Website-Icon Schwimmbad-zu-Hause.de

Zeitreise nach Athen

Jedes Mal, wenn sich Bertram Beierlorzer (Name von der Redaktion geändert) in seine Schwimmhalle begibt, betritt er eine andere Welt. Eine Welt, verziert mit Olivenbäumen, Zypressen und Hibiskus­blüten. Ein Ort, an dem man seinen Blick über eine antike griechische Landschaft mit ornamentalen Säulen wandern lassen kann. Ein Platz, an dem das Wasser plätschert, sprudelt und zum Baden einlädt. Der Unter­nehmer hat sich im eigenen Heim einen Raum schaffen lassen, der durch seine Struktur und seine Details eine enorme Plastizität schafft. Das antike Griechenland ist hier mit Form, Material und farbenprächtiger Wandmalerei vertreten. Athen hat ein neues Zuhause: Wolnzach in der Hollertau.

Für das neue Hallenbad von Familie Beierlorzer wurde ein Anbau an das bestehende Gutsherrenhaus vorgenommen. Der vorhandene Pool  war Bertram Beierlorzer zu klein. Acht mal vier Meter: zu wenig um seinem Bewegungsdrang freien Lauf zu lassen. Ein neues Becken musste also her – und dazu eine neue Schwimmhalle. Der neue Pool sollte mindestens zwölf Meter lang sein, außerdem wollte der Unter­nehmer die Beckenform selbst bestimmen. Also machte er sich auf den Weg zu RE-HE Schwimmbadbau in Geretsried. Die Schwimm­badbaufirma in Oberbayern wurde ihm empfohlen und hat zudem die richtigen Referenzen vorzuweisen. Nach der Planungs­phase entstand dann ein 12,5 Meter langer und 5,5 Meter breiter Pool, der auf einer Seite eine rechteckige Form besitzt und auf der anderen abgerundet ist. Diese asymmetrische Form wird komplettiert durch einer halbkreisförmige Einstiegstreppe. Beim Poolbau wurde auf einen Material­mix aus PVC und Naturstein gesetzt. Der Pool ist aus (Hart-) PVC und wird mit einem Beckenkopf aus Naturstein abgerundet. So wird ein stimmiges mediterranes Gesamtbild geschaffen – denn auch die Poolumgehung ist aus Natursteinen gefertigt. Einzig zwei Komponenten – ignoriert man mal den eingelassenen Whirlpool aus Kunststoff – weichen etwas vom antiken Szenario ab: der Nacken­schwall und die Sitzgruppe. Doch durch ihre unauffällige Form und Farbe fügen sich beide diskret ins Gesamtkonzept ein. Aus diesem Gesamtkonzept ragen drei Highlights hervor: die Beleuchtung, die Überlaufrinne und die Wandmalerei.

Die Wand- und Deckenmalerei (ebenfalls in Trompe-l’œil-Manier) spielt mit der Perspektive und versucht so, dem Betrachter eine Drei­dimensionalität vorzutäuschen. Diese dreidimensionale Wirkung wird auch durch die versetzte Anordnung der ornamental verzierten Säulen erreicht. Am hinteren Beckenrand flankieren zwei Säulen den Nackenschwall, dahinter befinden sich zwei halbe Säulen direkt an der Wand. Zusammen mit der Wandmalerei, die Decke und Säule einbindet, wird so eine Tiefenwirkung erzeugt. Der Kreativität des Wand­malers ist es auch zu verdanken, dass eine leicht bekleidete Frau dem Szenario beiwohnt. Auf einer niedrigen Mauer sitzend, sieht sie verträumt in Richtung Pool.


