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Spie(ge)l des Lichts

Individualität steht hoch im Kurs. Form, Material, Wasserattraktion und Umrandung: Jedes einzelne Detail trägt zur harmonischen und in vielen Fällen sogar künstlerischen Anmutung eines Pools bei. Mosaiken spielen hierbei eine besonders große Rolle. Sie bringen Farbe, Licht und Ästhetik ins Spiel.

Blau ist die Farbe des Wassers. Doch halt: Ist Wasser nicht eigentlich durchsichtig? Des Rätsels Lösung ist im Falle des Pools klar die Beckenauskleidung. Sie bestimmt das Erscheinungsbild unseres Badewassers. Noch immer sind hauptsächlich Blau und Türkis die bevorzugten Farben für das Poolbecken. Doch auch andere Töne wie Schwarz, Grau oder gar Lila halten immer mehr Einzug in die Schwimmbadbranche. Die Kombination aus Licht, Wasser und Auskleidung ist es dann, die das Wasser farbig schimmern lässt. Neben Folienauskleidungen beeinflussen Mosaiken die Optik des Poolwassers maßgeblich. Während die Folie zumeist einfarbig ist, sind die Gestaltungsmöglichkeiten beim Mosaik schier unendlich: Florale Muster, abstrakte Formen und neuerdings sogar Kreationen in 3-D schmücken Boden und Wände des heimischen Pools. Bei der Gestaltung eines Mosaiks gibt es eine Faustregel: Je kleiner die Tesserae, desto feiner und
detaillierter wirken die dargestellten Motive.

Kunst mit Tradition
Seinen Ursprung hat das Mosaik im Altertum. Die ältesten Funde lassen sich auf die Jahre 2500 bis 3000 zurückdatieren. Und auch in den kulturellen Hochburgen des alten Roms sowie im historischen Griechenland war diese Technik ein beliebtes künstlerisches Mittel. Durch Zusammenfügen von verschiedenfarbigen oder unterschiedlich geformten Teilchen aus beispielsweise Stein oder Glas setzten die Künstler bereits damals dekorative Muster und Bilder zu einem anmutigen Ganzen zusammen. Die einzelnen Steine heißen übrigens Tessera und können von  unterschiedlicher Form, Farbe und Größe sein. Wenn die Seitenlänge des einzelnen Stücks unter zehn Zentimeter liegt, spricht man von einem Mosaik, liegt sie bei mehr als zehn von einer Fliese und sollte sie mehr als 30 Zentimeter messen, dann handelt es sich dann um eine Platte. Noch heute verschönern Mosaiken neben dem Swimmingpool auch Wände, Böden, Treppen in Häusern und sogar Gebrauchsgegenstände wie Tische. Zumeist werden einzelne Bestandteile jedoch – anders als in der Vergangenheit – industriell angefertigt und auf einem Netz oder Papier befestigt. Diese sogenannten Mosaiktafeln sind häufig aus Glas, Keramik oder auch Naturstein.

Mosaik im Pool
Damit das geplante Kunstwerk aus Mosaiksteinchen seine Wirkung über viele Jahre hinweg behält, müssen einige Aspekte bereits vor der Verlegung beachtet werden. Als Untergrund eignet sich ein wasserundurchlässiges Becken aus Beton. „Die Betonfläche muss verankerungsfähig und frei von Rissen sein“, wissen die Experten von Bisazza. Damit die Ästhetik des Ergebnisses nicht beeinträchtigt wird, sollte der Untergrund des Weiteren glatt, eben und weiß sein. Vor allem im Nassbereich müssen sowohl Kleber als auch das Mosaik als solches erhöhten Anforderungen gerecht werden. Der Fachmann greift bei der Verlegung daher zur vorderseitigen Papierverklebung. Im Gegensatz zu einem Mosaik mit rückseitiger Netzverklebung haften die einzelnen Elemente auf Papier doppelt so stark. Auch dem Ein- und Ausstiegsbereich muss im Stadium der Planung bereits große Aufmerksamkeit zukommen. Denn an diesen Stellen verhelfen Mosaiksteinchen mit einer etwas raueren Oberfläche dazu, dass die Rutschgefahr minimiert und damit die Sicherheit garantiert ist. Ist das Werk vollendet, raten Fachleute zu einer Trocknungszeit von knapp 20 Tagen. Erst dann kann der Pool mit Wasser befüllt werden.

