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Der Weg zum Privatpool

Für ein Schwimmbad im Eigenheim gibt es unzählige gute Gründe. In der Planungsphase ergeben sich jedoch eine Vielzahl an Kriterien, die beachtet werden müssen. haus+wellness* zeigt Ihnen zusammen mit dem Schwimmbadexperten Michael Blechschmidt im informativen Kaufguide, was Sie beachten sollten, wenn Sie sich den Traum vom eigenen Pool verwirklichen möchten.

Wenn Sie sich für die Anschaffung eines eigenen Pools entschieden haben, steht an erster Stelle immer die Nutzenanalyse und damit die Frage: Was möchte ich mit dem Pool? Michael Blechschmidt kennt als langjähriger Experte der Branche diese Motive, wie er im Interview mit haus+wellness* verrät: „Während einer der häufigsten Gründe für eine solche Anschaffung der Spaß für die ganze Familie und besonders für die Kinder ist, dreht sich bei vielen auch alles um den Schwimmsport, der etwa in Form einer hochwertigen Gegenstromanlage im Becken durchgeführt wird.


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Andere haben medizinische Aspekte im Fokus, die zur Entscheidung eines Privatbeckens führen – und auch eine Kombination all dieser Gründe ist denkbar. Sie sehen, die Motive hierfür können sowohl gesundheitlicher als auch freizeitlicher Natur sein. In jedem Fall gibt es eine Menge an gut begründeten Argumenten.“

Geschickt platziert
Auch der Standort spielt eine wesentliche Rolle, gerade bei Außenpools, wo eine sonnige Südlage nahezu unerlässlich ist. Schließlich gibt es nichts unangenehmeres, als nach einem erfrischenden Bad aus dem Pool zu steigen, wenn dieser in einer schattigen Lage positioniert ist. Viel angenehmer ist es, wenn das Becken in der Sonne liegt und man sich am Beckenrand „in der Sonne aalen“ kann. „Ein äußerst willkommener Nebeneffekt ist hierbei, dass die Sonne das Wasser aufwärmt und man sich jede Menge Energiekosten sparen kann“, weiß auch Projektentwickler Michael Blechschmidt.

Doch auch bei der Ausrichtung einer Schwimmhalle für ein Hallenbad sollte der Standort ebenfalls klug gewählt werden. Blechschmidt erinnert sich an frühere Zeiten: „Die teils gut versteckten Kellerbäder, die man besonders noch aus den 60er- und 70er-Jahre kennt und die mit Fliesen in den Becken und an den Wänden bis unter die Decke ausgestattet waren, gehören inzwischen erfreulicherweise der Vergangenheit an. Große Glasfronten mit der Möglichkeit der Öffnung zum Garten oder der Terrasse stehen inzwischen im Trend und verwandeln moderne Schwimmhallen in echte Designerstücke mit Cabrio-Feeling. Auch diese sind idealerweise südlich ausgerichtet, womit der Energieverbrauch der Lüftungs- und Entfeuchtungsanlage etwas gesenkt werden kann.“

Ästhetikfreunde aufgepasst
Funktionalität in allen Ehren, so spielt die Frage nach der richtigen Gestaltung des neuen Poolparadieses selbstverständlich auch eine große Rolle. Am Anfang steht hier sicherlich die Überlegung nach der richtigen Form des Pools. Von runden Modellen über ovale, achtförmige, quadratische, rechteckige sind die Möglichkeiten nahezu grenzenlos. Auch bei der Entscheidung für ein länglicheres oder breiteres Becken gibt es kaum Einschränkungen. „Soll der Pool eine Flachwasserzone bekommen, eine Einstiegstreppe oder doch lieber nur eine Leiter haben? All das gehört zu den Wünschen, die sich ein Bauherr vorab gut überlegen sollte“, so Michael Blechschmidt.

Man ist gut beraten, wenn man bei hochwertigeren Außenpools einen Fachmann für die Gartengestaltung hinzuzieht. Oft kann mit einigen wenigen Eingriffen in die bestehende Gartenlandschaft bereits ein gewünschtes Ergebnis erzielt werden. Gerade die Bepflanzung um den Pool herum steht da besonders im Fokus. Viel Grünes sieht bisweilen sehr schön aus und bringt uns der Natur näher. Jedoch führen viele Blätter und Blütenpollen zwangsläufig zu einem erhöhten Reinigungsaufwand.

Bei dieser Entscheidung gibt es kein richtig oder falsch, es sollte abgewogen werden, ob man durch ein erhöhtes Pflanzenaufkommen auch den Mehraufwand bei der Pflege akzeptieren möchte. In jedem Fall bringen dabei Poolabdeckungen, die in den unterschiedlichsten Ausführungen erhältlich sind, teilweise Entlastung. Diese Abdeckungen können zusätzlich ein gutes Stück bei der Energieeinsparung mithelfen, wenn der Pool in Zeiten der Nichtnutzung konsequent abgedeckt wird.

