Website-Icon Schwimmbad-zu-Hause.de

Material matters

Bei der Vielzahl verschiedener Materialien, mit denen ein Privatpool verwirklicht werden kann, ist es mitunter schwer, den Überblick zu behalten. Wenngleich eine pauschale Empfehlung schwierig ist, zeigen wir Ihnen im Folgenden die Vorteile einzelner Werkstoffe, um Ihnen eine Entscheidungshilfe bieten zu können, wenn Sie sich Ihren Traum vom eigenen Schwimmbad verwirklichen wollen.

Über die Jahre wurden immer mehr Möglichkeiten entwickelt, den eigenen Pool im Garten oder in der Schwimmhalle individuell zu konfigurieren und zu gestalten. Dazu zählt beispielsweise auch die Ausstattung des Beckens, bei der die Optionen für Sie nahezu grenzenlos sind: Ob Gegenstromanlage, Schwalldusche oder Unterwasserbeleuchtung – diese und viele weitere Module können heutzutage problemlos in Schwimmbecken umgesetzt werden.

Dabei fängt das Thema Individualität schon deutlich früher an, nämlich bei der Wahl des Materials für das Becken sowie der Beckenhydraulik. Bei letzterem unterscheidet man zwischen einem Skimmer und einer sogenannten Überlaufrinne. Skimmer sind dabei die traditionellere Variante, bei der sich der Wasserspiegel zwischen 10 und 15 Zentimeter unter dem Beckenrand befindet. Technisch ist diese Option leichter zu realisieren und verursacht somit für den Endkunden auch weniger Kosten.

Etwas teurer, dafür aber auch umso spektakulärer, ist im Gegensatz dazu das Überlaufbecken. Eine solche Lösung kommt etwa bei Poolanlagen in Luxushotels häufig zum Einsatz, für sie ist der einzigartige Infinity-Charakter typisch. Dieser wird dadurch erreicht, dass das Wasser über den Beckenrand in eine Überlaufrinne fließt, wo es in einer Filteranlage gereinigt und anschließend wieder in den Pool zurückgespeist wird – auch der Reinigungsaufwand ist bei dieser Variante geringer. Als Kompromisslösung kommen sogenannte High-Level-Skimmer infrage, die für ein deutlich höheres Wasserlevel sorgen als herkömmliche Skimmer. Beim Thema Beckenwahl sind die Unterschiede hingegen noch vielfältiger. Welche unterschiedlichen Materialien heutzutage für den Poolbau verwendet werden können und wo die jeweiligen Vorteile liegen, erfahren Sie in unserer umfangreichen Übersicht.

Der Klassiker unter den Materialien Zu den klassischsten Beckentypen im privaten Segment gehören zweifelsohne solche aus Kunststoffen wie Polyvinylchlorid (PVC) oder glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK-Becken). Diese gelten als besonders stabil und robust, können also sehr gut mit den Einflüssen von Chemie, Wasser oder auch Temperatur-
unterschieden umgehen. Gleichzeitig bestechen Kunststoffbecken durch ihre kurze Bauzeit. Dennoch garantieren diese Modelle eine lange Lebensdauer – so wird etwa bei GFK-Becken auf eine Kombination aus Epoxy-Acrylat und glasfaserverstärkten Kunststoffen gesetzt, die so auch im Schiff- und Flugzeugbau Verwendung findet. Bei Pools aus Kunststoffen kann in der Regel zwischen Skimmer- und Überlaufbecken gewählt werden.

Robust, edel und langlebig
Zur Luxusklasse privater Schwimmbecken gehören ohne Frage solche, die aus Edelstahl gefertigt sind. Schon allein durch ihre ansprechende Optik bestechen diese Modelle, die für ihr funkeln in der Sonne bekannt sind. Außerdem ist die Wirtschaftlichkeit bei Edelstahlbecken ein klarer Pluspunkt: Zwar sind diese in der Anschaffung etwas teurer, jedoch bleiben Form, Aussehen und Funktion durch die Robustheit des Materials gleich, was Sanierungsmaßnahmen und damit verbundene Zusatzkosten überflüssig macht. Ein weiterer Vorteil des rostfreien Edelstahls liegt darin, dass sich daraus gefertigte Becken sehr leicht überwintern und im Frühjahr schnell reinigen lassen. Generell überzeugen Edelstahlbecken, die im Übrigen äußerst individuell ausgestattet und gestaltet werden können, mit ihrer ausgezeichneten Hygiene.

