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Fantasievolle Beckenauskleidungen

Heute gibt es zahlreiche unterschiedliche Möglichkeiten für Beckenauskleidungen – von klassisch bis fantasievoll. Die Beckenauskleidung bestimmt im großen Maße nicht nur die Optik des Schwimm­­bads, sondern auch das Er­schei­nungs­bild der kompletten Poolland­schaft. Das bestätigt auch Werner Ziegelmeier von der Ke­ra­mik­fliesen-Marke Agrob Buchtal: „Nachdem die Auskleidung den sichtbaren Teil des Beckens darstellt und die unmittelbare Um­gebung bildet, in der man sich bewegt, sind vor allem die ästhetischen Komponenten von Bedeutung. Farbe, Form, Material, Haptik und An­mu­tung der Becken­aus­klei­dung beeinflussen maßgeblich den Gesamt­eindruck und entscheiden darüber, ob man sich wohl fühlt oder nicht.“ Design und Stil von Schwimm­bad und dessen Umgebung werden also oft aufeinander abgestimmt, zudem wirkt sich die Wahl des Materials auch auf die Farb­gebung des Wassers aus. Die Becken­aus­klei­dung sollte also dauerhaft gefallen – unabhängig davon, ob sie reduziert oder als Hingucker konzipiert ist.

Basis: Betonbecken
Als Ausgangssituation dient ein Beton­becken. Keine andere Konstruktion ist so variabel und vielseitig einsetzbar wie diese – sie muss aber auch einige Anforderungen erfüllen: Bevor der Belag aufgebracht wird, ist die Konstruktion sorgfältig vorzubereiten, Grate zu entfernen sowie Löcher und Un­ebenheiten abzuspachteln. Gegebenen­falls muss ein Ausgleichputz aufgebracht wer­den. So sichert man eine beständige Ver­klebung des Belags und verhindert Un­dich­tigkeiten. Und damit können wir uns auch der schmückenden Auskleidung zuwenden.

Der Luxus: Glasmosaik
Die Luxusversion der Beckenauskleidung ist Glasmosaik. Kein anderes Material als Glas bringt die Lichtstrahlen, die sich im Bade­wasser brechen, so zum Tanzen, kein anderes Material changiert so vielfältig. Schim­mer­­nde Effekte, kleine Muster oder große Motive, eine Beckenauskleidung aus Glas­mosaik ist immer sehr hochwertig und individuell. Pluspunkte gibt es auch auf der technischen Seite: Glas ist ein pflegeleichtes und hygienisches Material. Außer­dem ist es frostsicher und somit auch für die Verkleidung von Wand und Boden eines Außenpools geeignet. Allerdings ist es nicht so einfach, Glasmosaik zu schneiden, zu verlegen und zu verfugen. Und auch Glas­mosaik muss man pflegen, beispielsweise sollte die Verfugung regelmäßig gereinigt werden. Es muss also ein Fachmann her. Der vorbereitete Untergrund wird mit einer Epoxydharzschicht, einer Grundierung sowie einem Kunstharzkitt aufbereitet. Darauf kommen die Mosaik­elemente. Für den Schwimm­badbereich werden nur diejenigen mit vorderseitiger Papierverklebung verwendet, Mosaik mit rückseitiger Netz­verklebung ist aus hygienischen Gründen nicht geeignet. Aufgrund der Größe der einzelnen Mosaiksteinchen (ab 1 x 1 Zenti­meter) ist das Material hervorragend für Rundungen und freie Formen geeignet, zudem ist die Bandbreite der Motive und Dekore – die so gestaltet werden können – nahezu grenzenlos. Auf jeden Fall sollte darauf geachtet werden, dass das verwendete Glasmosaik auch für den Einsatz im Schwimmbad geeignet ist – oder ob man nicht eigentlich lieber ein Windlicht damit dekorieren sollte.


