Platz für einen kleinen Pool ist im winzigsten Garten, da sind sich die Schwimmbadexperten einig. Auch auf einer kleinen Fläche kann man ein fantastisches Schwimmbad bauen, das vom Schwimmvergnügen bis zur Massagestation alles zu bieten hat. Auf den nächsten Seiten haben wir jede Menge Tipps und Beispiele unter dem Motto „Kleine Becken ganz groß“ zusammengetragen.
Eines sollte allerdings von Beginn an klar sein: Klein bedeutet nicht zwingend günstig. Ein kleines Schwimmbad, das attraktiv ausgestattet ist, ist selten billig, dessen sollte man sich bei der Planung eines Pools auf kleinem Raum bewusst sein. Beckenkörper, Technik, Ausstattung, Einbringung und Montage sowie Gartenarbeiten sind ähnlich hoch wie für ein großes Becken.
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Jan Rambow, Schwimmbadbauer aus Berlin, hat in diesem Artikel einige Punkte zusammengetragen, die man bei der Planung und Umsetzung von (kleinen) Schwimmbädern unbedingt berücksichtigen sollte. Wichtig bei kleinen Projekten ist es – mehr noch als bei platzmäßig großzügigeren Projekten – die örtlichen Gegebenheiten besonders gut zu analysieren und sich mit den Nutzungsgepflogenheiten der Besitzer vertraut zu machen. Auch solche scheinbar banalen Dinge: Wo sind die wichtigen Wege auf dem Grundstück zum Beispiel zum Carport, zur Wäschespinne, zum Lieblingsrückzugsplatz sollten berücksichtigt werden, denn ein Pool soll kein neues Hindernis im Garten darstellen. Es sollte daher immer bedacht werden, wo der optimale Standort unter Berücksichtigung dieser Wege und bereits vorhandener Strukturen im Garten für den Pool ist, wann die Sonne auf das Grundstück scheint und woher der Wind kommt. Auch an Bäume und Hecken sollten gedacht werden, da diese Blätter, Äste und Schmutz in das Becken einbringen können. Zudem ist wichtig: Wo liegen die Sichtachsen des Objekts? Sprich von wo im Gebäude habe ich einen schönen Blick auf das Schwimmbad.
Nach dieser Bestandsaufnahme sollte natürlich auch geklärt werden, wie der Pool genutzt werden soll. Soll es ein Becken zum Plantschen sein oder soll sportlich trainiert werden? Wann und wie lange ist die Nutzung geplant? Hier kommen Faktoren wie die Beckenisolierung, eine geeignete Abdeckung oder Überdachung sowie das Thema der Badewassertemperierung durch eine Heizung zum Tragen.
Leser-Tipp: Ein Pool ist vergleichbar mit einem Auto. Die Karosse ist nur die Basis. Je nach Ausstattung kann der Preis steigen. Für 20.000 bis 25.000 Euro gibt es sicherlich schon ein schönes Becken mit moderner Technik, aber auch die Montage und die Gartenarbeiten sollten bei der Kalkulation bedacht werden. Eine sinnvolle Mindestgröße für ein vielseitig nutzbares Schwimmbad könnte bei knapp 2,50 Meter in der Breit, 5 Meter in der Länge sowie einer Tiefe von 1,5 Meter liegen.
Grundsätzlich sind alle Beckenformen möglich, aber man sollte sich auf jeden Fall immer von einem Schwimmbadbauer beraten lassen, wie sich die Form auf die Nutzung und die bauliche Umsetzung auswirkt. So ist zum Beispiel ein Rundpool gut zum Plantschen geeignet, weil er in alle Richtungen gleich viel Platz bietet. In puncto Trainingsbecken ist er eher ungünstig, weil er bei großem Volumen deutlich
weniger Schwimmfläche bietet, als ein schmales Rechteck.
Service-Tipp: Nutzung und Form des Beckens sollten gut bedacht sein. Beispielsweise besitzt ein Rundpool von 5 Meter Durchmesser und 1,5 Meter Tiefe circa 20,5 Kubikmeter – das hat allerdings auch ein 7,75 x 2,5 x 1,5 Meter Pool, der zum Schwimmen deutlich geeigneter ist
Kleine Gärten liegen häufig hinter Reihenhäusern versteckt. Manchmal kann der Zugang zu diesen Grundstücken problematisch sein, da die Gerätschaften nicht so einfach an Ort und Stelle gebracht werden können – auch das sollte man im Vorfeld bedenken. Aber eins sollte man sich aber auch immer im Klarem sein: ein gut ausgestatteter, solide gebauter, kleiner, kompakter und individueller Pool kostet nicht zwangsläufig weniger als ein größeres Standardbecken. Aufgrund hochwertiger Ausstattungsdetails ist die Poolgröße in der Preisfindung eher gering. Man sollte sich bewusst sein, dass man sich mit einem qualitativ hochwertigen Schwimmbad immer für eine langfristige Anschaffung entscheidet.
Text: Meike Maurer