Individuell ausgestattet
Die Einbindung des Pools, die Materialwahl sowie die farbliche Gestaltung der Becken selbst und des Umfeldes stehen definitiv im Mittelpunkt der Planungen. Je nach Projektbudget kann man sich an dieser Stelle austoben oder sich eher auf die Funktionalität konzentrieren. „Das gilt im Übrigen auch für die Ausstattung des Schwimmbads. Angefangen bei der Beleuchtung, die in einem neutralen weißen Ton gehalten sein kann bis zur LED-RGB Farblichtausstattung, die den Pool je nach Stimmung in einem wunderschönen Farbspiel erscheinen lässt, sind die Optionen äußerst vielfältig“, antwortet Michael Blechschmidt auf die Frage nach weiteren Ausstattungsmöglichkeiten und führt fort: „Auch Attraktionen wie Gegenstromschwimmanlagen gerade bei kleineren Becken, Massagedüsen, Wasserfälle und Luftperlbäder sind möglich – die jeweilige Zusammenstellung ist Ihnen überlassen und ermöglicht so, ein absolut individuelles Schwimmparadies zu errichten. Für die Kleinsten können Rutschen, Wasserballspiele und viele weitere Attraktionen hinzugefügt werden. Damit wird der Pool definitiv zum Highlight.“

Das richtige Becken
Nicht zu vernachlässigen ist die Auswahl der Beckenart, bei der im Wesentlichen das Budget im Vordergrund steht. So können von einfachen Aufstellbecken über massiv gebaute Becken mit Folienauskleidungen oder Kunststoffplatten, Fertigbecken aus GFK oder mit einer PVC/GFK Bauweise, Edelstahlpools und auch Becken mit Naturstein- oder Fliesenauskleidung realisiert werden.

In erster Linie entscheiden die Einbaulage sowie die Möglichkeiten der Anlieferung darüber, ob es ein Pool an einem Stück, ein sogenanntes Einstückbecken, werden kann oder ob das Becken vor Ort gebaut wird. Grundsätzlich gilt dabei, dass sich ein Pool, der in einer Werkhalle gebaut wird und dann an einem Stück ausgeliefert wird, immer brillanter in der Oberfläche und in der gesamten Verarbeitung darstellt. Diese Einstückbecken sind jedoch an die Standardmaße der Hersteller gebunden und auch die Transport- und Einbringmöglichkeiten setzen hier Grenzen. So können beispielsweise enge Zufahrtsstraßen einem solchen Projekt einen Strich durch die Rechnung machen.

Welche Alternativen man hat, weiß Michael Blechschmidt: „Flexibler ist man daher mit individuellen Beckenabmessungen unterwegs, die mit einer Auskleidung versehen werden. Bei der Herstellung vor Ort ist für ein schönes Ergebnis eine gute handwerkliche Leistung der ausführenden Firmen eine unabdingbare Voraussetzung. Doch seien Sie unbesorgt: Mit den passenden Profis der Schwimmbadbranche sollte das kein Problem sein.“

Bei fast allen Systemen können Sie zusätzlich darüber entscheiden, wie hoch der Wasserspiegel im Becken sein soll. Bei Becken mit Überlaufrinne liegt der Wasserspiegel an der Oberkante. Eine solche Realisation sieht äußerst ansprechend aus und ist insbesondere beim Schwimmen sehr ästhetisch, da man nicht gegen eine Beckenkante schaut. Pools in Hanglage werden auch gerne mit einer Infinity-Rinne ausgestattet. Hierbei fließt das Wasser über eine Kante des Beckens, die dann talwärts orientiert ist und somit eine freie Sicht in die Umgebung ermöglicht – ein echtes optisches Highlight!

Aber auch die Alternativen zu den Rinnensystemen sind sehr ansprechend. Nachdem der Wasserspiegel bei früheren Modellen teilweise bis zu 25 Zentimeter unter der Oberfläche lag, sind es dank moderner Skimmer und Oberflächenabsauger heutzutage nur noch wenige Zentimeter. Gerade preisliche Vorteile machen solche Systeme äußerst attraktiv.

Technik als Priorität
Manchmal ein etwas zähes Thema für frischgebackene Schwimmbadbesitzer, ist die Wahl der richtigen Technik essenziell für einen Poolgenuss ohne Einschränkungen und Ärger. So ist zunächst die Wasserpflege von elementarer Bedeutung. Der Satz „Die Chemie muss stimmen“ gilt insbesondere auch für klassisch betriebene Pools.

Unabhängig davon, ob es sich um einen professionellen, großen Pool handelt oder ob man über ein Einsteigermodell verfügt, zählt jederzeit: Um ein ungetrübtes Schwimmvergnügen zu gewährleisten, muss eine ordentliche Wasserpflege her. Diese Wasserpflege kann beispielsweise recht einfach mit der Kontrolle eines Handmessgerätes und der entsprechenden Zugabe von Pflegeprodukten erfolgen. Weit komfortabler sind aber automatische Mess- und Regelanlagen zur Wasserpflege, die in der Regel eine Art „Rundum-sorglos-Paket“ bieten.

