Paris, die Stadt der Liebe, der historischen Architektur und der nostalgischen Verzierungen, kann auch anders: Mitten im Herzen der Stadt befindet sich das modern-futuristische „Bassin École Atlas”– eine auf höchste Standards sanierte Schwimmhalle für Schüler. Mit seinen klaren Linien, dem puristisch gehaltenen Interior und einem schlicht-hellen Farbkonzept wirkt das öffentliche Bad fast wie ein architektonisches Produkt aus der Zukunft. Hier lernen die Schulkinder wortwörtlich der Zukunft entgegenzuschwimmen.
Das mit der Sanierung beauftragte Architekturbüro Yoonseux entschied sich bei der Umgestaltung des Schwimmraums für eine monomaterialistische Lösung aus Hi-Macs. Dieser Werkstoff im blütenweißen Farbton “Arctic White” besticht mit außergewöhnlich praktischen Eigenschaften: Der Acrylstein kann durch seine thermoplastische Beschaffenheit in alle denkbaren Formen zurechtgeschnitten werden, ist pflegeleicht und leicht zu reparieren. Er kann deshalb montiert, verklebt, geschliffen und bedruckt werden. Da Hygiene besonders in einer Schwimmhalle groß geschrieben wird, bietet sich Hi-Macs mit seiner glatten, porenfreien und keine Feuchtigkeit absorbierenden Oberfläche als Verarbeitungsmaterial besonders an.
Durch den Eingangsbereich gelangt man direkt in die verwinkelten Umkleide- und Duschabschnitte, die dann den Weg zum zentralen Stück, dem Schwimmbecken, frei geben. Reliefüberzogene Wände und von der Decke hängende Zylinder umrahmen das Becken auf künstlerische Weise. Sowohl die Gestaltung der Reliefs als auch die Deckenzylinder bedienen sich runden, weichen und dreidimensionalen Formen, geschickt wird so die haptische Wahrnehmung der Kinder stimuliert. Damit der Raum der Schwimmhalle größer wirkt, wurden die alten steinernen Zwischenwände entfernt. Nun ermöglichen hochwertige Glasscheiben den freien Blick in alle Bereiche. Ein raffiniertes Detail: Der Boden in den Duschkabinen ist mit Reliefpunkten versehen. Dieser Widerstand verhindert das Ausrutschen auf dem nassen Untergrund und hat so neben dem ästhetischen auch einen praktischen Nutzen. Untermauert wird das klare Prinzip des Schwimmbades durch eine stringente Farbgebung: Neben dem anthrazitfarbigen Boden, dem weißen Hi-Macs vieler Wände und dem Blau des Wassers stößt man auf die Farbe Rosa. Das dezente Pastell-Rosa verbreitet eine angenehm positive Atmosphäre. Die von den Architekten durchdachte Lichtkombination aus Tageslicht und künstlichen Lichtquellen verstärkt das Gefühl von Leichtigkeit und Unbeschwertheit zusätzlich.
Wo Kinder sich viele Kinder aufhalten, da herrscht meist eine große Geräuschkulisse. Damit die Schallreflexionen der planschenden Schüler auf dem Minimum gehalten werden, sind die Zwischenwände um das Becken herum daher an einigen Stellen durchbrochen worden. Besonders innovativ und dabei puristisch: Scheiben und Wände im Inneren der Halle sind auf pädagogische und zugleich spielerische Weise beschildert: Mit Hilfe eines speziellen Dampfdruckverfahrens wurden moderne comicartige und universell verständliche Bildanweisungen aufgedruckt.
Mit dem “Bassin École Atlas” entstand wahrhaftig ein einzigartiges und cooles Objekt für Schüler. Die Perfektion und Abstimmung moderner Details, die neue Ästhetik durch Hi-Macs und die dezente Fargebung verwandeln das Schulbad in ein hippes Schwimmparadies. Auf den Gedanken an eine konventionelle und aus den Jahren geratene Schwimmhalle kommt hier keiner mehr. Wer wünscht sich beim Anblick dieses Schwimmbads nicht wieder zurück in alte Schulzeiten?
PROJEKTBETEILIGTE
Architekt: Architekturbüro Yoonseux
Hersteller: Aska Interior
Material: Hi-Macs „Artic White“