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Mehr als nur Licht

Heute geht es bei Licht im Pool nicht mehr nur um Beleuchtung, sondern um das Kreieren von Atmosphäre. Mit Farbwechseln, Möglichkeiten, Licht zu dimmen und programmierbare Lichtabläufe einzustellen, lassen sich nach Belieben tolle und individuelle Effekte erzielen. Eine Übersicht über die besten Scheinwerfer für Ihr Schwimmbad finden Sie hier.

Glühlampen und Halogenscheinwerfer gehören der Technik von gestern an. Heute haben in fast allen Bereichen LEDs (lichtemittierende Dioden) Einzug gehalten. „LED-Beleuchtung gewinnt aus vielen Gründen an Bedeutung. Der Hauptgrund ist neben Wartungsfreiheit, Langlebigkeit, Steuerbarkeit und Farbenvielfalt die Energieeffizienz“, weiß Dietmar Rogg aus dem Haus Schmalenberger. „Alle LED-Scheinwerfer sind natürlich im Vergleich zu Halogenscheinwerfern deutlich ressourcenschonender“, bestätigt auch Werner Markenstein von Hugo Lahme. Man ist bereits so weit, dass herkömmliche Halogenscheinwerfer problemlos durch LED-Scheinwerfer
ersetzt werden können, ohne an Lichtleistung zu verlieren.

Außerdem spart die Technik laut diverser Wirtschaftlichkeitsberechnungen rund 60 Prozent Energie im Vergleich zu herkömmlichen Scheinwerfertypen. Zudem können die
innovativen Leuchtmittel von heute mehr als nur ein „An“ und „Aus“. Sie gestalten Pools neu, denn über 16 Millionen Farbtöne lassen sich mit ihrer Hilfe und RGB-Technik mischen, dimmen und je nach Stimmung einstellen.


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„Unterwasserbeleuchtung ist heute mehr als nur Licht, es wird gleichzeitig Stimmung, Ambiente und Atmosphäre erzeugt“, erklärt Werner Markenstein. Deshalb sollte die Planung der Beleuchtung im Pool, sprich die Unterwasserbeleuchtung, auf jedem Fall bei einer Schwimmbeckenkonzeption nicht hinten angestellt werden, sondern von Anfang an in die gesamte Lichtplanung integriert werden. „Der Grund ist, dass die Poolbeleuchtung ein absolutes optisches Highlight ist und eine spätere Planung beziehungsweise eine nachträgliche Installation sich eher schwierig gestaltet“, rät Benjamin Pfendt von der Firma Wibre.

Die Planung hängt von einigen wichtigen Faktoren ab. Zum einem sollte das Ziel der Beleuchtung festgelegt werden und der Wunsch des Bauherrn genau definiert werden und zum anderen müssen die Pooleigenschaften vorliegen, denn die Lichtwirkung ist abhängig von Raum- und Poolform, Raumgröße und verwendete Materialien.

Es gibt drei zentrale Aufgaben, die die Beleuchtung im Allgemeinen erfüllen sollte: die Grundbeleuchtung, das Zonenlicht und das Stimmungslicht auch häufig als Effektbeleuchtung bezeichnet. Im Pool bei der Unterwasser-
beleuchtung sind zwei Aufgaben entscheidend – die komplette Ausleuchtung des Pools und die Effektbeleuchtung, bei der einzelne Bereiche des Pools hervorgehoben werden. Hinzu kommt natürlich noch die Frage, ob man das Wasser farbig beleuchten möchte. Auch weißes und wechselndes Licht hat seine Berechtigung. Weißes Licht in all seinen Varianten wirkt meist sehr modern und geradlinig. Mit farbigem Licht kann man schöne Stimmungen und Akzente schaffen. Hier sollte man zusammen mit einem Planer entscheiden, was am besten zum eigenen Pooldesign und -ambiente passt.

Bei Fertigbecken ist in der Regel der Hersteller für die optimale Ausleuchtung der richtige Ansprechpartner. Die Beckenformen sind teilweise sehr individuell oder sogar als Freiformbecken ausgeführt, mit und ohne Treppen oder Rollladennische, sodass die Position in der Regel der Beckenhersteller zuvor mit dem Leuchtenhersteller definiert hat. „Entscheidend hierbei ist die Farbe des Beckens. Dunkle Becken benötigen zum Beispiel mehr Licht als helle Becken“, empfiehlt Dietmar Rogg vom LED-Experten Schmalenberger.

Bei Betonbecken ist es sinnvoll bei außergewöhnlichen Formen den Hersteller mit ins Boot zu nehmen. Für eine komplette Ausleuchtung des Pools werden etwas größere Scheinwerfer verwendet und an den langen Seiten des Pools versetzt zueinander installiert. So wird der komplette Bereich ausgeleuchtet. Es hängt aber immer von der Art und Form des Pools ab und welches Oberflächenmaterial das Beckenl hat. Für eine Effektbeleuchtung werden kleinere Scheinwerfer eingesetzt. „Zum Beispiel kann man die Treppenstufen in Szene setzen, indem man links und recht jeweils die einzelnen Stufen beleuchtet. Oder man plant Scheinwerfer auf dem Boden des Pools, das ergibt auch außergewöhnliche Effekte“, empfiehlt Benjamin Pfendt von der Firma Wibre.

Viele Leuchtenhersteller arbeiten mit entsprechender Lichtsoftware, sodass im Vorfeld eine optimale Ausleuchtung geplant und zusammen mit dem Bauherrn besprochen werden kann. Mit einer speziellen Software kann eine optimale
Beckenausleuchtung für jede Beckenform, Beckenfarbe und Materialoberfläche erstellt werden. So können alle Bereiche des Beckens lichttechnisch optimal geplant und als 3-D-Simulation dem Kunden präsentiert werden.

Mittlerweile ist es auch möglich, weißes und farbiges Licht in einem Scheinwerfer zu integrieren. Per Steuerung kann so der Bauherr je nach Stimmung oder nach Wetter entscheiden, in welchem Licht er gerne schwimmen möchte. „Farblichtsteuerungen erfolgen meist über das DMX-Protokoll, wie man es von der Show- und Bühnentechnik her kennt. Immer häufiger erfolgt der Anschluss über einen Computer/iPad/Smart-Home-System, an dem der Bauherr sich seine Farbmischung selbst zusammenstellen kann, oder über moderne Poolsteuerungen, mit denen sich ebenfalls die Farben mischen lassen. Jeder Scheinwerfer kann mit einem eigenen Profil einzeln oder in Gruppen angesteuert werden – alle nur denkbaren Varianten sind möglich“, beschreibt Dietmar Rogg von Schmalenberger die schier unendlichen Möglichkeiten der Lichtsteuerung.

Die Lichttechnik von heute macht alles möglich, je nach Wetter und Befinden können sich Poolbesitzer so ihr ganz persönliches Wohlfühlambiente in den Pool zaubern.

Text: Meike Maurer

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