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Im Wellness-Zimmer

Ein Wellnessbereich soll ja immer Ausdruck der eigenen Persönlichkeit werden. Und rundum wohlfühlen hat für Familie Wagner (Name von der Redak­tion geändert) oberste Priorität. Sie machte sich buchstäblich auf die Reise, um das Wellnessrefugium nach eigenem Gusto zu finden.

In Mailand verliebte sich die Familie in ein Hotel-Schwimmbad. Das mit vielen kleinen Glasmosaiken besetzte Becken hatte eine luxuriöse und beruhigende Aura – bingo. Doch in welchen Rahmen kann man ein solch besonderes Schwimmbecken fassen? Und was macht die Halle noch wohnlicher? Die Lösung fand sich in einem großen Schiffsdeckboden. Holz ist bis dato in Nassbereichen noch ein gewisser Exot, was das Flair des Topklasse-Schwimmbad nur unterstreicht. Kamin, Sitzecke und Wandfernseher geben dem ganzen Raum dazu ein hohes Maß an Wohnlichkeit. Brauchte man nur noch die richtigen Partner für die Umsetzung, die einen solchen Wellnesstraum realisieren konnten. Den Architekten Klaus Lünz vom Architekturbüro Lünz u. Hortner kannte die Familie schon von früheren Projekten. Der Schwimmbad-Bauer Udo Karl aus Hallstadt wurde ihr von Freunden empfohlen. Die Partner gingen fleißig ans Werk – das Wellnesszimmer entstand nach Wunsch.

An dieser Stelle treffen sich alle gestalterischen Highlights der Wellnessanlage: Gartenübergang, Schwimmbad, Überlaufrinne und Holzdeck. Reine geometrische Grundformen – Viereck und Rechteck – verleihen dem Ganzen eine einheitliche, ruhige Optik. Ein besonderes Gestaltungsmerkmal ist, dass der Pool direkt an den schwarzen Randstein angrenzt, der sich entlang der Fensterfront über die gesamte Hallenbreite zieht. Im Sommer können die Hausherren bequem auf ihm Platz nehmen, sich die Sonne auf den Rücken scheinen lassen und die Beine in das Schwimmbad baumeln lassen. Doch auch einen funktionellen Aspekt hat der Übergangsstein – durch die integrierten schmalen Schlitze wird die frisch entfeuchtete Schwimmhallenluft eingeblasen. Dies verhindert ein Beschlagen der breiten Fensterfront und verschafft auch im Winter ein klares Panorama.


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Das Bulgari-Schwimmbad in Mailand stand Pate – er ist mit einer Vielzahl kleiner Glasmosaikfliesen besetzt. Dies gefiel Familie Wagner so gut, dass ab diesem Zeitpunkt nur noch ein Glasmosaik-Schwimmbad für sie in Frage kam. Kein Problem für den Schwimmbad-Bauer Udo Karl – er entwarf das Schwimmbad als Betonkonstruktion, eine ideale Grundlage für die Belegung mit den kleinen Glasmosaiken. Nicht klotzen, sondern kleckern, dachte man sich. Außerdem sollte ja auch italienisches Flair gemäß Vorbild ins Coburger Wellnessbad einziehen. Klar, dass die Wahl auf Kleinmosaikfliesen von Bisazza fiel. In changierenden Blautönen. Darauf macht sich auch die Gegenstromanlage von Hugo Lahme mit ihrer Edelstahloberfläche besonders gut.

Einen ebenerdigen Wasserspiegel erhielt das Schwimmbad durch seine Überlaufrinne. Hierbei handelt es sich um eine finnische Rinne, die an dem breiten „Strandauslauf“ erkennbar ist – das Wasser fließt erst über die breite schiefe Wandung, um dann in der Rinne zu entschwinden. Ein großer Vorteil dieses Überlaufrinnentyps ist, dass das Wasser sehr sanft ablaufen kann, beinahe geräuschlos. Bei dieser Überlaufrinne wurde zudem ein Trend im Schwimmbad-Bau aufgegriffen, und zwar der Verzicht auf Gitterroste und eine kaum sichtbare, ultraschmale Ablaufrinne. Diese befindet sich direkt hinter dem Strandauslauf. Bei Badebetrieb fängt die flache Ausbuchtung das Mehr an Wasser auf und leitet es nach und nach in die Ablaufrinne.

Eher noch ungebräuchlich für eine Schwimmbad-Halle, aber in hohem Maße ästhetisch ist der Schiffsdeckboden in der Halle. Die breiten Dielen sind so behandelt, dass ihnen die hohe Luftfeuchte des Schwimmhallenklimas nichts anhaben kann. Es wurden lange Paneelbretter verwendet, die versetzt verlegt sind. Sie grenzen direkt an die Überlaufrinne des Schwimmbad und bilden den Untergrund für den Ruhebereich mit Liegestühlen und die Sitzecke mit Kamin. Um einen leichten Kontrast zu setzen, wurde das Holzdeck an den Wandanschlussseiten mit einer Querbohle versehen. Highlights im wahrsten Sinne des Wortes sind die bündig in die Quer- und Längsbohlen eingelassenen Spotlights. Sie sorgen für einen hellen bis sanften Rundumschein und sind als stimmungsvolle Hin­tergrund­beleuchtung beim Kaminabend oder Fernsehen nutzbar.

Wohnlichen Charakter hat die Schwimmhalle durch die gemütliche Kaminecke mit großem Sofa. Damit auch das Entertainment nicht zu kurz kommt, wurde ein Flatscreen mit separaten Boxen angebracht. Kleinmosaik findet sich auch am stillen Örtchen wieder. Jedoch strahlt hier vordergründig eine kunstvolle Spiegellampe. Ein kleines Handwaschbecken mit Ablagefläche für Handtücher und duftende Essenzen sollte in einem Wellness­bereich nicht fehlen. Die Sauna von Klafs mit großer Glastür wurde in das Wellnessseparee integriert. Die Einbaukabine wurde dazu genau auf Maß gefertigt. Perfekt versteckt unter Holzbohlen ist die Edelstahlklappe im Durch­gang. Über sie kommt man in den Technikraum.

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