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Quick and easy

Sie sind wahre Allrounder: Fertigbecken können schnell eingebaut werden, sind erschwinglich und punkten darüber hinaus mit hervorragenden Eigenschaften. Denn aufgrund ihrer Materialbeschaffenheit sind sie langlebig, einfach zu reinigen und können sogar individuell auf die jeweiligen Wünsche des neuen Poolbesitzers zugeschnitten werden. Die schönsten Beispiele der Saison zeigen wir Ihnen in einer Beckenübersicht.

Einer der wichtigsten Bausteine auf dem Weg zum heimischen Pool ist das Becken. Schnell und unkompliziert sind in diesem Kontext sogenannte Fertig- oder auch Einstückbecken, die nicht erst an Ort und Stelle zusammengebaut, sondern vorproduziert und in einigen wenigen oder gar einem Stück angeliefert werden. Praktisch: Einbauteile wie Skimmer, Gegenstromanlage oder Unterwasserscheinwerfer sind – je nach individuellem Wunsch – bereits in das Becken integriert. Während bei der Montage anderer Beckentypen wie beispielsweise Betonbecken in den meisten Fällen das Wetter eine große Rolle spielt, sind Fertigbecken nahezu unabhängig von dieser schwer einzuschätzenden Variablen, da sie bereits in den Produktionshallen der Hersteller zusammengebaut werden. „Von der Planung bis zur Beckenlieferung sollten in etwa sechs bis acht Wochen eingeplant werden“, rät Rolf Schöppner, Vertriebsleiter bei Riviera Pool. Wird das Becken angeliefert, muss es nur noch via Kran in die Baugrube auf die Bodenplatte gesetzt und verrohrt werden. Je nach Ausführung sind die Beckenkonstruktionen selbsttragend oder werden mit Beton hinterfüllt.


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Das Material macht’s
Darüber hinaus sind die Fertigbecken, die übrigens häufig aus Keramik, Polyvinylchlorid (Hart-PVC) oder glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) gefertigt sind, im Vergleich zu anderen Beckenarten sehr kostensparend. Aufgrund der speziellen Materialbeschaffenheit sowie der Fertigungsweise ergeben sich weitere bedeutende Vorteile. Das weiß auch Ralf Selle, Geschäftsführer von Vario Pool Systems, dessen Firma hochwertige PVC-Fertigbecken herstellt: „Die Herstellung in einem Stück, ohne Fugen und Flanschverbindungen sorgt für Dichtigkeit und hervorragende Hygieneeigenschaften, da nahezu keine Angriffspunkte für Verschmutzungen und Ablagerungen geboten werden. Osmose ist bei den Schwimmbecken physikalisch nicht möglich. Der Werkstoff ist beständig gegen Sole und alle Schwimmbadwasser, auch bei hohen Wassertemperaturen bis zu 60 Grad. Die verwendeten Materialien sind verrottungsfrei und haben eine sehr hohe Lebensdauer. Darüber hinaus punkten die glatten, porenfreien Oberflächen des Beckens mit einer angenehmen Haptik und damit einem sorgenfreien Badeerlebnis.“

Bei den GFK-Becken verhält es sich etwas anders mit der Maximaltemperatur. Diese liegt bei 32 Grad. Die Becken werden aus Epoxy-Acrylat im Verbund mit galsfaserverstärkten Kunststoffen hergestellt. Dadurch, dass diese beiden Stoffe miteinander kombiniert werden, gewinnt man einen Hochleistungswerkstoff, der beim Einsatz im Schwimmbadbereich wasserdicht, extrem witterungsbeständig und nicht zuletzt unempfindlich gegenüber Frost und Hitze ist. Optischer Pluspunkt: Die Pooloberflächen sind wunderbar glatt und somit pflegeleicht. Gleichzeitig ist das Material gut formbar, sodass Technikvorrichtungen millimetergenau eingeformt werden können. Eine Isolierschicht aus PU-Schaum verstärkt die Wände und isoliert das Becken.

