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Fertig zum Reinspringen

Der nächste Sommer kommt bestimmt. Damit der Pool im Garten rechtzeitig startklar für die neue Badesaison ist, verraten wir, was man nach dem Winter für ungetrübten Badespaß unbedingt beachten sollte.

Nachdem in der kalten Jahreszeit der Gartenpool mehrere Monate nicht benutzt wurde und sich Kalk, Schmutz, Bakterien und Algen ungestört im abgesenkten Wasser unter der Abdeckung ausbreiten konnten, ist es im Frühjahr umso wichtiger, das Wasser auszutauschen und das Becken gründlich zu reinigen. Auch die Technik auf Vordermann zu bringen, lohnt sich jetzt.

Damit das Algenwachstum im Winter nicht überhand nimmt, bieten einige Poolpflegefirmen sogenannte Winterkonserviere an. Außerdem empfiehlt es sich, bevor der Pool winterfest gemacht wird, eine Schockchlorung durchzuführen, um vorhandene Keime abzutöten. Anschließend sollte der pH-Wert des Wassers auf einen neutralen Wert überprüft und gegebenenfalls eingestellt werden, dann fällt der Großputz im nächsten Frühjahr auf jeden Fall leichter. Selbst wenn das Wasser optisch einwandfrei wirkt, gilt, Wände, Boden und Filtersand müssen von Schmutz, Kalk, Algenresten und Mikroorganismen befreit werden. Nur so können Pflegeprodukte in der anstehenden Badesaison ihre optimale Wirkung erreichen.


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Und so bekommt man das Schwimmbad nach dem Winter wieder fit. Zuerst die Winterabdeckung abnehmen und groben Schmutz wie Blätter entfernen. Danach wird das Wasser vollständig abgelassen, damit der Beckenboden und die -wände gründlich mit einem speziellen Poolgrundreiniger, der in unterschiedlichen Fabrikaten im Fachhandel erhältlich ist, und einer weichen Bürste geschrubbt werden kann. Mit einem solchen sauren Reinigungsmittel lassen sich Kalkablagerungen, Rostflecken und anderer Schmutz leicht entfernen. Für sehr hartnäckige Schmutzstellen gibt es zudem spezielle dickflüssige Reinigungsmittel, die in der anschließenden Produktschau vorgestellt werden.

Ruß- und Fettverschmutzungen, die sich am Wassersspiegel des Beckenrand abgelagert haben, lassen sich ganz einfach mit alkalischen Mitteln lösen. Wichtig zu beachten ist: Erst saure Reiniger einsetzen, dann alkalische und keine gewöhnlichen Haushaltsreiniger verwenden. Die Fremdstoffe, die dadurch ins Wasser gelangen, können zu Trübungen, Schaum oder Algenwachstum führen und Oberflächen wie Folien könnten dadurch angegriffen werden. Nach der Reinigung sollte das Becken vor der Neubefüllung gründlich ausgespült werden, damit sich der Pool nicht in ein Schaumbad verwandelt.

Auch die Pooltechnik sollte man im Frühjahrscheck nicht vergessen. Dichtungen und Dichtflansche sollte überprüft werden. Zudem sollten alle technischen Geräte und die Sandfilteranlage sowie Pumpen kontrolliert werden. Der Sandfilter hat die Aufgabe, die Verunreinigungen, die ins Beckenwasser eingetragen werden aus dem Wasserkreislauf herauszufiltern. Verklumpter Filtersand beeinträchtigt die Reinigungsleistung stark. Daher sollte der Sandfilter auf seine Durchlässigkeit geprüft und mit speziellen Produkten gesäubert werden. Spätestens alle fünf Jahre sollte man Filtersand  erneuern lassen. Wichtig ist außerdem, auch die Umwälzpumpen zu reinigen. Vorsicht allerdings bei Pumpen, die trocken laufen können und dadurch Schaden nehmen könnten.

Nach der Reinigung des Beckens kann der Pool wieder mit Leitungswasser befüllt werden. Vor der Befüllung des Beckens sollten Poolbesitzer die Wasserhärte des Füllwassers überprüfen. Diese Information erhält man einfach und schnell durch einen Anruf beim örtlichen Wasserwerk. Ab Werten von 10 °dH empfiehlt es sich, dem Wasser ein spezielles Mittel zuzugeben, das Kalk- und Eisenablagerungen verhindert.  Wichtig: immer die Dosierungsempfehlung des Herstellers beachten, weil es bei zu niedriger Dosierung  zu Kalk- und Eisenablagerungen kommen kann. Geheimtipp: Nachdem die Beckenwände gereinigt und die Oberflächen (z.B. Folie) trocken sind, können Sie einen „Winterkonsevierer“ oder ein Algizid benutzen. Auf ein weiches Tuch geben und damit die trockenen Oberflächen abreiben. Das eingetrocknete Produkt schützt dann die Oberfläche über einen langen Zeitraum sehr wirkungsvoll vor Algenbewuchs. Wichtig: um Schutz der Haut dabei handelsübliche Putzhandschuhe tragen.

Generell sollte das Becken  besser mit Leitungswasser anstatt mit Brunnenwasser gefüllt werden, denn Füllwasser mit einem deutlichen Eisen- oder Mangangehalt ist eine schlechte Voraussetzung für den problemlosen Betrieb. Die im Wasser gelösten Metalle oxidieren unter Einwirkung des Desinfektionsmittels. Dabei zeigt sich zunächst eine gelbliche oder gar braune Verfärbung. Bei größeren Mengen und vollständiger Oxidation dieser Metalle entstehen braune bis schwarzbraune Ablagerungen oder Flocken im Becken. Die Ausfällung wird durch höhere pH-Werte noch beschleunigt. Auch im Wasser gelöstes Kupfer kann eine grünliche Verfärbung des Badewassers und dunkle, fast schwarze Ablagerungen verursachen. Im Allgemeinen ist es in solchen Fällen angebracht, dem Wasser ein Flockungsmittel zuzugeben.

Nachdem das Becken mit frischem Wasser befüllt wurde, sollte bei einer Sandfilteranlage eine Rück- und Nachspülung durchgeführt werden. Achtung: vor jeder Betätigung des Mehrwegeventils ist die Pumpe unbedingt auszuschalten. Danach sollte der pH-Wert des Wassers auf 7,0 bis 7,4 eingestellt und am besten eine Stoßchlorung durchgeführt werden. Während der Zeit der Inbetriebnahme die Filteranlage mindestens drei Tage durchgehend in Betrieb lassen. Danach kann die Wasseraufbereitung wie gewohnt durchgeführt werden und die Badesaison kann ohne Bedenken kommen.

Einige spezialisierte Firmen der Schwimmbadbranche bieten gezielt Produkte an, um den Pool gut für den Winter zu präparieren und ihn im Frühjahr wieder fit für die neue Saison zu machen. Eine Übersicht der besten Poolpflegeprodukte 2014 finden Sie hier.

Text: Meike Maurer

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