Energieeffizienz ist der Schlüssel zum aktiven Umweltschutz und der Senkung der Betriebskosten im Schwimmbad. Aus diesem Grund ist es wichtig, bereits bei der Planung des eigenen Pool-Projekts auf richtige und grüne Technik zu setzen. Wenn dann noch alle Komponenten aufeinander abgestimmt sind, steht dem sorgenfreien Badespaß nichts mehr im Wege. Eine Liste von sechs Produkten, die Sie unbedingt kennen sollten, finden Sie hier.
Zugegeben, das für jeden Poolbesitzer wichtige Thema nachhaltige Pooltechnik könnte in seiner Komplexität ganze Bücher füllen. Daher liegt der Schwerpunkt in diesem Artikel auf dem kleinen Einmaleins für Freibäder. Hallenbäder werden gänzlich unberücksichtigt. Energiekosten sind der natürliche Feind des Portemonnaies. Trotz des Energieerhaltungssatzes, der besagt, dass Energie nicht verschwindet, sondern höchstens die Energieform wechselt, ist diese Erkenntnis aus dem Physikunterricht für die meisten Poolbesitzer leider kein wirklicher Trost. Ganz im Gegenteil: Schlecht geplante Pools können wahre Energieschleudern sein! Glücklicherweise hat sich seit der ersten Formulierung des Energieerhaltungssatzes im Jahre 1842 viel getan. Gerade im Bereich der Energiekosten hat die Schwimmbadbranche in den letzten Jahren eine ganze Menge Innovationskraft bewiesen, um kostensparende und umweltschonende Lösungen zu bieten. Dazu empfiehlt sich vor jedem Poolbau der Gang zum lokalen Schwimmbadbauer oder -planer. Die erfahrenen Experten beraten, planen und realisieren genau den Pool, der am besten zu den ganz persönlichen Bedürfnissen und dem zur Verfügung stehenden Budget passt.
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Ein Tipp für alle Becken mit Überlaufrinne ist die Planung und Installation einer intelligenten Steuerung, die im abgedeckten Zustand das Wasser nicht mehr über die Überlaufrinne abführt, sondern über die untere Ansaugung zur Filteranlage transportiert. Dieser „Nachtmodus“, gepaart mit einer drehzahlgeregelten Pumpentechnologie, spart bares Geld. Der Grund dafür ist der dünne Wasserfilm, der über den kompletten Beckenrand läuft, was zu permanenter Verdunstung und somit Energieverlust führt.
Der zweite Hauptpunkt im Hinblick auf Einsparpotenziale behandelt die Konvektion, bei der es um Übertragungs- und Austauschvorgänge geht – hier im Speziellen um die Wärmeleitfähigkeit und die Durchwanderung der Wärme durch die unterschiedlichen Baumaterialien. Diesem Effekt kann man mit einer vernünftigen Isolierung begegnen. Statt der konventionellen Verfüllung mit Magerbeton können das Becken und seine Rohrleitungen mit einem speziellen Beton-/ Styroporgemisch ummantelt werden. Es sollte jedoch klar sein, dass die Energie-Einsparmöglichkeiten nach dem Einsatz einer Abdeckung bereits immer kleiner werden. Nach diesem kurzen Exkurs in die Physik ist also sichergestellt, dass die Wärme im Becken bleibt.
Des Weiteren lohnt es sich, zusammen mit dem Fachmann ihres Vertrauens die restlichen Ausstattungsdetails wie Leuchtmittel, Umwälzpumpen und Wasserattraktionen auf deren Energieverbrauch hin auszuwählen.
Der Autor Jan-Erik Zestermann ist als Geschäftsleiter und Prokurist bei der Firma Massar in Koblenz tätig. Dort leitet er den Fachbereich Schwimmbad und Wellness. Seit 1969 überzeugt Massar mit seinem Know-how im Umgang mit Wasser: Aufbereitung, Schwimmbadtechnik und -bau. Highlight in Koblenz: Neben Ausstellungsräumlichkeiten auf 7.000 Quadratmeter befindet sich hier das hauseigene Designcenter mit Architekten und Planungsteams.