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Schwimmbad und Gewächshaus am Bodensee

Das Bauvorhaben liegt in einem landschaftsgeschützten Parkgrundstück am Ufer des Bodensees. An das bestehende Gewächshaus aus dem 19. Jh. wurde ein Hallen-Schwimmbad mit Innen- und Außenbecken angebaut. Das Gewächshaus wurde im Zuge des Neubaus denkmalgerecht restauriert.

Der Neubau der Schwimmhalle schiebt sich wie eine Schublade von der seeabgewandten Seite in das bestehende Gewächshaus hinein. Das Dach ist begehbar und dient als Aussichtsterrasse zum See. Die Positionierung des Baukörpers und des Außenbeckens erfolgt mit Rücksicht auf den umliegenden alten Baumbestand, der mit entsprechenden Maßnahmen während der Bauphase geschützt wird.

Becken
Das Innenbecken ist permanent mit dem Außenbecken verbunden, wobei der Innenraum durch ein großes Hubfenster vom Außenraum getrennt ist. Bei warmer Witterung läßt sich das Hubfenster zusammen mit den großformatigen Schiebefenstern öffnen, so daß der Innenraum fließend in den Außenraum übergeht. Das Außenbecken wird gegen Verschmutzung und Auskühlung mit einem transparenten Rollo geschützt, der in einen nicht sichtbaren Schacht im Beckenboden aufgerollt werden kann.


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Klima
Die Schwimmhalle ist klimatisch vom Gewächshaus getrennt und wird im wesentlichen mit einer Luftheizung erwärmt, die über schmale Bodenschlitze entlang der Fenster ausbläst. Im Bereich des Hubfensters wird der Luftstrom über Rohre von oben nach unten geführt. Die Abluft wird über dünne Deckenschlitze umlaufend abgesaugt.
Ergänzend gibt es eine Wandheizung, eine Fußbodenheizung und einen Handtuchwärmer. Sämtliche technische Installationen sind nicht sichtbar in die einzelnen Bauteile integriert. Das Gewächshaus ist in zwei Klimazonen unterteilt, wird über Konvektoren und Radiatoren beheizt und über eine automatisches Lüftungs- und Beschattungssystem vor Überhitzung geschützt.

Wasserreinigung
Die technische Geräteausrüstung für das Gebäude befindet sich im Untergeschoß. Dort findet auch die Wasseraufbereitung in Form einer chlorfreien Entkeimung durch Aktivsauerstoff und UV-Licht statt. Im Becken sorgen zwei tiefliegende Überlaufrinnen für die Vorreinigung.

Konstruktion
Die Rohbaukonstruktion des Schwimmbads besteht aus einer wasserdichten Betonwanne für das Untergeschoß, in die die ebenfalls wasserdichte Beckenwanne eingesetzt ist. Die aufgehenden Wände sind aus teilweise zweischaligem Ziegelmauerwerk und Beton.

Materialien
Die vorherrschenden Materialien im Schwimmbad sind Feinputz an den Wänden, Glasmosaik im Becken, englischer Limestone und Terrakotta am Boden und gestrichener glatt geschalter Beton an der Decke. Die Küche und die Sauna wurden teilweise aus, auf dem Parkgrundstück gewachsenen Hölzern maßgenau handgefertigt und eingepaßt. Die Sauna ist einseitig voll verglast und bietet durch vorgelegte Grätingtüren aus Holz den Blick auf den Bodensee. Die Grätingtüren trennen auch die Küche und den verglasten Eingangsbereich semitransparent von der Halle ab.

Licht
Das Beleuchtungskonzept im Kunstlichtbereich betont einerseits das Becken, das mit Unterwasserstrahlern hell erleuchtet ist und die Wasserbewegungen an der Decke reflektieren läßt und andererseits den beleuchteten Außenraum des alten Parks, der durch die großen Fenster in den Innenraum hineinstrahlt. In der Verteilung der Deckenstrahler sind die Wege nachgezeichnet. Tagsüber fällt in das nach Norden orientierte Gewächshaus über ein großes Bogenfenster in das Gewächshaus Richtung See und über das Oberlicht Sonnenlicht in den Innenraum.

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