Fein und farbenfroh: Glas
Es funkelt, es glitzert, es reflektiert. Keine Frage: Wasser und Sonne sind ein perfektes Team – nicht nur im Sommer. Fügt man zu dieser faszinierenden Mischung nun auch noch das Material Glas hinzu, entsteht ein farbiges Ensemble der besonderen Art. Im Pool kann Glas seine optische Wirkung voll entfalten: Wenn die Lichtstrahlen sich im Badewasser brechen und beispielsweise auf den mit Mosaiken versehenen Boden treffen, taucht das Licht tief in das gläserne Material ein und verstärkt den Kontrast und die Intensität seiner Tönung. Unabhängig davon, wie stark das Glas eingefärbt ist, behält es doch immer einen gewissen Grad an Transluzenz. Als Ergebnis ruft ein gläsernes Mosaik ein kaum greifbares Spektrum an Farben hervor, die den Pool in seiner gesamten Schönheit erstrahlen lassen.


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Neben den ästhetischen Aspekten überzeugt das Material aber auch auf praktischer Ebene: Es ist säure- und basenbeständig, resistent gegen Chemikalien und aggressive Reinigungsmittel, frostsicher, pflegeleicht, hygienisch und vor allem langlebig. All diese positiven Eigenschaften bedeuten allerdings nicht, dass der Pflege und Instandhaltung eines Poolmosaiks keine Aufmerksamkeit zukommen sollte. Ähnlich wie bei der Reinigung eines herkömmlichen Beckenbelags empfiehlt es sich, auch die Glassteinchen des Mosaiks zu säubern. Ein praktischer Tipp: Mit einer Lösung aus Wasser und Salzsäure mit drei Prozent Alkohol, einer Wasser-Essig-Lösung und einem Spezialmittel wie beispielsweise Viakal haben Kalkablagerungen auf dem gläsernen Kunstwerk keine Chance. Aufgrund der Größe der einzelnen Tesserae, deren industrielle Fertigung bei 1 x 1 Zentimeter beginnt, ist das Glas hervorragend für die Gestaltung von Rundungen und freien Formen geeignet. Letzteres ist unter anderem für die große Bandbreite der Motive und Dekore verantwortlich.

Edel und klar: Porzellan
Keine Angst: Hier geht es nicht um das kitschige Service der Großmutter. Porzellan, das in seiner ursprünglichen Form schneeweiß ist, ordnet sich in die Klasse der Keramik ein. Aufgrund seiner überaus positiven Eigenschaften eignet es sich bestens für den Einsatz im Pool. Denn Frostsicherheit, Resistenz gegenüber Witterung, Chemikalien und Salzwasser sowie ein unkomplizierter Umgang bei der Säuberung machen Porzellan zum Allrounder im Nassbereich. Mit einem Härtegrad von sieben ist die weiße Keramik darüber hinaus sogar härter als Stahl, sodass Kratzer und Schrammen hier keine Chance haben. Im Gegensatz zu den feinen, kleinen Mosaiken aus Glas punktet Porzellan vor allem in seiner durch die Herstellung hervorgerufenen Beschaffenheit und wird daher zumeist als Fliese in die Poolverkleidung integriert. Je nach Vorliebe und individuellem Geschmack können einzelne Fliesen entweder naturbelassen oder glasiert zu einem dekorativen Poolmosaik kombiniert werden. Bei glasierten Keramikfliesen ist die Beschaffenheit des Materials und die Vorgehensweise der Anbringung ganz ähnlich wie bei einem Mosaik aus Glas. Wichtigster Aspekt bei der Konzeption eines Mosaiks aus weißen Porzellanfliesen ist der Gesamteindruck. Einzeln haben die Fliesen eine andere Wirkung als im großen Flächenverbund. Tritt der Betrachter einen Schritt zurück, entfaltet sich das Kunstwerk in seiner ganzen Pracht.

„Ein Raum wird durch Porzellan unantastbar weiß, glänzend, elegant und interessant durch seine Musterstruktur. Jede Lichtveränderung verwandelt sein Wesen“, erläutert Barbara Flügel, Geschäftsführerin von Whitepool in Schönwald. Aus diesem Grund sind Porzellan und Licht ein unschlagbares Team. Das Fliesenmaterial lässt einfallendes Licht in seiner ganzen Natürlichkeit erscheinen. Gepaart mit dem Badewasser oder Wasserattraktionen entsteht so ein sinnliches  Erlebnis für den Badegast. Flügel bringt die Wirkung auf den Punkt: „Kommt jetzt noch das Medium Wasser dazu, werde ich schwerelos, meine Stimmung wird leicht und entspannt. Die Berührung des Wassers, das Farbenspiel im Pool, die Sonne auf der Haut oder der magische Sternenhimmel über mir, Lichtspiele, Klänge und Düfte entrücken mich – weg aus diesem Raum-Zeit-Gefüge, die Gedanken und Gefühle werden frei.“

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