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Fließender Übergang

Eine Schwimmhalle ist Wellness pur. Sollte man meinen. Doch in Zeiten der Homewellness kommt es eben nicht nur auf die pragmatische Nutzung zum Schwimmen an – man soll sich wohlfühlen, Zeit in seinem privaten Refugium verbringen und nicht gleich wieder flüchten, sobald man seine Bahnen gezogen hat. Dazu trägt natürlich auch sehr stark ein behagliches Ambiente bei. Das ist in dieser Schwimmhalle noch nicht allzu lange gegeben. Sie ist nämlich schon älteren Jahrgangs – bereits in den 80er-Jahren wurde sie erbaut. Und seitdem auch nicht großartig verändert. Doch der „Charme“ vergangener Zeiten ist eben nicht immer wünschenswert. Und so war die Zeit für eine Veränderung gekommen. Denn der Projektentwickler Thomas Dorfner (Name von der Redaktion geändert), seine Frau und die Kinder wollten die sanierungsbedürftige Schwimmhalle endlich wieder ausgiebig nutzen können – in angenehmer Atmosphäre. Auch die Schwimmbadtechnik musste auf den heutigen Stand der Technik gebracht werden. Also wurde der befreundete Architekt Rocco Suppa vom Konstanzer Planungsbüro Suppa mit diesen Wünschen kontaktiert. Dieser wiederum empfahl den Dorfners die Firma Bergmann Schwimmbadbau aus Unteruhldingen. Mit dieser hatte er bereits andere Bauvorhaben realisiert. Und auch der Wellnessraum des Vaters von Thomas Dorfner wurde schon von den Poolprofis eingerichtet.

 

Die alte Schwimmhalle auf aktuelles technisches Niveau zu bringen und gleichzeitig das Design modern und ansprechend zu gestalten war eine interessante und anspruchsvolle Aufgabe für die Schwimm­badbauer. Für die Hausherren war besonders wichtig, dass eine Wohl­fühlatmosphäre ohne den typischen Schwimmbad-Geruch, der von einer zu großen Konzentration an gebundenem Chlor (Chloramine) im Bade­wasser ausgeht, geschaffen wird. Also setzten sich die Schwimmbad-Spe­zia­listen die optimale Behaglichkeit zum Ziel. Die beinhaltet allerdings nicht nur die Badewasserqualität, sondern auch das Zusammenspiel zwischen Entfeuchtungstechnik und Isolierung. In Sachen Schwimm­bad­gestaltung nannten die Dorfners ihrem Archi­tek­ten ihre Vorlieben, Inspira­tionen dazu fanden sie übrigens in Special-Interest-Magazinen wie haus&wellness, die sie dann mit eigenen Vorstellun­gen ergänzten. Auch der Planer brachte noch eigene Ideen mit ein und setzte schließlich all dies gemeinsam mit Bergmann Schwimmbadbau um.

Bei einer Schwimmhallensanierung ist natürlich im ersten Schritt eine Analyse der bestehenden Bausubstanz notwendig, um später keine bösen Überraschungen zu erleben. So geschah es auch bei dieser Schwimmhalle. Das Schwimmbecken wurde in den 80er Jahren mit Ortbeton erstellt und bekam nach den abdichtenden Maß­nahmen einen Fliesenbesatz. Das Ursprungsbecken konnte im Großen und Ganzen wiederverwendet werden. Nur hatte es vormals sowohl einen Skimmer (Oberflächen­absauger) als auch eine zweiseitige Überlaufrinne – im Rah­men der Renovierung wurde es in ein reines Skimmerbecken umgebaut. Nicht so viel Glück hatte man bei dem Pultdach der Schwimmhalle. Bei der Überprüfung der Statik und Dich­tig­keit stellte sich heraus, dass es nicht mehr zu retten war und einer Erneuerung bedurfte. Dies war jedoch glücklicherweise die einzige Hürde, die zusätzlich gemeistert werden musste.

Während der Bauphase gab es dann keine Schwierigkeiten. Thomas Dorfner äußert sich zufrieden: „Alle Handwerker haben hervorragend zusammengearbeitet, sodass wir von Problemen verschont wurden. Außer der Erneuerung des Pult­daches tauchten keine größeren zusätzlichen Über­raschun­gen auf.“ So wurden die ursprünglichen Wände frisch isoliert, die Treppen und der Boden wurden von den braunen Fliesen befreit und die überdimensionalen Luftauslässe an der Fens­ter­front durch moderne schmale ersetzt. Für die Entfeuch­tung wurde eine Anlage des Herstellers Mollerus ausgesucht, die aus einem modularen Würfelsystem besteht. Dies war wichtig, da die Module durch sehr enge Türen und Treppen­abgänge passen und so einzeln in den Technikraum eingebracht werden konnten. Dort wurde die Anlage dann montiert. Die komplette Wasserauf­bereitungstechnik wurde vom Wassertechnikspezialisten Ospa bezogen. Eine „Ospa-Super­filter­anlage“ mit leise laufenden Bronzepumpen sorgt für klares und geruchloses Badewasser. Dafür ist der Filterkessel mit einer Filterschicht aus Aktivkornkohle ausgestattet, die gelöste Verunreinigungen und Gerüche adsorbieren kann. Das Desinfektionsmittel wird vor Ort produziert.

