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Wohn-Atmosphäre im Schwimmbad

Entfeuchten, Heizen und Lüften bei gleichzeitig wechselnden Witterungseinflüssen – das sind die Aufgaben, die eine Schwimmhallen-Klimaanlage bewältigen soll. Und in der Tat: Moderne Klima-Kompaktgeräte wie etwa die „Thermocond“-Geräte von Menerga sind heute wahre Hightech-Multitalente. Unsichtbar im Technik­raum des Schwimmbad stehend, sorgen sie für ein behagliches Klima – und helfen sogar noch nebenbei zu sparen. Sie halten die vorgegebene Lufttemperatur und rela­tive Luftfeuchte ein und führen dem Raum zeitgleich bei Bedarf die aus hygienischen Gründen notwendige Frischluft zu. Zudem gleicht eine integrierte, hoch effiziente Wärmerück­gewinnung den Wärmeverlust verschiedener spezifischer Wärmeverlustquellen weitestgehend aus. Die zurückgewonnene Energie wird je nach Ausstattung der Klimaanlage zum Erwärmen der Außenluft, des Beckenwassers oder gar zur Vorwärmung des Duschwassers genutzt.

In Verbindung mit energieoptimierten Ventilatoren zur Luftförderung wird so ein maximaler Systemwirkungsgrad bei minimalem Energieverbrauch erreicht – wodurch sich die laufenden Betriebs- und Unterhaltskosten erheblich reduzieren. Selbstredend sind die gestellten Aufgaben nur mit modernster Regeltechnik optimal zu lösen. Ein Microcontroller wählt automatisch den wirtschaftlichs­ten Betriebspunkt und regelt so das Klima in der Schwimmhalle. Dazu gehört etwa die Kopplung der Raumlufttemperatur an die Beckenwassertemperatur: Wird die Wassertemperatur verändert, stellt sich automatisch die passende Lufttemperatur ein. Oder der energieoptimierte Betrieb der Schwimmhalle bei Nichtbenutzung: Dann wird zum Beispiel die relative Luftfeuchte angehoben, sodass die Klimaanlage nicht so häufig entfeuchten muss – wodurch zusätzlich Energie eingespart wird. Weitere technische Finessen wie etwa die Fernüber­wachung des Klimasystems via Internet sind zudem möglich.

Die beste Technik hilft jedoch nichts, wenn die Luftführung in der Schwimmhalle nicht stimmt. Bei der Auslegung einer Klimaanlage muss der Luftführung deshalb ganz besondere Beachtung geschenkt werden. Dass warme Luft aufsteigt, weil sie leichter ist als kalte, lernt heute jeder Schüler im Physikunterricht. Dass aber feuchte Luft leichter ist als trockene und damit ebenfalls nach oben steigt, ist eine Überlegung, die nicht jedem geläufig ist. Diese beiden Umstände haben jedoch einen wesentlichen Einfluß auf die Luftführung und Luftverteilung innerhalb der Schwimmhalle. Um unangenehme Zugerscheinungen zu vermeiden, sollte eine möglichst geringe Strömungsgeschwindigkeit der Luft gewählt werden. Diese darf wiederum nicht zu gering ausfallen, da sich sonst die Luft nicht ausreichend verteilt. Die Folge wäre eine ungleichmäßige Temperatur und Feuchteschichtung im Raum.

Eine weitere Besonderheit stellt die Lufteinbringung in die Schwimmhalle und ihre Absaugung aus der Schwimmhalle dar. Idealerweise wird die Zuluft von
unten – im Bereich vor den Fensterflächen – über spezielle Bodenschlitzschienen eingeblasen. Hierdurch wird, insbesondere im Winter, eine Beschlagfreiheit der Glasflächen erzielt. Die Abluft sollte auf der gegenüberliegenden Seite der Schwimmhalle abgesaugt werden. Als eine elegante Lösung bieten sich so genannte Schattenfugen im Deckenbereich an, über die die Abluft quasi unsichtbar abgesaugt und in einem Luftkanal zum Klimagerät zurückgeführt werden kann.
Die Frischluftansaugung erfolgt in aller Regel über ein Wetterschutzgitter, das in ausreichender Höhe über der Erde angebracht wird, damit keine Verschmutzungen angesaugt werden. Die Fortluft wird mit einigem Abstand zur Außenluftansaugung ebenfalls über ein Wetterschutzgitter ins Freie geleitet. Um einen „Luftkurzschluss“ zu vermeiden ist bei der Anordnung der Gitter für die Ansaugung und den Auslass zudem die Hauptwindrichtung zu berücksichtigen.

Bei der Planung einer modernen Schwimmhallen-Klimaanlage ist, wie man sieht, jede Menge zu beachten. Die Anlage muss – auch im Hinblick auf die zu erwartenden Betriebskosten – stets optimal auf die jeweilige Schwimmhalle zugeschnitten sein. Dazu bedarf es einer objektbezogenen, individuellen Analyse der örtlichen Gegebenheiten durch qualifizierte Fachleute. Denn eine fachgerechte Planung bietet den größten Schutz vor teuren Fehlentscheidungen.

Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Marcus Käbe, Menerga Apparatebau GmbH

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