt Rein­hard Wurth. Der Aufwand hat sich gelohnt, der unverbaute Blick reicht bis zur Grund­stücksgrenze und trifft dort auf eine elegante Ansammlung aus unterschiedlichen Bäumen und Sträuchern. Auf den ersten Blick recht unscheinbar, übernimmt der – ebenfalls mit schwarzem Naturstein verkleidete – Steinquader am Rand des Beckens multifunktional gleich mehrere Rollen: Zum Einen ist er Gestaltungselement, das sich ebenfalls architektonisch in das Gesamt­gefüge eingliedert. Der Quader wird jedoch auch (automatisch oder manuell regelbar) mit einem dünnen Wasserfilm überspült und wurde „mit dem dunklen Stein so konzipiert, dass er zusätzlich 15 Quadratmeter Heizfläche bringt“, sagt der Planer. Der schwarze Stein erhitzt sich durch die Sonne so stark, dass er auch das Wasser erwärmt, das dem Badewasser wieder zugeführt wird. Wenn man bedenkt, dass eine Solarheizung für Pools mit 75 Prozent der Wasseroberfläche berechnet wird (das wären hier bei einer Wasseroberfläche von 33 Quadratmeter rund 23 Quadratmeter Solarfläche), sind die 15 Quadratmeter zusätzliche Heizfläche durchaus energetisch wertvoll. Außerdem befindet sich noch eine Solaranlage auf dem Dach des Hauses. Und wenn der Stein durch das Wasser etwas abgekühlt ist, kann man die Sprudelanlage ausschalten, sich mit dem Handtuch auf den Quader legen und die angenehme Wärme des Steins genießen.

Technik-Tricks
Nun zur technischen Ausstattung des Pools. Zur Gartenseite hin befindet sich das teil-umlaufende Gerinne, in dem das Wasser frei plätschern kann. Im Beckenboden befinden sich Selbstreinigungsdüsen, die automatisch den Boden und die Trittstufen der Einstiegstreppe reinigen. „Diese Düsen halten die leichten Schmutzpartikel an der Wasseroberfläche, von wo aus sie Richtung Überlauf treiben, und bringen die festen Partikel Richtung Bodenabsaugung oder kehren sie zusammen“, erklärt Wurth. Zudem wurden bei der Einstiegstreppe Massagedüsen integriert. Des Weiteren verfügt der Pool über eine automatische Unterflurrollabdeckung sowie eine Tag-Nacht-Absenkung. „Das heißt, dass in der kälteren Zeit, also beispielsweise in der Nacht, der Überlauf deaktiviert wird und das Wasser über den Boden­ablauf mit einer energiesparenden, kleineren Pumpe angesaugt wird“, so der Ge­schäftsführer von Happy-Pool. Es gibt also eine Pumpe, die den Wasserkreislauf am Tag antreibt und eine kleinere, energiesparende Pumpe für die Nacht. Die gesamte Steuerung des Beckens erfolgt über ein Touchpanel, das am Terrasseneingang angebracht wurde. „Da das Schwimmbad auch den kompletten Winter über in Betrieb bleibt, gibt es auf der Steuerung auch ein eigenes Winterprogramm mit gesonderter Rege­lung“, beschreibt Wurth und fügt an: „Die gesamte Pooltechnik ist direkt unter der Holzterrasse in einem großen Raum untergebracht.“ Der betonierte Raum lässt sich über Treppenstufen betreten und das abdeckbare Holzmodul wurde speziell schallgedämmt, damit man, auf der Terrasse sitzend, nicht einen Mix aus Vogelgezwitscher und Pumpengeräuschen vernehmen muss. Die Wasseraufbereitung besteht aus einer Chlor- und pH-Dosierung sowie einem UV-C-Entkeimungsgerät. Die automatischen Rückspülventile sind von den Spezialisten der Firma Besgo.

Im Sonnenglanz
Um den Pool befindet sich Feinsteinzeug, was auch nach Reinhard Wurths Erfahrung  „im Außenbereich immer häufiger eingesetzt wird“. Der Bereich in Holzoptik wurde aus WPC-Dielen gefertigt, diese bleichen auch nach Jahren und unter dem Einfluss der Sonne und von Chlorwasser nicht aus. Eigentlich waren auf der Terrasse – dort, wo nun kleine quadratische Grünflächen sind – riesige Schattenbäume eingeplant. Doch zum Glück entschieden sich die Hausherren um, denn nun strahlt der schwarz-weiße Pool in Österreichs Abendsonne.

PROJEKTBETEILIGT:

Schwimmbad/Technik: Happy Pool
Massagedüsen: Fluvo
Rückspülventile: Besgo

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