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Zeit zum Entspannen

Dreißig Jahre konnte die Idee eines Spas im eigenen zuhause reifen. Eine Zwangspause, in der Termindruck und Vielfliegermeilen das Leben der Hausherren bestimmten. Die Kursänderung erfolgte mit dem Ruhestand – nun gibt es endlich Zeit zum Entspannen in einem Home-Spa mit Stil.

Fast 30 Jahre war die selbstauferlegte Warte­­zeit, bis Roland und Petra Zobl (Na­men von der Redaktion geändert) ihren Wunsch vom privaten Erholungszentrum er­fül­len konnten. Zwar wurde der Pool an­fang der 1980er-Jahre beim Bau des Hauses, einer Villa nahe Wien, bereits geplant und im Rohbau hergestellt, doch die Tätigkeit des Hausherren als selbstständiger Han­dels­­­vertreter für Fuji Photo Film für den osteuropäischen und baltischen Raum ließen kaum Zeit für Entspannung – und erst recht nicht für die Planung eines Wellnessbe­reichs. „Durch mein starkes berufliches En­gage­­ment – in 25 Jahren sammelten sich mehr als 3.000 internationale Flüge – wurde der Raum nie ausgebaut und in Betrieb genommen. Erst mit meinem Eintritt in den Ruhe­stand begann die Detailplanung. Die Fertigstellung war dann 2007/2008“, erzählt der Haus­herr vom langen Weg von der Idee bis zur Umsetz­ung. Und auch dann war das Credo des Bauvorhabens: entspannt zur Entspann­ung. „Es war von Bauherrenseite so angelegt, dass über einen längeren Zeitraum, fast ein Jahr lang, Treffen stattfanden und jeder der Beteiligten, der Bauherr, seine Frau, mein Sohn und ich sich nach und nach in die Aufgabe vertieften und Ideen einbringen konnten. Also eine kontinuierliche Annäher­ung, aber ohne be­son­d­eren Zeitdruck“, er­klärt der verantwortlich zeichnende Archi­tekt Franz Wojna­rowski. Dabei war ihm die Villa keine Un­bekannte: „Wir haben im Verlauf von fast 30 Jahren einige schöne Projekte gemeinsam realisiert, bei denen sich über die Arbeit auch eine private Freund­­schaft entwickelte: unter anderem die ursprüngliche Ausgestal­tung seiner Villa und laufende, diese wieder auf den Stand der Zeit bringende Umgestal­tun­gen.“ Ein Bau­herr, der Erfahrung mitbringt und weiß, was er will – auch dank beispielgebender Inspi­ra­tions­­quellen wie das „Mandarin-Oriental“, das „Four Seasons“ oder das „Shan­gri-La“. „Vor allem im asiatischen Raum habe ich viele Spa-Landschaf­ten in erst­klassigen Hotels gesehen“ – und dieses Gefühl wollte sich das Ehepaar ins eigene Zuhause holen. „Er hatte eine recht be­stimm­­te Vorstellung: er wollte die Schwimm­­­halle der des ‚Mandarin Oriental’-Hotels in Bangkok nachgestaltet sehen“, so der Archi­tekt. Als weiteren Experten für das Projekt Pool wendete man sich an den Schwimm­badspezialisten Günter Gross­mann, der schon die Schwimm­becken einiger Freunde des Hausherren gebaut hat.


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Die Relaxzonen
Der Bauherr, der die schönsten Spas der Welt kennt, wollte sich zu Hause einen Platz verwirklichen, wo er nicht nur schwimmen, dampfbaden oder saunieren kann, sondern sich auch zurückziehen kann: zum Fern­seh­en, Zeitunglesen oder eine Flasche Wein genießen. „Das in einem fensterlosen Raum zu verwirklichen, war die eigentliche Auf­gabe.“ Es sollte ein Rückzugsort für stressfreie Stunden, ja Tage werden, mit allen technischen Annehmlichkeiten wie etwa einem Fernseher und mit einer kleinen Tee­küche, um vom übrigen Hausbetrieb unabhängig zu sein. Für Wohlfühlambiente sorgt vor allem die klare und geräumige Struktur des Home-Spas. Von der Schwimmhalle zweig­en weitere Relaxbereiche ab: zum ein­en eine separierte Saunazone mit einem Tagesbett zum Entspannen zwischen den Schwitzgängen, zum anderen ein Whirlpool, der sich in einem kuppelförmigen Bereich befindet. Außerdem gibt es noch ein Dampf­­bad und eine mosaikverzierte Pool­dusche. Ebenfalls mit Mosaik verlegt wurde der Pool, der einen intensiven blauen Farb­tupfer in der sandfarbenen Halle darstellt. Geschliffener weißer Thassos-Marmor für den Boden und das Dampfbad und grob ge­sprengter und fein geschliffener österreichischer St. Margarethner Kalksandstein für die Wand kamen in den Räumlichkeiten zum Einsatz. „Was die Schwimmhalle interessant macht, ist die Möglichkeit, mit einem solitären Stück die gesamte Atmosphäre zu verändern: So waren für das Ende des Pools unter anderem ein großes Schüttbild von Hermann Nitsch oder die Aufstellung einer antiken Druck­erpresse angedacht, die dem Raum ein gänzlich anderes Gepräge gegeben hätte. Schließlich fiel die Wahl auf einen steinernen Buddha und das Asia-Spa war perfekt“, so der Architekt.

