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Trend: Glaspools

In schwindelerregender Höhe über einer durchsichtigen Fläche schwimmen, zwischen Haien und Schildkröten im Pool die Bahnen ziehen oder vor einzigartiger Kulisse ins schier Unendliche gleiten: Das machen Glaspools in all ihren Variationen möglich. Und das Beste: Ein solches Vergnügen kann man sich heute auch im eigenen Garten realisieren lassen – wobei dann in der Regel eher weniger exzentrische Ausführungen gewünscht sind.

Nichtsdestotrotz wären auch im privaten Bereich den gestalterischen Wünschen keine technischen Grenzen gesetzt. Sogar bis zu 1000 Meter tief könne ein solcher Pool theoretisch gebaut werden, weiß Glasexperte Heinz Fritz, der momentan an mehreren Schwimmbadprojekten beteiligt ist. Wie bei den in schwindelerregenden Höhen gebauten Hotelpools findet sich auch für jede Extravaganz beim heimischen Schwimmbad das richtige Material.

Mit dem richtigen Material meint der zertifizierte Werkstoffhersteller natürlich das richtige Glas. Denn egal, für welche Optik man sich entscheidet, auf dickes Acryl- oder Verbundsicherheitsglas wird beim Bau fast immer zurückgegriffen. Unterschiedlich ist nur die Stärke, bis zu 25 Zentimeter dick kann das Glas in extremen Fällen sein. Die Dicke wird dann je nach Belastung berechnet. Durch die Kombination aus der exakt bestimmten Stärke und den unzerbrechlichen Materialien sind Glaspools absolut sicher. Die Basis des transparenten oder in allen erdenklichen Farben erstrahlenden Glases bildet in der Regel – wie bei einem herkömmlichen Pool – ein Becken aus Sichtbeton, Fliesen oder Edelstahl. Darin wird das Sicherheitsglas eingesetzt und mittels eines Silikonverschnitts oder Spezialklebers abgedichtet.

In der Regel arbeiten Schwimmbadbauer und Glasfirma bei einer solchen Umsetzung eng zusammen. Auch bei dem vom Poolexperten Frank-Josef Löchte zuletzt realisierten Objekt wurde zunächst die wasserdichte Betonsole eingebaut und anschließend durch eine ortsansässige Firma die Glaswand eingesetzt und abgedichtet. Schwierigkeiten treten dabei genauso wenig auf, wie beim Bau eines herkömmlichen Schwimmbads. „Lediglich die Dehnung des Glases muss unbedingt vorher berechnet werden, denn nur so kann eine Überspannung vermieden werden“, erklärt Renata Wala von Berndorf Bäderbau.


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Auch der Aufwand für die Pflege des Schwimmbads mit Glas ist dabei nicht viel größer als der bei einem Schwimmbad ohne Glas. Heinz Fritz empfiehlt wie bei der eigenen Gesichtspflege auf sanfte Methoden zurückzugreifen. Das Glas sollte mittels eines nicht kratzenden Lappens manuell gereinigt und von Flecken befreit werden. Bezüglich der Wasserpflege empfiehlt Löchte, das Wasser zweimal täglich komplett umzuwälzen, die Wasseraufbereitung also 24 Stunden am Tag laufen zu lassen. Nur die ständige Zirkulierung des Wasser kann Kalkablagerungen auf dem Glas im Vorneherein vermeiden. Bei komplett aus Glas bestehenden Pools funktioniert dies laut Karl Schrörs von KWS Schwimmbadanlagen meist mit einer Überlaufrinne. Bei nur einer einzigen Glaswand kann das Oberflächenwasser aber auch mittels eines in die Beckenwände integrierten Skimmers abgesaugt werden. Der Aufwand eines Pools mit Glas kommt im Wesentlichen also einer Rund-um-die-Uhr-Pflege von öffentlichen Bädern gleich, was folglich zu höheren Haltungskosten führt. Gleichzeitig kann aber auf Extrapflegemittel für die Kalkentfernung verzichtet werden.

Neben den Haltungskosten ist ein Glaspool auch in der Anschaffung teurer als ein herkömmliches Schwimmbad. Wie Heinz Fritz treffend sagt: „Die Größe des Geldbeutels bestimmt auch die Größe des Glaspools.“ Vor allem extrem großflächige Pools können dann schon richtig teuer werden. Wer aber trotz knappen Budgets nicht auf das unglaublich freie Feeling vom Schwimmen ohne Grenzen verzichten möchte, kann beispielsweise auf einzelne Glaswände zurückgreifen. Auch solche Bauten werden von vielen Schwimmbadexperten und Planern umgesetzt.
Das Lebensgefühl Glaspool muss also kein Wunschdenken bleiben. Dank der steigenden Nachfrage nehmen immer mehr Firmen den Bau von transparenten Schwimmbädern in ihr Repertoire auf. Dabei bestätigt die stetig steigende Nachfrage, worin sich auch unsere Experten einstimmig einig sind: Glaspools liegen definitiv im Trend.

 

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