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Pools under cover

Schwimmbäder sind ein bisschen wie Smartphones – denn in beiden Fällen können Hüllen von Vorteil sein. Doch während bei Handys der Schutz im Vordergrund steht, wirken sich Pool-Cover nicht nur auf die Sicherheit, sondern auch auf die Umwelt und vor allem den Geldbeutel positiv aus.

Das private Schwimmvergnügen im eigenen Pool gehört ganz sicher zu den schönsten Entspannungsvarianten der Welt. Doch der Schwimmspaß bringt natürlich auch Kosten mit sich. Eine der einfachsten Möglichkeiten, die Betriebskosten des Schwimmbads zu reduzieren, ist die Montage einer Rollladenabdeckung. Das Beste dabei – man schont nicht nur das Portemonnaie, sondern auch die Umwelt und erhöht zugleich die Sicherheit rund um den Pool. Die Redaktion von haus und wellness* erklärt, warum sich eine solche Investition lohnt, was beim Kauf zu beachten ist und zeigt gelungene Beispiele für Pools Under Cover.

Wärmeverlust des Wassers
Alles beginnt an der Wasseroberfläche des Pools – denn genau hier haben Schwimmbäder ihre energetische Achillessehne. In einem offenen Becken verliert das Wasser an Wärme und muss immer wieder mithilfe einer strombetriebenen Pumpe aufs Neue erhitzt werden. Betrachtet man die durchschnittlichen Lufttemperaturen in Mitteleuropa von unter 10 Grad, so verwundert es nicht, dass die Luft über dem Becken häufig kälter ist als das Wasser im Becken – vor allem am Anfang und am Ende der Badesaison.

Dahinter steckt ausschließlich Physik, wie uns der technische Leiter von Bieri Alpha Covers, Christian Wulff, erklärt: „Für den Wärmeverlust des Wassers sind mehrere Faktoren verantwortlich, von denen der ausschlaggebende die Verdunstungsenthalpie ist. Das heißt, der an der Wasseroberfläche stattfindende Verdunstungsprozess entzieht dem Wasser Energie.“ Bei Outdoor-Pools ist dieser Effekt am stärksten, da hier die bereits mit Wasser gesättigte Luft direkt über der Wasseroberfläche regelmäßig durch Luftbewegungen verweht wird. Dieser Umstand verhindert die Herausbildung einer natürlichen Dampfsperre.

Warmes und sauberes Wasser mit Rollladen
Wer dieses verhindern möchte, der sollte auf Cover setzen, denn: „Rollladenabdeckungen bilden eine perfekte Sperre zwischen der Außenluft und dem Wasser und garantieren, dass die Wärme
im Pool bleibt“, erklärt Matthew Ransom, Export Sales Director der Procopi Group. „Durch höhere Wassertemperaturen – auch in der Nebensaison – ist damit eine längere Badesaison mit dem Einsatz von Rollladenabdeckungen möglich“, ergänzt Christian Wulff und erklärt uns im Anschluss daran einen weiteren Vorteil von Abdeckungen. Einen zusätzlichen Spareffekt erzielt man dadurch, dass „Rollläden dabei helfen, die Wasserqualität auf einem hohen Niveau zu halten und damit die Kosten für den Einsatz von Chemikalien verringern.“

Dies geschieht zum einen dadurch, dass Cover den Lichteinfall auf das Wasser verringern und damit das Algenwachstum stark einschränken. Zum anderen wird durch die signifikant reduzierte Verdunstung der Abbau von Chlorpräparaten deutlich verlangsamt. Zusätzlich schützen Rollladen das Wasser vor Grobverschmutzungen. Laub und Schmutz kann dann entweder mit einem Gartenschlauch von der Pooldecke entfernt werden oder beim Aufwickeln des Covers direkt vor den Skimmer und damit in die Filteranlage transportiert werden.


