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Kupfer- und Silberionen eignen sich zur Wasserdesinfektion – so funktioniert diese Methode.

Erst die hygienisch einwandfreie Beschaffenheit des Badewassers ermöglicht die bedenkenlose Nutzung eines Schwimmbad. Deshalb muss sich jeder (werdende) Schwimmbad-Besitzer mit dem Thema Wasserdesinfektion auseinander setzen.

Zur Desinfektion gibt es die verschiedensten Methoden, unter anderem die Verwendung von Chlor, Aktivsauerstoff oder Ozon. Eine weitere Möglichkeit, das Beckenwasser zu desinfizieren, bietet das Kupfer-Silber-Ionisierungsverfahren. Silber ist in kolloidaler (fein zerteilter) Form stark keimtötend, Kupfer wirkt gegen Algenwachstum – und genau diese Kombination wird in einem Schwimmbad gebraucht.

Das Prinzip dieses Verfahrens ist einfach. Sobald positiv geladene Kupfer- und Silber­ionen auf Mikroorganismen wie Algen, Bakterien und Keime stoßen, beginnt der Desinfektionsprozess: Sie bilden elektrostatische Verknüpfungen auf den negativ geladenen Bereichen der Zellwände der Mikroorganismen. Dadurch wird die Durchlässigkeit der Zellwand verändert, was die Nahrungsaufnahme der Mikroorganismen auf ein Minimum beschränkt. Phototrophen Mikroorganis­men (Bakterien, die Licht als Energiequelle nutzen, Algen) wird zudem die Fähigkeit der Photosynthese genommen, wodurch sie absterben. Die Verbindung der Ionen mit den Algen und Bakterien hat noch einen weiteren Effekt: Der Teilchenverbund wird so groß, dass er von der Filteranlage zurückgehalten werden kann.

Doch wie kommen nun die Kupfer- und Silberionen ins Wasser? Alle Hausfrauen können beruhigt aufatmen: Das Tafel­silber bleibt auf dem Tisch – und die Regenrinne am Hausdach. Eine Wasseraufbereitungsanlage nach dem Kupfer-Silber-Verfahren, wie sie beispielsweise das Reuter Unternehmen Necon entwickelt hat, enthält Kupfer- und Silber­elektroden in einer speziellen Behandlungszelle, die in den Wasserkreislauf integriert ist. Das Poolwasser fließt durch diese Behandlungszelle, während an den Elektroden ein schwacher Gleichstrom angelegt ist. Dadurch werden die Kupfer- und Silberionen dosiert freigesetzt und gelangen ins Badewasser. Ein Großteil der Ionen verbleibt im Quarzsand­filter – wodurch die Bildung von Bakteriennestern verhindert wird. Ein weiterer Teil der Ionen gelangt mit dem durchlaufenden Wasser in das Becken, wo sie ihre bakterien- und algenvernichtende Wirkung entfalten. Und das mit einer langen Depotwirkung – laut Hersteller hält sie selbst bei abgestellter Filteranlage mehrere Monate an. Deshalb seien bei längeren Betriebspausen, wie etwa bei Abwesenheit während eines Urlaubs oder bei der Überwinterung von Freibädern, weder Zusatzmittel noch permanente Kontrollen erforderlich.

Das Necon-Wasseraufbereitungssystem ist entweder zum Anschluss an eine vorhandene Filteranlage oder als Komplettlösung mit Quarzsandfilter, Motor und variabler Zusatzausstattung wie automatischer Rückspülung, Wärmetauscher etc. für unterschiedliche Beckengrößen erhältlich. Zudem wird ein kleineres Sys­tem für Whirlpools angeboten.

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