Dafür ist eine „Ospa-Chlorozonanlage“ zuständig. Dieses Membran­elek­trolysegerät generiert aus herkömmlichem Siedesalz desinfizierend und oxidierend wirkende Chlor-Sauerstoff-Verbin­dungen. Diese werden dann bedarfsabhängig an das Bade­wasser abgegeben – vollautomatisch. Das heißt, dass die Was­serwerte permanent gemessen und geregelt werden. Hierfür wurde die Poolsteuerung „Ospa-Blue-Control“ installiert. Sie kann von der Schwimmhalle aus über einen Touchscreen bedient werden, die momentanen Wasserwerte zeigt dieser ständig an. Dadurch kann sich Familie Dorfner jederzeit ein Bild über die Wasserqualität machen. Und über die Wassertemperatur, denn auch die wird stets im Display dargestellt. Damit das Wasser immer angenehm warm ist wurde ein ebenfalls von Ospa gelieferter Wärmetauscher installiert, der einen Teil der von der Hausheizungsanlage erzeugten Wärme auf das Badewasser überträgt.


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Am Touchscreen der Schwimmbad-Steuerung lassen sich zudem die Gegenstromanlage, der Boden­geysir und die Massagesitzbank aktivieren – diese Schwimmbad-Attraktionen wurden neu in das Schwimm­becken eingebaut. Außerdem bekam es eine weiße Folienauskleidung aus dem Produktprogramm „DLW Delifol“. Auch die Wände, die Decke und die Boden­beschichtung der Schwimmhalle wurden in Weiß ausgeführt. Dies hat gleich mehrere Vorteile: Optisch wird eine Verschmelzung von Halle und Schwimmbad bewirkt – es ist, als würden Wände und Becken, Podeste, Treppenstufen und Hallenboden fließend ineinander übergehen, sozusagen aus einer durchgängigen Einheit bestehen. Weiß strahlt Rein­heit aus, lässt den Raum hell und freundlich wirken. Und zu guter Letzt ist die weiße Längswand auch noch Mittelpunkt des abendlichen Entertainments – ein Beamer proji­ziert Filme und Fernsehen darauf. Während gemütliche Poolmöbel und Kerzenlicht für heimelige Stimmung sorgen. Und genau so war es von den Dorfners ja gewünscht.

Das Grundstück befindet sich direkt am Bodensee. Neben der Schwimmhalle und vor dem Wohnhaus befindet sich eine große Terrasse, von der aus die Hausherren den Seeblick genießen. Im Sommer ist dies besonders schön, denn nach dem Schwimmen und Baden kann die Terrasse mit wenigen Schritten erreicht werden – die beiden großen Glasschiebe­türen geben den Weg frei. Und dort warten dann je nach Gusto eine Sitzgruppe oder bequeme Poolliegen. Letztere lassen sich natürlich in den kälteren Monaten durch die Glas­türen ins Innere befördern und sorgen somit ganzjährig für komfortable Ent­spannung. Ein weiteres wichtiges Accessoire in der Schwimmhalle ist die Dusche. Denn vor und nach dem Sprung ins Becken sollte man sich kurz ab­brausen. Hier wurde in der rechten hinteren Ecke, in der Nähe des Schwimmbad-Einstiegs, eine puristische Walk-In-Dusch­lösung mit einer rahmenlosen Glasabtrennung und unaufdringlicher Stand­dusche platziert. Solche Duschrohre gibt es etwa von Boffi, Modell „Minimal“.

Vorher ein Alptraum, jetzt ein Kino-Schwimmbad-Traum Kaum zu glauben, dass man sich in der alten Schwimm­halle jemals wohlfühlen konnte. Sie wurde in den 80er-Jahren erbaut und bestach vor allem durch Holzdecke, braune Bodenfliesen und eine unerträgliche Wand­vertäfelung. Heute sieht das anders aus: Nach der Komplett­sanie­rung verbringt die Familie auch gerne mal die Abend­stun­den in der nun wohnlichen Atmosphäre auf ihren bequemen Möbeln. Klar, ist ja auch einiges geboten, denn die rein­weiße Hallengestaltung macht
die Sei­tenwand zur Leinwand, auf der Filme und Fern­sehen in großen Dimen­sionen faszinieren. Es wurden fünf Lautsprecher in die Decke integriert, die für klaren Surroundsound sorgen. Das Bild wird von dem Samsung-Beamer „SP-A800B“ erzeugt, der mit einer Deckenaufhän­gung angebracht wurde. Er wirft das Bild mit Full-HD-Auflösung an die Wand und zeichnet sich durch eine niedrige Geräusch­ent­wick­lung aus, sodass dem ungetrübten Heimkino­ge­nuss nichts im Weg steht.

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