Ein Material gilt es in diesem Kontext noch zu nennen: Carbon-Ceramic. Diese Einstückbecken unterscheiden sich unter anderem durch den jeweils patentierten Materialmix. Oft besteht die Außenhülle aus Fiberglas und wird durch einen speziellen Keramikkern sowie weitere Schichten angereichert und verstärkt. Was genau das Geheimnis ist, verrät Franz Josef Reps, Geschäftsführer bei Compass Pools Deutschland: „Während des technischen Prozesses wird der Ceramic-Puder auf die Vinylester-Grundierung gesprüht. Durch weitere chemische Abläufe geht der Ceramic-Puder in den Ceramikkern über, dieser bildet die Grundlage der Compass Pools und deren Garantie sowie der Elastizität und Stabilität des Poolkörpers.“

Einfach eingebaut
Doch was passiert unter meinem Fertigbecken, fragen Sie sich. Hier gibt es einige Aspekte, die man bereits bei der Planung wissen sollte. Doch keine Angst, wir werden an dieser Stelle nicht allzu ausführlich in die Tiefe der Bauphysik eindringen. Aus statischen Gründen haben die meisten Fertigbecken eine Kante in der langen Beckenwand, die gleichzeitig als Auflagekante der Rollladenabdeckung für zusätzliche Sicherheit sorgt, weil der Rollladen beim Betreten nur wenige Zentimeter untergehen kann. Bei VPS beispielsweise können alle Becken in freitragender Ausführung, das heißt ohne Betonhinterfüllung, mit Aufständerung, rundum begehbar und jederzeit revisionsfähig erstellt werden. So kann ein Schwimmbad im Erdgeschoss mit Füßen bis auf den Kellerboden ausgestattet werden. Aufwendige Zwischendecken sind somit passé und der gewonnene Freiraum bietet Platz für die Technik. Diese Konstruktion hat den Vorteil, dass alle Anschlüsse und Attraktionen leicht zu erreichen sind, auch bei einer späteren Nachrüstung.

Individuelle Lösungen
Wer denkt, Fertigbecken seien nicht personalisierbar, der hat sich gewaltig geirrt. Denn Größe, Farbe, Form und auch Ausstattungsextras wie Skimmer, Überlaufrinne oder Treppen kann der Poolbesitzer bis zu einem gewissen Grad selber bestimmen. Apropos Skimmerbecken: Der Hersteller Aquacomet bietet in diesem Zusammenhang eine besonders raffinierte Lösung an. Bei herkömmlichen Skimmerbecken ist das Wasserniveau um 12 bis 15 Zentimeter unter dem Beckenrand. Das Modell „Sea View“ erreicht trotz Skimmer eine Überlaufoptik, da das Wasserniveau bis auf drei Zentimeter unter dem Beckenrand erhöht werden kann. Sollte ein vorgefertigtes Einstückbecken einmal nicht der Vorstellung entspricht, da die Einbausituation beispielsweise ein größeres Becken erfordert, bieten GFK- oder PVC-Becken in Segmentbauweise Abhilfe. So erzielt man individuelle Längen.

Auch bei der Form des Beckens sind Variationen möglich: Traditionell rechteckig, in Freiform, weich abgerundet oder langgezogen. Das Know-how der Hersteller ermöglicht es, fast jede Form zu verwirklichen. Dass Variabilität immer wichtiger wird, erfährt auch Šimon Jan?a Jr., Geschäftsführer bei Niveko: „Bei unseren individualisierten Pools liegt es allein beim Kunden, welche Abmessungen oder Form die Ausführung haben soll. Eine immer größere Rolle spielen in diesem Zusammenhang Designelemente wie zum Beispiel bei der Gestaltung der Treppenformen: minimalistisch schwebende Stufen oder robuste Stufen im flachen Bereich des Beckens, die über die gesamte Breite des Beckens verlaufen – die persönliche Note wird tendenziell immer gefragter.“

Wer nicht auf Mosaiksteine verzichten möchte, der kann sogar ein Fertigbecken mit entsprechender Optik in den eigenen Garten holen. Der Hersteller Riviera Pool liefert mit „Line“ genau die passende Lösung: Die Basis dieses Beckens bildet ein Rohbau, der aus mehrlagigem Epoxyacryl gefertigt wird und mit Fiberglas verstärkt ist. Hierauf wird die Mosaik- oder Steinoberfläche ebenfalls in Epoxidharz aufgearbeitet und auch darin verfugt. Das Ergebnis: Ein homogener Materialaufbau, der nicht mehr zu trennen ist und dabei eine hervorragende Elastizität hat. Damit wird es möglich, Mosaikoberflächen im Werk aufzuarbeiten und das fertige Becken über weite Entfernungen per LKW zu transportieren.

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