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Naturpools und Schwimmteiche: Der richtige Schwimmbadtyp für Sie

Naturpools und Schwimmteiche bieten nicht nur die Möglichkeit des naturnahen Schwimmens, sie werten auch den Garten optisch auf. Ob modern oder natürlich – für jeden Geschmack gibt es die passende Bauweise. haus und wellness* klärt auf, welcher Schwimmbadtyp für Sie der richtige ist.

Schwebende Pflanzen, sattes Grün, strahlendes Wasser. Sehnsucht, Ruhe, Geborgenheit. Das Motto „back to nature“ ist in der heutigen Businessgesellschaft aktueller denn je. Natur wird mit Erholung gleichgesetzt und Erholung ist das größte Freizeitbegehren. Kein Wunder, dass immer mehr Menschen mit einem natürlichen Schwimmteich oder Naturpool im Garten liebäugeln.


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Wer sich für einen Schwimmteich oder Naturpool entschieden hat, für den führt kein Weg am Gartenplaner vorbei. „Wenn Kunden zu uns kommen, wollen sie grundsätzlich erst einmal eine Bademöglichkeit ohne den Einsatz von Chemie“, weiß Gartenplaner Oliver Gertzen von Baumann Gärten. „Meist ist ihnen nicht genau bekannt, welche Möglichkeiten es gibt und wo die Unterschiede der einzelnen Schwimmbadtypen liegen.“ Gartenplaner wie er finden in zielgerechten Abfragen heraus, welche Art des natürlichen Schwimmens für die Kunden am besten geeignet ist. Vor allem Fragen nach Form und Funktion spielen eine bedeutende Rolle. Wollen die Interessenten lieber ein exaktes Abbild der Natur oder ein modernes Schwimmbad? Sollen Flora und Fauna bei der Wasserpflege eine Rolle spielen oder eher nicht?

 

 

Für Kunden, die ein sehr naturnahes Ergebnis wünschen, bietet sich der klassische Schwimmteich an.  Dieser ist ein Abbild der Natur, ein künstlich angelegtes Ökosystem, dessen Selbstreinigungsmechanismen nach natürlichem Vorbild funktionieren. „Die Wasseraufbereitung basiert auf einem genau ausgeklügelten Zusammenspiel von Organismen und Pflanzen“, so Naturbad-Experte Horst Siegert von der Firma Minnova BNS. „Dafür gibt es bei einem reinen Schwimmteich in der Regel integrierte Flachwasserzonen mit üppiger Vegetation.“ Ohne den Einsatz von Technik muss beim Schwimmteich die Wasseraufbereitungsfläche ebenso groß sein wie der Schwimmbereich. Erst dann werden ausreichende Regenerationsabläufe möglich. „Bei diesen Abläufen ist in erster Linie wichtig, dass dem Wasser Nährstoffe entzogen werden, die Grundlage für Algen sind“, erläutert Dr. Ulrike Wychera, Limnologin und Geschäftsführung der Firma Aquatic. Dafür sorgen Unterwasser- sowie Röhrichtpflanzen, die üblicherweise an Gewässerufern und in Sümpfen vorkommen. Um wachsen zu können, versorgen sich die Pflanzen mit Nährstoffen aus dem Wasser. Ebenso verhält es sich mit Bakterien und Kleinstlebewesen, die in Form eines Biofilmes auf Oberflächen wie Beckenwänden und Steinen sichtbar werden. Diese Mikroorganismen nehmen ähnlich wie Pflanzen Nährstoffe aus dem Wasser auf und verringern so den Algengehalt des Schwimmteichs.

Bei einem Naturpool werden Nährstoffe mit einem technischen Biofilter entfernt. Oft gibt es eine separate, baulich getrennte Filterzone, durch die das Schwimmwasser gepumpt wird. „Dort läuft das Wasser durch Filtermaterial, wie beispielsweise Kies, das die Nährstoffe zurückhält“, verdeutlicht Ökosystem-Expertin Dr. Ulrike Wychera. Pflanzen sind für die Reinigung nicht mehr unbedingt nötig. So fällt der Platzbedarf für die Regenerationszone weg, weshalb sich Naturpools auch für kleine Gärten bestens eignen. Optisch gesehen sind Biopools häufig einem konventionellen Schwimmbad sehr ähnlich. „Aufgrund der Möglichkeit des schlichten Designs wird er gerne als Ergänzung zu moderner Architektur gewählt“, gibt Peter Petrich von der Schwimmteich- und Naturpool-Firma Biotop seine Erfahrungswerte wider. Es sind aber auch Kombinationen wie Naturpools mit Pflanzenzone oder Schwimmteiche mit technischer Ausstattung möglich. In der Regel gibt es für jeden Kunden die passende Bauweise.

Ist das richtige Konzept gefunden, geht es an die gestalterische Umsetzung. Die Planung eines Schwimmteichs oder Naturpools erfolgt wie die Entscheidung in enger Zusammenarbeit zwischen Gartenplaner und Auftraggeber. Nur so können Vorstellungen und Wünsche erfüllt und Teich und Naturpool optimal dem Standort angepasst werden. Der Bau variiert meist je nach Größe und Einsatzmöglichkeit von Maschinen innerhalb eines Zeitraums von zwei bis vier Wochen. Ist er vollendet, braucht ein Schwimmteich ein wenig Zeit, seine natürliche Balance zu finden. Sobald sich  das Gleichgewicht eingestellt hat, ist der Pflegeaufwand relativ gering. „Generell sollte der Nährstoffeintrag in die Anlage möglichst klein gehalten werden“,  rät Peter Petrich vom Unternehmen Biotop. „Abgestorbenes Pflanzenmaterial muss regelmäßig entfernt werden, auf jeden Fall sollte vor der Badesaison der Schlamm im Badebereich abgesaugt werden.“ Auch die Wände des Schwimmbereichs müssen beim Frühjahrsputz abgebürstet werden. Hierfür kann der Besitzer Reinigungsbürsten und je nach Anlagentyp speziell für Naturgewässer entwickelte Reinigungsroboter verwenden. Bei Bedarf sollten diese Arbeiten ein- bis zweimal in der Saison wiederholt werden. Im Herbst reichen die Tätigkeiten vom Pflanzenrückschnitt bis zur Montage eines Laubschutznetzes, um die Blätter vom Wasser fernzuhalten. Beim Naturpool verringert sich je nach eingesetzter Technik der Pflegeaufwand. Ablagerungen können meist problemlos mit Poolrobotern oder manuell mit Bürsten entfernt werden. Entsprechend der Technikausstattung steigt beim Naturpool der Aufwand für die Wartung der Geräte. Bei Bedarf kann man alle Pflegearbeiten sowohl bei Schwimmteich als auch Naturpool von Gartenunternehmen vornehmen lassen. Gerade für Natur- und Gartenliebhaber sollten sie aber kein Hindernis darstellen. Ist die Arbeit erst getan, wartet bereits das Vergnügen. Und: Erholung, Ruhe, Geborgenheit.

Text: Anna Bader

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