Website-Icon Schwimmbad-zu-Hause.de

Wirtschaftlich & Umweltfreundlich: Wärmepumpen fürs Schwimmbad

Die verstärkte Nutzung regenerativer Energiequellen resultiert aus einem in den letzten Jahren gewachsenen Umwelt­be­wusst­sein. Dieses Umweltbewusstsein wird noch verstärkt durch das Ansteigen der Energiekosten, das auch in Zukunft anhalten wird. Dies sind die Gründe dafür, dass der Anteil von Wärme­pumpenheizungen auch im Poolbereich kontinuierlich ansteigt. Die Vorteile dieser wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Anwendung liegen auf der Hand. Geringer Energieeinsatz bedeutet geringer Schadstoff­ausstoß und dieser bleibt bei der Wärmepumpe zudem auf die Strom­erzeugung beschränkt. Eine hohe Verfügbarkeit gepaart mit hoher Versorgungssicherheit sowie einfacher und kostengünstiger Installation sind weitere Vorteile dieser Anwendung. Mittlerweile gibt es auch spezielle Stromkonditionen – seitens der Energieversorger – für Besitzer einer Wärmepumpe.

Man kann sich zwischen einer frei stehenden Wärmepumpe und einer Wärmepumpe zur Innen­auf­stellung entscheiden. Eine frei stehende Wärmepumpe ist die unaufwendigs­te Me­­tho­de. Bei entsprechender Planung kann die Wärmepumpe problemlos in das Gesamtbild integriert werden. Entscheidet man sich für eine Innenaufstellung müssen ein entsprechender Raum, zusätzliche Luftkanäle und Außen­luftgitter vorhanden sein. Durch eine andere Ventilator­bauart ist eine Wärmepumpe zur Innenaufstellung in der Regel größer als eine frei stehende Wärmepumpe. Der Vorteil einer Innen­aufstellung liegt also in der beinahe „unsichtbaren“ Instal­lation.

Bei der Auswahl der richtigen Schwimmbad-Wär­me­­pumpe ist ein erster Schritt die Be­stim­mung der erforderlichen Wärme­pum­pen­leis­tung. Diese ist von der Beckenwasseroberfläche sowie der Ausstattung des Schwimmbad und den daraus resultierenden Verlusten abhängig. Der größte Verlustfaktor bei einem Freibad sind die latenten Verdunstungen – in Abhängigkeit der Becken­größe. Ein weiterer Faktor sind die Konvektionsverluste, also der Wär­me­­übergang an Luft und Erdreich. Eine Dämmung des Beckens im Erd­reich und vor allem die Verwendung einer Abdeckung vermindern diese Verluste erheblich.

Ein Beispiel: Bis zu einer Größe von etwa 40 m² Wasserfläche mit Abdeckung ist eine Wär­me­­pum­pe mit 8,8 kW Heizleistung ausreichend. Die richtige Wahl der Wärmepumpenleistung ist auch abhängig von der Einsatz­temperatur, der gewünschten Wassertemperatur und Nutz­ungs­zeit. Eine wirtschaftliche Betriebsweise ist dabei bereits ab etwa 8 Grad möglich. Da im Frühjahr und im Herbst an warmen Tagen die Nachttemperaturen auch unter diesem Wert liegen können, wird durch eine optional erhältliche Heißgasabtauung auch in diesem Temperaturbereich ein durchgehender Betrieb gewährleistet. Der rechtzeitige Kontakt zum Hersteller schon in der Planungsphase hilft, Fehler bei der richtigen Wahl der Wärmepumpen und der entsprechenden Leistung zu vermeiden.

Zur Verlänge­rung der Nu­tzungs­zeit eines Frei­bades wurden verschiedene Mö­glich­keiten zur Behei­zung des Becken­wassers entwickelt und eingeführt. Weit verbreitet und beliebt sind beispielsweise Solarheizungen in verschiedenen Bauformen. Die einfachste Variante ist eine Solarabdeckung des Beckens. Mit diesen Abdeckungen wird der Wärmegewinn durch Sonneneinstrahlung für das Becken nutzbar gemacht. Etwas anspruchsvoller ist die geregelte Beheizung mit Solaranlagen. Dabei werden auf umliegenden Dachflächen Absorbermatten oder Kollektoren montiert. Komplettiert wird diese Anlage durch eine externe Regelung.

Sollte aber über einen längeren Zeitraum keine Sonneneinstrahlung erfolgen, können die meisten dieser Anlagen nicht genutzt werden und es kann zu einem Defizit bei der Beckenbeheizung kommen. Bei Wär­mepumpen wird der Umgebungs­luft die Wärme entzogen und dem Becken­wasser zugeführt. Diese Funk­tions­­weise der Luft-Wasser-Wär­­me­pumpen wird in der Regel für den Einsatz im Freibad verwendet. Ge­­ringer Montageauf­wand und die Op­ti­mie­rung der Wärmepumpe auf diesen Einsatz im Freibad sind der Ga­rant für einen hohen Wirkungs­grad und geringe Betriebs­kos­ten.

Moderne und qualitativ hochwertige Schwimmbad-Wärme­pum­pen haben eine hohe leistungsfähigkeit und verfügen bei einer Lufttemperatur von 16 Grad und einer Wasser­temperatur von 25 Grad über eine Leistungs­zahl von 5 und größer. Die Leistungszahl beziffert vereinfacht ausgedrückt das Verhältnis von zugeführter und abgegebener Energie. Mit einer Leistungszahl von 5 wird eine Kilowattstunde Elektroenergie in 5 Kilo­wattstunden Wärmeenergie umgewandelt. Zum Vergleich: Die in letzter Zeit verstärkt angebotenen Wärmepumpen aus Fernost verfügen bei den oben genannten Temperaturen meist über eine Leistungszahl von nur 3,5 bis 3,8. Durch spezielle oberflächenoptimierte Wärmetauscher wird die kompakte Bauform der Wärmepumpen erreicht.

Sehr leise laufende Lüfter und sauggasgekühlte vollhermetische Verdichter sorgen für hohe Leistung bei geringer Stromaufnahme. Der Einbau des Verdichters in einem separaten Verdich­ter­fach außerhalb des Luftstroms und ein strömungsoptimierter Innenaufbau ge­währ­­leisten ein geringes Betriebsgeräusch. Die Verwendung hochwertiger Mate­ri­alien wie Aluminium, Kupfer, Edelstahl und Kunststoff sind Voraussetzungen für eine hohe Korrosionsbeständigkeit. Eine wetterfeste eloxierte Verkleidung und die Oberflächenbeschichtung der Ein- und Austrittsöffnungen der Luft sorgen für den optischen Werterhalt des Gerätes.

Umweltfreundlichkeit, geringe Betriebskosten und Unabhängigkeit vom Wetter sind also die Vorteile für den Nutzer. Durch Modulbauweise wird eine hohe Flexibilität erreicht und eine bedarfsgerechte Abstufung der Wärmepumpen­leistung gewährleistet, sie lässt jeden Kunden die richtige Wärmepumpe für seinen Anwendungsfall finden.

Jens Stupien

Die mobile Version verlassen