Stil und Qualität
Neben Design spricht vor allem auch die Technik für die Hochwertigkeit der Schwimm­­halle: „Die sehr gute Lüftungs- und Entfeuchtungsanlage von Radel & Hahn, die energieeffizient mit Wärmepum­pe ausgestattet wurde, und die vollautomatische Filteranlage inklusive UV-Entkeim­ung sind gewiss Highlights der Anlage, außerdem das nach den Wünschen des Bauherr­en gefertigte Bedienpaneel: Ganz ohne digitalen Firlefanz sind unterschiedliche vorprogrammierte Lichtstimm­un­gen und alle notwendigen Funktionen wie etwa das Öffnen der Unterflurrollab­deck­ung abrufbar.“ Das größte technische Problem war die Einbringung der Klima- und Pooltechnik durch den Gartenabgang und durch die Schwimmhalle in den zweistöckigen Tech­nik­raum. „Durch exakte Zeitplanung und die Bauleitung durch mei­ne Frau, die sehr erfahren durch Leitung von verschiedenen meiner Baustellen in den letz­ten 20 Jahren ist, wurden auch diese Probleme gelöst“, erzählt Roland Zobl. „Es steckte eine gewisse Herausfor­der­ung in der Realisier­ung des Wellness­breichs, weil es zum einen ja den 30 Jahre alten Rohbau gab, der im Grunde nicht modi­fizierbar war und ich zum anderen gerne moderner gestalten wollte, als es der Bauherr zu Be­ginn des Projektes zu tun beabsichtigte“, erklärt Franz Wojnarowski. Die nun existierende Raum­lösung lässt sich wirklich nicht altbacken schimpfen. „Die gestalterische Intention lässt sich vielleicht so verkürzen: modern – aber nicht modisch, elegant – aber nicht kühl, anregend – aber nicht aufregend.“ Als Tipp für zukünftige Bauherren ein­es Relaxrefugiums gibt der Architekt, „sich Zeit nehmen und vieles ansehen, natürlich auch in Zeitschriften wie haus& well­ness“ – stolz auf das fertige Spa, schlug der Hausherr uns auch die Veröffen­t­lich­ung in haus&wellness vor, was wir natürlich nicht ablehnten. „Außerdem sollte man sich bewusst werden, dass man sich einen exklusiven Wellnessbereich wahrscheinlich nur einmal baut oder ihn zumindest länger nicht renovieren wird. Die Quali­tät der Ausführung und der verwendeten Pro­dukte soll hier auf jeden Fall unter einem langfristigen Gesichtspunkt gesehen werden.“ Wenn man nun dieses Home-Spa umschreiben möchte, reicht hier ein Wort: zeitlos. Nicht nur das Design und die Archi­tektur, sondern es trifft auf den Ent­wick­lungs­­pro­zess und auf das wichtigste zu: das Gefühl, wenn die Hausherren hier entspannen.

PROJETKBETEILIGT:
Schwimmbadbau: Grossmann GmbH,  www.grossmann-gmbh.at
Architekt: Dr. Franz Wojnarowski, E-Mail:?f.a.w@gmx.at
Wassertechnik: DBM, www.dbm.at
Rollladenabdeckung: Grando, www.grando.de
Scheinwerfer: Wibre, www.wibre.de
Mess-/Regeltechnik: Prominent, prominent.de
Isoliersystem: Iso Plus, www.isoplus.de
Gegenstromanlage: Uwe, www.uwe.de
Dampfbad: Hoesch, www.hoesch.de
Whirlpool: Pamos, www.pamos-swiss.com
Sauna: Klafs, www.klafs.de

 

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