Immer häufiger ist auch von Bio-Systemen die Rede, die ohne Chemiezusatz arbeiten sollen. In der Praxis, besonders wenn alles ordentlich ausgelegt wurde, funktionieren solche Produkte sehr gut. Insbesondere für Menschen, die ein naturnahes Schwimmen bevorzugen, sind diese Systeme sehr zu empfehlen. Jedoch sollte man im Hinterkopf behalten, dass solche Lösungen insgesamt einen wesentlich höheren Pflegebedarf des Pools und des Wassers erfordern.

Klassische Filtermöglichkeiten sind Kartuschenfilter oder Filteranlagen mit unterschiedlichsten Filterfüllungen wie etwa Filtersand oder Filterglas. Moderne und innovative Aufbereitungsverfahren sind sogenannte Ultrafiltrationsanlagen. Diese Systeme garantieren allesamt einen kontrollierten und ordentlichen Betrieb des Beckens.

Als nächstes sollten sich Gedanken zur Beheizung des Wassers gemacht werden. Wie auch bei anderen Komponenten eines Schwimmbeckens, stehen auch hier verschiedene Systeme zur Verfügung. Solarabsorber etwa können äußerst umweltneutral betrieben werden, bringen aber den Nachteil, dass nur bei ausreichendem Sonnenschein genügend Wärme produziert werden kann.

Schwimmbadexperte Michael Blechschmidt rät: „Wer hier auf Nummer sicher gehen möchte, sollte über eine Wärmepumpe oder den Anschluss des Pools an das Heizungssystem des Hauses über einen Wärmetauscher nachdenken. Damit ist eine beständige Wunschtemperatur des Beckenwassers garantiert.“

Auch der Aufstellort der Technik will gut überlegt sein. In erster Linie liegt es dabei an den örtlichen Gegebenheiten, ob die Technik in einem Schacht direkt am Pool, im Gartenhaus, im Keller oder der Garage des Wohnhauses installiert wird. Generell gilt: Gute Zugangsmöglichkeiten zur Wartung und zur Bedienung sind immer von Vorteil.

Nicht zuletzt sollten Schwimmbadabdeckungen oder Überdachungen bei der technischen Planung eine hohe Priorität genießen. Wie bereits deutlich wurde, sind diese Produkte im Zusammenhang mit der Verschmutzung des Pools sowie der Energieeinsparung sehr wichtig. Aber auch der Sicherheitsaspekt und der Unfallschutz sind dabei durchaus
entscheidungsrelevant. Daher gibt es inzwischen viele Produkte, die eine Kombination aus Sicherheit, Schmutzvermeidung und Energieverbrauchsreduktion bieten. Hier empfiehlt sich eine umfassende Recherche und gegebenenfalls eine ausführliche Beratung, um die verschiedenen Optionen kennenzulernen.

Bauliche Gegebenheiten
Preiswerte Pools können mit handwerklichem Geschick prinzipiell auch selbst gebaut werden. Wenn man ein solches Einsteigermodell wählt und es selbst einbauen möchte, sollte man sich aber unbedingt mit den Betriebsanleitungen und Aufstellbedingungen beschäftigen. Schon oft wurden solche Modelle auf einen schiefen oder ungeeigneten Untergrund gestellt und nach der Erstfüllung sind die Becken im schlimmsten Fall zusammengebrochen, wodurch ein kleiner Tsunami in Richtung des Gefälles entstanden ist. Ein absoluter Worst Case, den man in jedem Fall vermeiden möchte.

Zu einer umfassenden Beratung tendiert auch Michael Blechschmidt: „Der Gang zum Schwimmbadfachmann und eine ausführliche Beratung ist enorm wichtig. Das möchte ich an dieser Stelle unbedingt empfehlen und möglichen Interessenten ans Herz legen.“ Eine umfassende Planung der Schwimmbadanlage ist die Voraussetzung, dass aus dem Pooltraum kein Albtraum wird. Wenngleich sich in den Weiten des Internets inzwischen sehr viele Informationen finden, ersetzt das nicht den persönlichen Kontakt zu einem Fachmann.

Realistische Budgetierung
Bei allen Überlegungen zum privaten Poolparadies stellt sich gleich zu Beginn die Frage, welche finanziellen Ressourcen hierfür verwendet werden können. Diese Frage sollte äußerst schnell geklärt werden, da man sich vor einer Enttäuschung bewahrt, wenn etwa die Wünsche an das Projekt nicht mit dem Budget übereinstimmen. In ersten Gesprächen können hier schon wesentliche Faktoren geklärt werden, damit aus dem Pooltraum möglichst schnell ein Traumpool wird.

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