Ein echter Hingucker
Sehr anspruchsvoll zu realisieren, gleichzeitig aber auch äußerst beständig, sind Mosaikbecken. Durch die Vielzahl an verschiedenen möglichen Farbkombinationen ist jeder gefertigte Pool aus Mosaik einzigartig, je nach Blickwinkel erzeugt dieser zudem unterschiedliche Licht- und Farbreflexionen. Eine mögliche Vorgehensweise beim Bau ist dabei, dass die Mosaikoberfläche auf einen Beckenrohbau, bestehend aus mehrlagigem Epoxy-Acrylat und Fiberglas, aufgearbeitet wird, wodurch ein äußerst homogener Materialmix entsteht, der eine hervorragende Elastizität aufweist. Auch diese Variante ist nicht unbedingt kostengünstig, jedoch lässt sich ein Teil der Kosten sparen, wenn die Verfliesung des Beckens im Herstellerwerk stattfindet statt auf der Baustelle. So oder so, dem Wunsch nach immer mehr Individualität beim Privatpool tragen Mosaikbecken mit ihrem einzigartigen Design garantiert Rechnung.

Voll im Trend
Immer häufiger wollen Bauherren nach Angaben verschiedener Hersteller auch Pools aus Glas im Eigenheim verwirklichen. Gerade optisch stechen diese Modelle heraus, indem sie einen fließenden Übergang zwischen dem Becken und seiner Umgebung erzeugen, was gerade bei wenig vorhandenem Platz einen hervorragenden Effekt erzeugt. Potenzielle Sorgen, dass das Glas zu Bruch gehen könnte, sind indes unbegründet: Dickes Acrylglas oder alternativ Verbundssicherheitsglas ist äußerst stabil, bei manchen Poolprojekten sind die Beckenwände sogar bis zu 25 Zentimeter dick und sorgen damit für absolute Stabilität. Auch Lösungen mit Glaswänden an nur einer Seite sind möglich und erzeugen, sofern richtig platziert, einen atemberaubenden Infinity-Charakter.

Back to the roots
Das herkömmlichste Material für die Verwirklichung eines Swimmingpools ist Beton. Bereits seit vielen Jahrzehnten wird dieser klassische Werkstoff benutzt, der besonders mit seiner Flexibilität, was Form und Größe des Beckens betrifft, punkten kann. Eine besondere Rolle hat bei Schwimmbadprojekten dabei der Sichtbeton. Im Gegensatz zu anderen Betonpools zeichnen sich solche aus Sichtbeton dadurch aus, dass keine zusätzlichen Abdichtungsmaßnahmen wie das Verbauen von Fliesen oder – heutzutage eher üblich – einer Schwimmbadfolie ergriffen werden. Viele Bauherren schätzen hierbei die puristische Optik des Betons, dennoch muss bei dieser Variante auch einiges beachtet werden. So ist der Werkstoff lediglich wasserundurchlässig: Auf übermäßige Ausschmückungen wie etwa Wandvorsprünge oder Vertiefungen sollte also verzichtet werden, um möglichen Rissen vorzubeugen.

Die Folie macht’s
Ergänzend zu den unverkleideten Betonbecken gibt es eben auch die Möglichkeit, diese mit einer Schwimmbadfolie zu versehen. Folienbecken bieten eine Vielzahl an Vorzügen, sie sind beispielsweise im Vergleich zu anderen Verdichtungsarten äußerst kostengünstig. Zudem weisen sie eine lange Lebensdauer von bis zu 20 Jahren und länger auf – und selbst, wenn die Folie mal beschädigt ist oder anderweitig ausgedient hat, kann diese äußerst kostengünstig und schnell ausgetauscht werden. Darin liegt auch die Chance, verschiedene Design- und Farbvarianten zu realisieren und Ihrem Pool so immer wieder einen neuen Anstrich zu verpassen.

Das effiziente Stecksystem
Immer mehr Kunden vertrauen auf sogenannte Styroporpools. Bei dieser Methode ist der Beckenbau ganz ohne Verschalen und Verputzen möglich, stattdessen werden Styroporsteine wie Lego-Steine ineinandergesteckt. Diese Variante glänzt mit einer optimalen Isolierung und hoher Flexibilität. Außerdem schonen Styroporbecken den Geldbeutel und sind somit eine interessante Alternative zu anderen Werkstoffen.

Die mobile Version verlassen