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Übrigens – in Hallenbädern führt die Wärmeabgabe des Wassers zu einem Anstieg der Raumtemperatur, die mit Entfeuchtern wieder gesenkt werden muss. Bert Granderath, Geschäftsführer von Grando, erklärt uns hierzu: „Rollladenabdeckungen dämmen auch in der Schwimmhalle die Verdunstung und den Energieverlust des Wassers ein und verkürzen damit signifikant die Laufzeit der Entfeuchtungsgeräte. Das ist Energie- und Kostensparen in doppelter Hinsicht. Dank geringerer Luftfeuchtigkeit ist gleichzeitig ein besserer Schutz der Bausubstanz gegeben.“

Pool-Cover halten das Wasser also warm und kristallklar und senken damit Kosten für Wasserpflegemittel, Strom und Wasser. Diese Ressourcenschonung wirkt sich natürlich auch positiv auf die Umwelt aus.

Der Spareffekt in Zahlen
Wir wollen von den Experten nun wissen, wie denn die Ersparnis tatsächlich ist und fragen nach Zahlen. Bernd Granderath greift auf einen wissenschaftlichen Versuch zurück und erklärt: „Das Fraunhofer Institut für Bauphysik hat den Energieverbrauch eines Außenpools (5 x 10 m, 1 Stunde tägliche Öffnungszeit) mit und ohne Abdeckung verglichen. Das Ergebnis überzeugt: Der Energiebedarf des Schwimmbeckens lässt sich um bis zu 80 Prozent senken, wenn es nach der täglichen Schwimmstunde abgedeckt wird. Gehen bei einem offenen Becken rund 62 Prozent des gesamten Energiebedarfes durch Verdunstung verloren, sind es bei intelligentem Einsatz der Abdeckung nur noch rund 4 Prozent“.

Pool-Cover und Sicherheit
Last but not least steht hinter Rollladenabdeckungen das Argument der steigenden Sicherheit – denn „mit bestimmten Zusatzmaßnahmen kann ein Rollladen ohne großen Aufwand kindersicher gemacht werden“, erklärt Christian Wulff. Gehören also zu den Badegästen Kinder oder sind im Haushalt Haustiere, dann sollte man sich den Aspekt des Unfallschutzes durch Pool-Cover genauer durch den Kopf gehen lassen. Matthew Ransom verrät uns, dass für Sicherheitsabdeckungen bestimmte Normen gelten, so muss „eine Abdeckung mindestens ein Gewicht von 100 kg/m² aushalten können“. Zu beachten bleibt aber, dass in vielen Fällen Abdeckungen als Unfallschutz nur in Verbindung mit einer speziellen Sicherheitsunterstützung angeboten werden. Eine absolute Sicherheit gibt es aber auch in diesem Zusammenhang nicht. Dieter Unterweger, Geschäftsführer von Unthal Service bringt diesen Aspekt auf den Punkt in dem er eine Parallele zwischen Garagentoren und Rollladenabdeckungen zieht und erklärt: „Mit einem geschlossenen Garagentor ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass das Auto gestohlen wird. Aber auch hier gilt – hundertprozentige Garantie bzw. Sicherheit gibt es nicht.“

Abdeckungen – Was steckt dahinter?
„Das Prinzip hinter Rollladenabdeckungen ist eigentlich ganz einfach. Rollladen sind mit Luftkammern gefüllt und das System funktioniert ähnlich wie eine Luftmatratze – je mehr sie belastet wird, desto mehr Auftrieb bekommt sie“, erklärt Dieter Unterweger.