Gefällt Ihnen dieser Artikel? Hier gibt’s mehr davon:
haus und wellness* als Print-Abo
haus und wellness* als App-Abo


Die Verträumtheit ist gerechtfertigt. Familie Beierlorzer hat sich ihre Traum-Wellnesslandschaft kreieren lassen und auch für Technik­begeisterte ist die Schwimmhalle traumhaft. Die Wasseraufbereitung wird mit der „Sopra test exklusiv“-Mess- und Regeltechnik geregelt. Das System misst kontinuierlich die Wasserwerte für freies Chlor, pH-Wert und Redox-Spannung, regelt automatisch die Dosierung der Desinfektions- und pH-Wert-Korrekturmittel. Hinzu kommt das „Soprazon Elektrolyse-Desinfektionssystem“. Dieses System produziert reinste hyperchlorige Säure, die aktiven Sauerstoff enthält. Das erzeugte Desinfektionsmittel wird dann in bedarfsgerechter Menge dem Badewasser über die Umwälzpumpe zugeführt. Und die Klimaanlage liefert Bertram Beierlorzer zufolge perfekte Luftqualität. Einen Pluspunkt gibt es für die kreative Energiefreundlichkeit. Die Wellnesssteuerung, mit der beispielsweise die Poolattraktionen gesteuert werden, greift auch auf die Hackschnitzelheizung von Familie Beierlorzer zu. Und diese wird sogar mit Holz­reser­ven aus dem eigenen Wald geheizt. Zu einem gut ausgestatteten Pool gehören natürlich eine Gegenstromanlage und Massagedüsen – beides hat auch das Schwimm­bad in Wolnzach vorzuweisen.

Beeindruckend bei diesem Objekt sind vor allem die abgehängten Decken. Sie sind die Blaupausen der jeweiligen darunter liegenden Wellnesselemente. Der Whirlpool bekam seine typische runde Form als Deckenfresko, beim Konterfei des Pools wird dessen Freiformausführung deutlich. Beim Beleuch­tungs­material handelt es sich um LEDs. Außerdem wurde die Illusionsmalerei an der Decke weitergeführt: Man sieht den Ausläufer eines Baumes sowie viele feine Wolken­felder. Die Weitläufigkeit bekommt dadurch noch mehr Tiefe. Beim Whirlpool handelt es sich um das Modell „Relaxo“ von Riviera Pools. Der eingelassene Spa eignet sich besonders zum Regenerieren des Körpers nach dem Schwimmen. Das Foto auf der rechten?Seite zeigt den Beckenrand mit den ornamentalen Säulen sowie den Nackenschwall. Das „Iso Plus“-System an Wänden und Decke sorgt für die wichtige Wärmedämmung, das Deckensystem ist „Aqua Board“ von Knauf.

Hingucker Nummer eins: die Überlaufrinne. Aus Naturstein gefertigt, ist diese Version optisch meilenweit entfernt von den Überlaufrinnen, die man aus öffentlichen Freibädern kennt – im positiven Sinn. Poolumlaufend ist die Überlaufrinne ein abgesenkter Streifen am Becken­­kopf. Hier läuft das Wasser in die Öffnungen und von dort zur Wasser­auf­berei­tung. Bei der halbkreisförmigen Einstiegs­treppe sind bodenebene Schlitze angebracht. So besteht keine Stolpergefahr. Die Pool­attraktion am Rande ist ein Nacken­schwall aus Edel­stahl. Optisch wertvoll, verwöhnt der Wasserstrahl auch die Nacken- und Rückenpartie der Baden­den. Die Wand­malerei im Detail. Zum Relaxen und Schauen, gibt es am Beckenrand zwei Pooliegen sowie eine Sitzgruppe aus Geflecht.

Bei der Integration der Schwimmhalle in den Gesamtkomplex gab es Probleme mit den Dachlasten. Nun ziert ein Pultdach (Dach mit nur einer geneigten Dachfläche) aus Vollbeton den Anbau. Vervollständigt wird die Poolanlage durch den angeschlossenen Whirlpool und eine Sauna im Nebenraum. Rund 800.000 Euro hat der Unternehmer Beierlorzer in sein neues Wellnessparadies investiert – die Rendite erfolgt über den täglichen Genuss und die Entspannung. Genutzt wird die Anlage von Familie Beierlorzer und deren Freundeskreis, denn geteilte Freude ist bekanntlich doppelte Freude. Fazit: Sein neuer Pool führt Bertram Beierlorzer jetzt täglich ins Griechenland der Antike – wie eine Zeitreise im Auftrag der Wellness.

BETEILIGTE FIRMEN

Die mobile Version verlassen