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Verdämmt gutes Klima

Die Nutzung von Schwimmhallen ist sehr vielseitig. Das eigene Hallenbad bedeutet Luxus, Sport, Erholung und Urlaub zugleich. Um die Schwimmhalle vollständig genießen zu können, ist ein behagliches Raumklima eine Grundvoraussetzung. Wovon dies abhängt und wie es energiesparend realisiert werden kann, zeigt Ihnen Alexander Ziegler, ein Experte in Sachen Klima und Bauphysik.

Ein Hallenbad erfordert ganz bestimmte Raumluftbedingungen, damit man sich dort rundum wohlfühlen kann. Die Lufttemperatur sollte aus Gründen der Behaglichkeit und zur Begrenzung der Verdunstung des Wassers etwa zwei bis drei Grad über der Temperatur des Beckenwassers von 28 Grad liegen. Deshalb geht man üblicherweise von einer Raumtemperatur von 30 Grad aus. Das erscheint auf den ersten Blick zwar sehr warm, ist in Badekleidung jedoch angenehm. Achtung: Aus gesundheitlichen Gründen sollte eine Lufttemperatur von 34 Grad nicht überschritten werden. Die Luftfeuchte wird in der Schwimmhalle durch eine hochwertige Lüftungsanlage geregelt. Hier wird ein bestimmter Schwankungsbereich als angenehm empfunden. Dieser liegt je nach Bedingungen des Umfelds und persönlichem Empfinden zwischen 55 und 65 Prozent relativer Feuchte. Wichtig ist in diesem Zusammenhang: Bei einem Schwimmbad handelt es sich um einen Dauerfeuchtraum. Daher müssen hier besonders hohe Anforderungen an die Baukonstruktion gestellt werden.


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Die Schwimmhalle wird als dauerhaft warmer, beheizter Raum betrieben. In Zeiten des Klimawandelns ist verantwortungsbewusstes Handeln in der Auslegung der Schwimmhalle erforderlich. Bei einem Neubau ist das Haus auf Basis der Energie-Einspar-Verordnung (ENEV) auszulegen. Diese behandelt die Schwimmhalle hierbei als normalen Wohnraum. Die zuvor beschriebenen klimatischen Bedingungen eines Indoorpools sind in diesem Kontext jedoch nicht als normaler Wohnraum zu sehen. Dementsprechend hat es sich bewährt, die nach ENEV ausgelegte Dämmung des Hauses im Schwimmbad um eine Innendämmung zu ergänzen. Die Dämmschichtdicke wird von den Experten der Firma ISO aus Offenau optimal auf Niedrigenergie-Niveau ausgelegt. Dies bewirkt, dass die Schwimmhalle – einmal aufgeheizt – kaum Wärme abgibt. Der sogenannte Transmissionswärmeverlust wird auf ein Minimum reduziert.

Alle Umschließungsflächen, die mehr als drei Grad von der Raumtemperatur abweichen, mindern das subjektive Behaglichkeitsgefühl durch erhöhte Wärme- abstrahlung des Körpers. Außerdem kühlt sich bei niedrigen Oberflächentemperaturen die Raumluft spürbar ab, fällt nach unten und wirkt so als Zugluft. Diese Luftbewegung fühlt sich unangenehm an. Hochwertig wärmegedämmte Schwimmhallen sind rundum behaglich warm. Dafür sorgt in den meisten Fällen die innen angebrachte Wärmedämmung mit Dampfsperre. Mit diesen Maßnahmen ergibt sich an der Decke und am Fußboden sogar eine Oberflächentemperatur von über 29 Grad. Das bedeutet, die Oberflächentemperatur an der Decke entspricht etwa der üblichen Temperatur an einem Wohnzimmer-Fußboden mit Fußbodenheizung. Durch eine geeignete Luftzuführung und einen guten Luftzustand ergibt sich eine gleichmäßige Wärmeverteilung. Auch das in älteren Schwimmhallen zu beobachtende Herabfallen abgekühlter Schwimmhallenluft ist hier physikalisch nicht mehr möglich, weil die Oberflächen rundum nahezu Raumtemperatur aufweisen.


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Mit 60 Prozent Luftfeuchte bei 30 Grad Celsius Raumtemperatur ist die Schwimmhalle ein sogenannter Feuchtraum. Absolut gesehen ist im Hallenbad die doppelte Feuchtemenge in der Luft als in einem Wohnraum. Gegenüber der Außenluft kann die absolute Feuchtemenge im Schwimmbad sogar um ein Vielfaches höher sein. Dies erfordert einen besonderen Schutz der Wände und Decke in einer Schwimmhalle. Eine bau-physikalische Grundregel besagt, dass der Feuchtetransport immer von warm nach kalt stattfindet. Im Schwimmbad bedeutet das bei 30 Grad: Von innen nach außen. Diffusion kann Schaden anrichten. Die feuchte Luft wandert in die Wand oder Decke und bewirkt das Risiko eines Feuchteschadens. Sobald die feuchte Luft unter den Taupunkt kommt, entsteht Feuchte im Bauteil. Da ein Wasserstoffmolekül um ein Vielfaches kleiner ist als ein Baustoffmolekül reicht ein schützender Anstrich nicht aus. Die Wände und Decke müssen zur nachhaltigen Sicherheit mit einer innenliegenden Dampfsperre versehen werden, die Wand, Dach und Decke vor eindringender Feuchte schützt.

Neben der Dampfsperre empfehlen sich zudem spezielle Klimageräte, die überschüssige Feuchte abführen. Bei der Auswahl des passenden Geräts sollten Faktoren wie Größe der Wasseroberfläche, der Einsatz einer Poolabdeckung und die Häufigkeit der Benutzung eine Rolle spielen. Um auf unterschiedliche Anforderungen reagieren zu können, sind auf dem Markt verschiedene Klimageräte erhältlich: freistehende Entfeuchtungsgeräte, Kanalgeräte, an die Wand oder Decke montierte Geräte, Truhengeräte, in den Technikraum integrierte Geräte, Hinterwandgeräte oder Wärmetauscher, die an die Haustechnik gekoppelt sind. Übrigens: Obwohl die meisten Klimageräte auch heizen, sollte zusätzlich eine Fußbodenheizung im Wellnessbereich eingeplant werden. Sie sorgt für eine Extraportion Behaglichkeit.


Wärmedämmung, Feuchteschutz und Raumakustik
Erfahrungsgemäß hat sich die innen liegende Wärmedämmung mit Aludampfsperre als die sicherste Methode im Schwimmhallenausbau erwiesen. Die Wärmedämmung sorgt für rundum angenehm warme Oberflächen, und die Dampfsperre schützt die Baukonstruktion vor dem Wasserdampf. Die raumhohen Dämmelemente wie zum Beispiel das „ISO-Plus-System“ enthalten diese Alu-Dampfsperre bereits und können direkt beschichtet werden. Das System bietet die bauphysikalisch sichere Grundlage und erfüllt somit die Anforderungen mit optimaler Wärmedämmung und sicherem Feuchteschutz. Dabei ist im weiteren Aufbau jede Gestaltung möglich – ob elegante Schwimm- hallenputze innerhalb des Systems oder alternative Wandelemente wie Holz, Fliesen, Begrünung oder Naturstein. Eine bauphysikalische Beratung und Auslegung der Schwimmhalle erhält man als Service der Bauphysikexperten der Firma ISO aus Offenau. Hier wird die geplante Schwimmhalle auf den Wärme und Feuchteschutz eindringlich untersucht und eine kompetente Empfehlung mit Feuchtschutznachweis und Bauteilbeschreibung erstellt.


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