Auch wenn fast alle Pool-Cover nach demselben physikalischen Prinzip funktionieren, ist das Angebot im Fachhandel im Hinblick auf Größe, Material und Farbe besonders vielfältig. Grundsätzlich bestehen Rollladen aus Kunststofflamellen, hohl oder vollausgeschäumt und werden aus Polyvinylclorid (PVC) oder Polycarbonat hergestellt. Aufgrund ihrer glatten  Oberflächenbeschaffung lassen sie sich besonders leicht reinigen. Manche Anbieter werben sogar damit, dass ihre Abdeckungen einem Hagel trotzen können. Für besonders umweltbewusste Poolbesitzer gibt es Solarlamellen, die mit Zwei-Schicht-Profilen aus- gestattet sind. Die lichtdurchlässige Oberseite erwärmt das Wasser mit Sonnenkraft und die schwarze Unterseite schirmt die Algen bildende UV-Strahlung ab. Die Firma Bieri Alpha Covers bietet seit Kurzem Solarlamellen aus Polycarbonat an, die gar aus drei Schichten bestehen. Die neuen Profile sollen demnach, aufgrund einer schwarzen Zwischenschicht mit einer besonders starken Anti-Algen-Funktion punkten und sehr gute Beständigkeit gegen Hagelkörner, bis zu 40 Millimeter Größe, aufweisen.
Die wichtigsten Rollladenentscheidungen Ist die Entscheidung für eine Rollladenanschaffung gefallen, dann spielen zwei Fragen eine zentrale Rolle für den weiteren Verlauf der Investition. Der zu klärende Aspekt ist zunächst, ob man ein Cover im Rahmen eines Poolneubaus einplant oder das bestehende Schwimmbad nachrüsten möchte. Darüber hinaus muss man sich entscheiden, ob man eine Unter- oder Oberflurvorrichtung bevorzugt.

In beiden Fällen kann die kostengünstigere Oberflurvariante montiert werden. Diese ist zum Teil mobil und kann über Schienen verschoben werden. Zudem können bei Ober- oder Überflur-
anlagen formschöne Sitzbankverkleidungen zur optischen Aufwertung der Abdeckung verwendet werden. Die Montage einer Unterflurvorrichtung ist dagegen zumeist mit Baumaßnahmen verbunden und kann sich daher bei einem fertiggestellten Pool etwas komplizierter gestalten als bei einem Neubau. Sinnvoll kann deshalb der Einbau eines Schachts sein, um später eine Unterflurvorrichtung ohne zusätzliche Baumaßnahmen montieren zu können.

Fällt die Entscheidung aber für eine Unterfluranlage bei bestehendem Pool ohne Schacht, sind einige Details zu beachten. „Besteht die Möglichkeit, den Motor außerhalb des Beckens zu installieren, zum Beispiel in einem extra Motorschacht oder in einem um das Becken angeordneten Technikraum, kann eine Unterfluraufrollvorrichtung mit einer Mauerdurchführung installiert
werden. Wenn es allerdings ausgeschlossen ist, den Antrieb außerhalb des Beckens anzuordnen, kann auf eine Unterfluraufrollvorrichtung mit Rohrmotor zurückgegriffen werden. Dabei ist der Antriebsmotor in die Welle integriert, auf die der Rollladen aufgewickelt ist“, erklärt uns Christian Wulff von BAC.

Abschließend versichert uns Bert Granderath, dass „in jedem Pool die Energiewende eingeleitet werden kann“ und bringt den Sinn von Abdeckungen wie folgt auf den Punkt: „Ein Pool ohne Schwimmbadabdeckung ist wie ein Auto ohne Katalysator – unnötig umweltbelastend und nicht mehr zeitgemäß“.

Die vorgestellten Aspekte und Vorteile von Rollladenabdeckungen zeigen eines ganz deutlich: Cover sind eine Investition für die Zukunft. Sie sparen Geld, schonen die Umwelt und können vor Unfällen schützen. Drei Gründe, die eine Entscheidung erleichtern sollten. Nicht umsonst werden Rollladenabdeckungen im Energieguide des Bundesverbandes Schwimmbad & Wellness e.V. (bsw) als Energiesparer Nummer 1 bezeichnet.

Der kleine Rollladenguide
Für welche Lösung Sie sich letztendlich entscheiden, hängt nicht nur von den technischen und baulichen Gegebenheiten ihres Anwesens ab, sondern auch von ihren ästhetischen Präferenzen. Um Ihnen die Kaufentscheidung zu erleichtern, zeigt Ihnen haus und wellness* eine Auswahl von Pools Under Cover.

 

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