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Edel: Keramikfliesen
Bei glasierten Keramikfliesen ist die Beschaffenheit des Materials und die Vorgehensweise der Anbringung ähnlich. Fliesen sind extrem witterungsbeständig, schmutzabweisend und hygienisch. Sie sind in vielen verschiedenen Farben erhältlich, jedoch großformatiger als Mosaik und daher für Rundungen nur begrenzt verwendbar. Auch Motive lassen sich nur be­dingt herstellen. Beim fachgerechten Ein­bau muss das Verfugungsmaterial vollflächig und ohne Hohlräume aufgebracht werden. Zusätzlich gibt es verschiedene Ver­edelungsmethoden, wie uns Werner Ziegel­­meier von Agrob Buchtal erklärt: „Unsere mit HT veredelten Keramikfliesen sind sehr reinigungsfreundlich, wirken antibakteriell ohne chemische Substanzen und bauen  störende Gerüche ab – Vorzüge, die in Schwimmbädern voll zum Tragen kommen.“

Zeitlos: Naturstein
Das rustikalste, aber zeitloseste Material für eine Beckenauskleidung ist Naturstein. Ob Granit, Marmor oder Silberquarzit – der Werkstoff Naturstein ist robust und individuell in seinem Auftreten. Passend zur Poolumgehung kann so eine emotionale Stimmung kreiert werden. Die Argumente für Silberquarzit als Poolauskleidung sind ellen­lang: „Neben Eigenschaften wie Frost­beständigkeit, geringe Wasser­auf­nah­me, hohe Rutschfestigkeit, Beständigkeit gegen Chlor und Salze zählt vor allem die Tat­sache, dass sich Silberquarzit nachweislich bakteriell nicht besiedelt“, erklärt uns Patrick Canal von Grünig Natur­steine. Eine Auskleidung mit Naturstein­platten besticht also nicht nur durch ihre natürliche Schönheit und ihr edles zeitloses Design, sondern auch durch ihre resistenten Eigenschaften.

Flexibel: Folien
Die preiswerteste und am schnellsten zu installierende Möglichkeit einer Schwimm­bad­aus­kleidung ist die Folienabdichtung. „Schwimm­badfolien lassen sich in nahezu allen Beckenformen realisieren“, sagt Andreas Kiehne von Renolit und fügt hinzu: „Ein Schwimmbad ist eine sehr emotionale und vor allem visuelle Geschichte, daher sind Flexibilität und ein großes Farb­spek­trum bei den Folien gefragt.“ Werner Seiser von DLW Delifol fügt hinzu: „Dabei sind alle möglichen Kombinationen denkbar. Der Boden andersfarbig als die Wände, Treppen­­stufen rutschhemmend ausgerüstet und farblich abgesetzt, dazu Bordüren und Dekorstreifen, wo immer diese gewünscht sind.“ Ein ganz interessanter Aspekt ist die Nachfrage nach Schwimm­badfolien in Naturstein- oder Marmoroptik. Das Interesse an den bedruckten Folien nimmt in Deutschland (wie auch weltweit) zu, doch ist der Prozentsatz in Deutschland noch sehr marginal, hier dominieren die unifarbenen Modelle. In Südeuropa ist die Verteilung komplett umgekehrt! „Das liegt an der Tradition der Fliesenmuster“, sagt Kiehne, „früher wurden dort viele Schwimm­­becken gefliest und dieser Look wird nun auch bei Schwimmbadfolien nachgefragt.“ Auch dem verstärkten Bedürfnis nach Schwimmteich oder Naturpool kommen die Firmen nach: „Für Schwimmteiche haben wir eine spezielle Folie entwickelt. Diese hat ein etwas weitmaschigeres Gewebe als unsere Schwimmbadfolie“, erklärt Werner Seiser, „Das Wichtigste ist aber, dass diese, sowie das zugehörige Vlies, anders als beim Schwimmbad nicht biozid ausgerüstet sind.“ Egal ob Schwimmbad oder Schwimm­teich, die robusten Gewebefolien werden von Fachfirmen verlegt und zu einer homogenen, wasserdichten Fläche ver­schweißt. Als Material kommen Kunst­stoffe wie PVC oder FPO zum Einsatz, die zudem mit einer antibakteriellen Schicht veredelt werden können. Preiswert, schnell installiert und zuverlässig sind Folienpools die beliebteste Ausführung in der Schwimm­badverkleidungswelt.

 

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